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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
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Telefonbox zu und führte ein kurzes Gespräch.
    Danach ging das Mädchen weiter. Es machte einen großen Bogen, um zu seinem eigentlichen Ziel zu gelangen.
    Das Mädchen ging mit aufreizendem Gang an einem Kinderspielplatz vorbei. Es gab nur einen Mann, der sie beobachten konnte. Ein Mann, der etwa dreißig Jahre alt sein mochte und ziemlich drahtig wirkte.
    Dieser Mann hatte nur Augen für das Mädchen, das vor ihm herging. Er beachtete die spielenden Kinder nicht.
    Plötzlich blieb der Mann stehen. Er drehte sich halb herum. Ein ungläubiges Staunen trat in sein Gesicht. Seine Hand fuhr in die Tasche und brachte noch eine Trillerpfeife hervor. Gellend schrillte der Alarmton durch die Straße. Dann brach er unvermittelt ab. Der Mann taumelte etwas, ging noch zwei Schritte und sackte dann zusammen.
    Wenige Augenblicke später hielt ein Streifenwagen an der Stelle, an der der Mann lag. Zehn Minuten danach wurde ich zum Tatort gerufen. Ich erfüllte eine traurige Pflicht. Ich identifizierte den Toten als meinen Kollegen Ben Timrock. Ben war auf die gleiche Art und Weise gestorben wie sein Freund und Kollege Mike Carter. Ein Messer mit silbernem Griff steckte in seinem Rücken. Es hatte genau das Herz getroffen. Nach Augenzeugenberichten waren zur Tatzeit nur Kinder in seiner unmittelbaren Nähe gewesen.
    Ich brauchte eine Weile, um meine Wut über dieses Verbrechen einzudämmen, um ganz klar die Schritte zu überlegen, die ich als nächste unternehmen mußte.
    Zwei meiner Kollegen waren in kürzester Zeit einem heimtückischen Verbrecher auf noch ungeklärte Weise zum Opfer gefallen. Nach der Regel der Wahrscheinlichkeit würde ich der nächste sein.
    Ich erledigte die üblichen Formalitäten mit der Mordkommission und fuhr dann zur Waffenkammer unserer Dienststelle. Als ich sie wieder verließ, wirkte ich bedeutend kompakter als vorher. Das hatte seinen guten und gewichtigen Grund. Einen dritten G-man mit einem Messer im Rücken würde es nicht geben. Davon war ich überzeugt.
    ***
    Ich stattete dem Forschungslaboratorium einen Besuch ab. Das ganze Gelände war mit einem hohen elektrischen Zaun umgeben. Zwei Wachbataillone der Army hatten die Aufgabe, den gesamten Komplex sorgfältig abzusichern.
    Das Laboratorium galt damit als ausreichend gesichert. Als ich es zum erstenmal sah, glaubte ich eine Zwingburg vor mir zu haben. Aber irgendwie wurde ich den Gedanken nicht los, daß man die Baracken trotz ihrer augenscheinlichen Stabilität sehr schnell zerstören konnte.
    In den letzten Tagen waren die Wissenschaftler mit ihrer Arbeit vorangekommen. Sie standen unmittelbar vor dem Abschluß der Forschungsreihe.
    Als ich jetzt auf die Wächter am Tor zutrat, wurden meine Papiere zuerst einmal auf Herz und Nieren geprüft. Danach mußte ich noch eine Röntgenschleuse passieren. Auch die Bestrahlung mit einer Infrarotlampe war unerläßlich.
    Durch diese Sicherheitsvorkehrungen war es völlig ausgeschlossen, etwa auf dem Laborgelände Fotos zu machen. Die Röntgen- und Infrarotstrahlen hätten unweigerlich jeden Film zerstört.
    »Das machen wir sogar mit Leuten, die hier schon seit zehn Jahren beschäftigt sind«, erklärte mir Sergeant O’Nelly, der gerade seinen Wachdienst in der Sicherheitsschleuse schob.
    Ich blickte ihn fragend an.
    »Glauben Sie nicht, daß man das ,Surcase-Depot‘ durch einen Sabotageakt vernichten kann?«
    »Wollen Sie vorher mehr als dreihundert Soldaten unschädlich machen?« fragte der Sergeant statt einer Antwort.
    »Vielleicht kann man es vom Wasser aus«, gab ich zu bedenken.
    O’Nelly schüttelte den Kopf und lächelte nachsichtig.
    »Von dort aus geht es erst recht nicht. Im Bereich von mehr als sechs Meilen vom Ufer ist die Bucht für den Schiffsverkehr gesperrt. Keiner käme auf die verrückte Idee, sich dem Land in unserer Höhe zu nähern. Überall im Wasser sind Minen verankert. Bei der geringsten Berührung gehen diese Dinger los. Außerdem sind noch Alarmnetze gespannt. Und der Boden der Bay ist auch vermint. Ich glaube, daß selbst die Fische dieses Gewässer hier draußen meiden.«
    »Und wie steht es mit der Bedrohung aus der Luft?«
    Jetzt wollte ich es auch genau wissen. Vielleicht konnte mir diese Erfahrung noch einmal zugute kommen.
    O’Nelly wies stolz auf einige Raketenrampen.
    »Sie funktionieren automatisfch. Jeder unbekannte Flugkörper, der sich unserem Projekt nähert, würde atomisiert.«
    Ich nickte. Man hatte sich allerhand einfallen lassen. Aber würde das im

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