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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
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Ernstfall wirklich reichen?
    Ich dachte an den Tod meiner beiden Kollegen. Ihre Mörder waren jedenfalls nicht einfallslos gewesen. Immer noch standen wir in diesem Fall wie vor einem Rätsel. Würde ich es überhaupt lösen können?
    Ziemlich abrupt wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als ich der Vorzimmerdame Cummings gegenüberstand.
    »Sind Sie Mr. Cotton?« flötete das Girl und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Mr. Cumming ist noch im Labor. Aber ich habe ihn bereits rufen lassen. Er muß jeden Augenblick kommen. Vielleicht nehmen Sie in der Zwischenzeit mit mir vorlieb. Selbstverständlich bin ich bereit, Ihre Fragen zu beantworten. Bitte, nehmen Sie doch Platz!«
    Ich ließ mich in einen Ledersessel fallen und schlug die Beine übereinander. Das Girl sah mich aufmunternd an. Es war hübsch und sehr selbstbewußt.
    »Kennen Sie Kollegen von Chase?« fragte ich beiläufig.
    »Ich kenne fast alle, die hier arbeiten, sogar die Soldaten.«
    Sie lächelte überlegen.
    Ich schätze diese Art gar nicht, aber das konnte sie nicht ahnen. So sonnte sie sich weiter in dem Bewußtsein, auch mir wie vielen anderen ausnehmend gut zu gefallen.
    »Sie kennen also auch die Wissenschaftler?« meinte ich nachdenklich.
    »Natürlich!«
    »Die meisten sind wohl ein wenig verschroben?«
    Ich fragte'es frei heraus und sah sie dabei forschend an.
    »Das kann man nicht verallgemeinern. Manche geben sich übergeschnappt und andere sind ganz normal.«
    »Was geschieht, wenn man krankhafte Symptome bei einem Wissenschaftler feststellt?«
    Sie sah mich erstaunt an.
    »Dann rufe ich Doktor Lucia Armstrong an. Die holt sie ab. In wenigen Wochen sind sie dann dank ihrer Behandlung wiederhergestellt.«
    »Sie rufen immer Doktor Armstrong an?« fragte ich.
    »Ja, schließlich obliegt mir nicht nur die Erledigung der Korrespondenz, sondern auch die Betreuung der Wissenschaftler«, erklärte sie stolz.
    »Können Sie mir die Privatadressen aller Mitarbeiter geben?«
    »Auch meine?«
    Sie lächelte anzüglich. Ich ignorierte es. Sie gefiel mir noch immer nicht, trotz des netten Gesichts und der guten Figur.
    »Ihre auch!« antwortete ich trocken.
    »Meine können Sie direkt notieren: Ich wohne draußen in Alameda, Berfoe 27!«
    Ich schrieb die Adresse auf. Etwas umständlich suchte das Girl, von dem ich inzwischen wußte, das es Esther Jones hieß, die Adressen der Wissenschaftler heraus. Dabei stellte ich fest, daß sie eine ziemlich große Sprechanlage auf dem Schreibtisch hatte und ein Vermittlungsgerät für Ferngespräche.
    Esther Jones bemerkte meinen Blick.
    »Ich verbinde von hier aus sämtliche Gespräche nach draußen, spiele also auch die Telefonistin.«
    »Es gibt wenige Menschen, die so vielseitig begabt sind wie Sie, Miß Jones«, bemerkte ich ironisch.
    »Das mag sein«, erwiderte sie mit einem hochnäsigen Lächeln.
    In diesem Augenblick betrat Cumming den Raum. Wir gingen in sein Büro. Der Leiter des Depots erklärte mir noch einmal die umfangreichen Sicherheitsvorkehrungen, die man zum Schutz des Projekts getroffen hatte.
    »In den nächsten Wochen werden wir sogar unsere Wissenschaftler unter Klausur stellen. Dann beginnt die Abschlußphase des Projekts. Morgen dürfen sie das letzte Mal zu ihren Familien. Wir rechnen noch mit einer Arbeitszeit von knapp einem Monat. Danach geht hier alles in Urlaub.«
    Ich verabschiedete mich wenig später von ihm. Nachdem ich wieder in die City gefahren war, beschloß ich, einen Streifzug durch Alameda zu machen. Ich ließ meinen Wagen stehen und ging zu Fuß durch die engen Gassen.
    Als ich an der Stelle vorbeikam, an der Mike Carter ermordet worden war, hatte ich ein ziemlich ungutes Gefühl. Aber schließlich hatte ich es ja nicht anders gewollt. Bewußt forderte ich meinen noch unbekannten Gegner heraus.
    Mit einem Male vernahm ich ein Sausen in der Luft. Gleichzeitig bekam ich einen heftigen Stoß in den Rücken. Etwas Metallenes schlug auf den Boden auf. Ich wirbelte blitzschnell auf dem Absatz herum. Wieder kam ein Messer auf mich zugeflogen. Eins lag bereits auf der Straße.
    Dann sah ich den Täter. Einen Liliputaner! Noch drei Wurfmesser hatte er in der Hand. Ich sprang auf ihn zu. Der Liliputaner kreischte entsetzt auf. Er schleuderte seine Waffen auf mich, doch ich lief weiter. Ein weiteres Wurfmesser knallte auf die Straße.
    Dann umfaßten meine Hände den Gegner. Der kleine Mann schrie auf. Er strampelte und wehrte sich mit allen Kräften.
    Aber ich hielt ihn

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