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Jericho

Jericho

Titel: Jericho Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gegen die Wände und Mauern geschlagen.
    Judith umklammerte Chatos Arm. »Meine Güte, was ist das? Was spielt sich dort ab?«
    »John und Suko«, hauchte Abe.
    »Sie werden gegen Jericho kämpfen!« erklärte der Apache mit fester Stimme. »Dann müssen wir helfen!«
    Chato schüttelte den Kopf. Er schaute Douglas mit einem ungewöhnlich harten Blick an. »Nein, Abe, wir werden nicht helfen. Wenn es jemand schafft, Jericho zu vernichten, dann sind es die beiden. Auch wenn der Geist Kajuara in ihm steckt!«
    Er hatte mit großer Überzeugungskraft gesprochen. Judith Hill glaubte nicht daran und kam sich beinahe wie eine Verräterin vor, als sie flüsterte: »Nein, ich denke nicht. Er ist einfach zu mächtig. Jericho kann nicht vernichtet werden…«
    ***
    Daran dachten auch Suko und ich, als wir von der plötzlichen Kraft erwischt worden und durch den Raum gewirbelt waren. Von meinem Freund sah ich nichts, er war in die Dunkelheit hineingerollt, ebenso wie ich. Ich hörte ihn auch nicht, er war einfach verschwunden, als hätte ihn die Höhle verschluckt.
    Irgendwann kam ich zur Ruhe. Mein Kreuz hatte ich nicht losgelassen, hielt es fest, und es schaute aus meiner Faust hervor wie ein Mahnmal. Wo lag ich? In einem leeren Haus, in einer Vorhölle? In einem Gefängnis, das aus Träumen gebildet worden war?
    Jedenfalls war die Unterlage fest. Sie bestand nicht aus schwankendem Schlamm, auch die Wände bebten nicht mehr. Aber Jericho war verschwunden!
    Er und Imelda. Ich dachte über beide Personen nach und mußte zugeben, daß sie zusammengehörten. Sie waren praktisch ein und dieselbe Person. Imelda möglicherweise das Traumgebilde Jerichos. Er hatte sie vorgeschickt, wenn er sich selbst nicht mehr zeigen wollte. Mir fiel ein, wie der Fall begonnen hatte. Es war dem Fotografen nicht gelungen, Jericho auf einem Bild festzubannen. Er hatte sich mit Gangstern getroffen. Für uns ein Beweis, daß er seine Macht ausdehnen wollte, über diesen Wüstenkessel hinaus, und auch weltliche Dinge nun mit einbezog.
    Wenn er mit seinen Kräften zu den verdammten Großgangstern stieß, konnten diese schon ein gefährliches Machtpotential bilden. Das mußten wir einfach verhindern.
    Sukos Frage erreichte mich. Seine Stimme klang, als läge er meilenweit entfernt. »Bist du noch da?«
    »Sicher.«
    »Und du lebst auch?«
    »So gut wie du.«
    Er lachte. »Ob es mir so gutgeht, weiß ich auch nicht. Aber ich halte mich tapfer.«
    »Gratuliere.«
    »Das solltest du erst tun, wenn wir ihn haben.« Suko hatte seine Lampe hervorgeholt. Der schmale Strahl schnitt wie ein Blitz durch die Dunkelheit, als Suko ihn beim Aufstehen bewegte.
    Auch ich erhob mich. Auf meinem Körper war der Schweiß klebrig geworden. Flier im Haus herrschte keine große Hitze, allerdings eine dumpfe, muffige Luft, die mir ebenfalls nicht gefiel und das Atmen zu keinem Vergnügen machte.
    Ich ging auf Suko zu, sah schwach sein Gesicht, als wir voreinander stehenblieben, und hörte seine gepreßt klingende Frage, die er verdammt ernst meinte.
    »War's das?«
    »Ich hoffe nicht.«
    Er tippte mich an. »Wir haben ihn vertrieben, John. Davon beißt keine Maus den Faden ab. Wir haben dafür gesorgt, daß er verschwindet. Wir hätten es anders anpacken können.«
    »Wie denn?«
    »Keine Ahnung.«
    »Du hättest ihn ja umarmen und küssen können«, sagte ich wütend und fluchte noch weiter. Ich holte ebenfalls die Lampe hervor. Im Schein der beiden Leuchten durchsuchten wir den großen Raum. Das Lkht huschte über die glatten Wände, die von keinem Fensterrechteck durchbrochen waren. Wer sich hier aufhielt, der konnte nicht mehr ganz gescheit sein, wie ich annahm.
    »Also nichts«, sagte ich. »Es gibt keine Fenster, es existiert nur eine Tür, durch die unser Freund Jericho aber nicht verschwunden ist. Wie ist er dann entkommen?«
    »In die Träume der anderen, John!«
    Ich dachte nach. »Es bleibt uns demnach nur die Chance, die Menschen zu wecken!«
    Suko nickte. »Das meine ich auch. Wir müssen sie aus dem Schlaf reißen. Dann erst ist der Bann gebrochen.«
    »Hm…«
    Suko gefiel weder meine Antwort noch mein Gesichtsausdruck. »Hast du was, John?«
    »Im Prinzip nicht, Alter, aber ich denke über eine andere Möglichkeit nach, ihn herzulocken.«
    »Dein Kreuz?«
    »Das hat ihn vertrieben.«
    Suko nickte. Er tat es aber mit Bewegungen, als wäre er nicht überzeugt.
    »Hast du was?«
    »Ich denke über dein Kreuz, nach, Alter.«
    »Dann denk mal. Ich für meinen Teil

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