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Jenseits des Spiegels

Jenseits des Spiegels

Titel: Jenseits des Spiegels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Markstoller
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bisschen, die Sachen zusammen zu räumen.
    „Sag ich ja, groß genug für uns beide.“ Er schenkte mir ein Haifischlächeln.
    „Du bist schlimm, weißt du das?“ Es war schön Pal Witze reißen zu sehen. Selbst mit diesem Verband, der sein halbes Gesicht bedeckte. „Und so verlockend dein Angebot auch ist, ich muss ablehnen.“
    „Musst du? Naja, wir werden schon einen Platz zu schlafen für dich finden.“
    Ich hielt inne, und wandte mich ihm zu. „Nein, ich meine damit, dass ich euch nicht zum Rudel begleiten werde. Ich werde ich Sternheim bleiben.“
    „Ach Quatsch.“ Er winkte ab, als wäre das völlig undenkbar. „Du kommst mit uns. Das ist beschlossene Sache.“
    Es war so ein schönes Gefühl zu wissen, dass er mich mitnehmen wollte. Umso trauriger war es, dass ich nicht gehen konnte. Es gab mehr als einen Punkt der gegen einen Umzug zum Rudel sprach. „Davon abgesehen, dass Prisca über dein Angebot nicht begeistert sein wird, möchte ich auch nicht in einer Gemeinschaft leben, in der ich nichts weiter als ein Außenseiter sein werde. Ich gehe nach Sternheim.“ Außerdem brauchte ich ganz dringen Abstand zu Veith, um einige Dinge zu überdenken. „Im Rudel ist zurzeit kein Platz für mich.“
    Pals Lächeln fing leicht an zu wanken. „Im Rudel wird es immer einen Platz für dich geben. Und du wirst kein Außenseiter sein. Am Anfang ja, aber sie werden sich an dich gewöhnen, so wie an Domina. Du wirst schon sehen, es …“
    „Du weißt selbst, dass das nicht stimmt“, unterbrach ich ihn, ließ die Plane einfach liegen, und richtete mich auf. „Domina kam bereits als Kind zu euch, das ist etwas ganz anderes. Ich werde immer nur am Rande stehen.“
    „Aber wo willst du denn hin?“ Auch er richtete sich auf. Ihn mit den ganzen Verbänden zu sehen, war nicht schön. Ich hoffte nur, dass es bald verheilen würde, und er diesen Alptraum wenigstens ein kleinen wenig hinter sich lassen konnte.
    „Erst mal werde ich bei Gaare wohnen, bis ich weiß, wie es mit den Verlorenen Wölfen weitergeht.“ Das hatte ich bei dem Gespräch mit ihm gestern ausgemacht. „Er wird mir helfen etwas Eigenes zu finden. Vielleicht werde ich mich bei Djenan um einen Job bewerben. Es war schon immer mein Traum Haare zusammenzufegen.“ Ich wusste, es war ein lahmer Witz, aber mir fiel in dem Moment einfach nichts Besseres ein.
    Pal wurde klar, dass es mir Ernst war, dass ich bereits einen Plan hatte. Alles war von vorne bis hinten durchdacht, auch wenn mache Punkte auf einen eventuellen Selbstmord zusteuerten. Aber das musste ich ihm ja nicht auf die Nase binden.
    „Außerdem kann Gaare gut Hilfe im Haushalt gebrauchen, er wird auch nicht jünger.“
    „Aber das Rudel …“
    „Ist deine Welt, nicht meine.“ Denn so sehr ich mir auch etwas anders wünschte, die Einblicke die ich in den letzten Tagen bekommen hatte, waren ein guter Denkanstoß für mich gewesen. „Auch wenn ich das Rudel liebe, ich würde dort nicht glücklich werden.“ Ich schwieg einen Moment, wählte meine Worte mit Bedacht. „Es ist zurzeit nicht sehr wahrscheinlich, dass ich in mein altes Leben zurückkehren kann, nicht solange ich kein Tor finde. Gerade deswegen werde ich nicht rumsitzen, und auf etwas warten, das vielleicht niemals eintreffen wird. Ich muss mir etwas aufbauen, mich nützlich machen. Mein Leben leben. Außerdem sind da noch die Verlorenen Wölfe, denen ich mich verpflichtet habe.“ Ich legte meine Hand auf seine kratzige Wange. Er musste sich dringend rasieren, obwohl das mit diesen Verbrennungen wahrscheinlich noch eine ganze Zeit ausfallen dürfte. „Ich muss nach Sternheim, verstehst du?“
    „Du kannst dich auch im Rudel nützlich machen.“ Ein letzter, schwacher Versuch. Er wusste dass meine Entscheidung bereits stand fest, aber ich konnte es ihm nicht verübeln, dass er es trotzdem probierte.
    „Mein Platz wird in Sternheim sein.“
    „Aber du wirst uns Besuchen kommen.“ Keine Frage, ein Befehl.
    „Natürlich.“ Nichts anderes würde mir in den Sinn kommen. „So oft ich es einrichten kann.“
    „Versprich es.“
    „Ich komme euch besuchen.“
    „Nein.“ Er nahm mein Gesicht zwischen seine Hände, und zog es ganz nah vor seins. „Versprich es richtig.“
    Irgendwie war das ja süß. Bei keinem anderen fühlte ich mich so Willkommen, wie bei Pal. Mehr als das. Für ihn zählte ich zur Familie. „Ich verspreche bei allem was mir heilig ist, dass ich dich so oft es mir möglich ist unter den Wolfsbäumen

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