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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
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sich der gesperrten Zone. Weiter durfte er mit dem Boot nicht fahren. Wieder blickte er auf den Kreiselkompaß. Er nahm die letzten Kurskorrekturen vor.
    Igor arbeitete ruhig und gewissenhaft wie ein Automat. Genau richtete er das Boot aus. Er vergaß nichts. Dann war es soweit. Igors Hand umspannte den roten Griff am Steuerpult. Langsam zog er ihn heraus. Die beiden Torpedos an den Seiten des Unterseebootes klinkten aus. Langsam, aber unauffällig glitten sie durch das Wasser genau auf das »Surcase-Depot« zu.
    ***
    Zu dieser Zeit versah Sergeant O’Nelly seinen üblichen Rundgang. Der Mann war gewissenhaft. Obwohl er jede seiner Handbewegungen schon seit vielen Jahren machte, vergaß er keine und kontrollierte alles genauestens.
    Auf dem Radarschirm konnte er den vorbeifließenden Verkehr der Main Road erkennen. Dazwischen, zeichneten sich sogar die Bewegungen der einzelnen Streifenautos ab, die das Gelände abschirmten.
    O’Nelly hatte die Bungalows verlassen. Er stand an der Küste und starrte auf das Meer. Heute war dieser Jerry Cotton dagewesen. O’Nelly lächelte bei dem Gedanken. Hatte dieser Cotton doch tatsächlich angenommen, daß man hier in diesem Lager einen Sabotageakt verüben konnte. Einfach unglaublich.
    O’Nelly sah die roten Blinklichter der einzelnen Patrouillen und hatte mit einem Male ein sehr zufriedenes und sicheres Gefühl. Langsam drehte er sich um und ging wieder auf die Häuser zu. Er zündete sich dabei eine Zigarette an. Für einen Augenblick war er durch den Lichtschein des Streichholzes geblendet.
    Dann passierte es.
    O’Nelly bemerkte plötzlich, wie zwei lange silberne Körper aus dem Wasser auftauchten. Sie schlitterten über die sanft geneigte Uferböschung an ihm vorbei und schossen blitzschnell auf die Bungalows zu.
    O’Nelly wollte schreien. Ungläubig und staunend. Sein Mund öffnete sich weit. Dann wurde sein Körper von einem gewaltigen Luftdruck hochgeschleudert. Ein riesiger Holzpfahl raste nahe an seinem Kopf vorbei.
    O’Nelly blickte in den sternklaren Himmel. Er sah schön aus. Das war das letzte, was Sergeant O’Nelly sah.
    ***
    Mehr als sechs Stunden dauerten die Löscharbeiten der Feuerwehren. Pausenlos jagten die Ambulanzwagen über die Straßen. Das ganze Gebiet war für den zivilen Verkehr gesperrt.
    Ich stand inmitten des großen Trümmerhaufens, neben mir Baxter, der mich aus meinem Motel abgeholt hatte, nachdem der Alarm gegeben worden war.
    Cumming, der Leiter des Depots, kam auf mich zu. Der Mann wirkte gebrochen und war restlos mit den Nerven fertig.
    »Cotton, die Arbeit eines halben Jahres ist zerstört worden. Was glauben Sie, wieviel Zeit und Mühe aufgebracht werden muß, um das alles hier wieder aufzubauen?«
    Ich blickte ihm voll ins Gesicht.
    »Wenn das Ihre größte Sorge ist, Cumming«, sagte ich hart, »dann tun Sie mir verdammt leid. Die materiellen Schäden lassen sich ja schließlich ausbessern. Eines Tages ist das vergessen. Aber die Leute, die heute hier gestorben sind, die rufen Sie garantiert nicht mehr ins Leben zurück. Daran sollten Sie denken. Guten Abend!«
    Ich konnte für den Wissenschaftler zu dieser Zeit nicht das geringste Verständnis aufbringen. Das, was ich gesehen hatte, ließ mich die Bedeutung sämtlicher Forschungsobjekte vergessen. Hier ging es schließlich um Menschen und nicht um ein paar Satelliten, die um unsere Erde herumpiepten.
    Ohne mich noch um die anderen zu kümmern, bestieg ich meinen Wagen und fuhr davon. In zügiger Fahrt gelangte ich nach Alameda. Ich hatte ein ganz bestimmtes Ziel.
    Das letzte Stück meines Weges mußte ich zu Fuß gehen. Nach einer halben Stunde stand ich schließlich vor dem Gebäude Berfoe 27.
    Das Apartmenthaus galt als äußerst vornehm in dieser Gegend. Hier waren die Leute nicht besonders reich, und wer sich hundert Dollar Miete im Monat leisten konnte, galt schon als etwas.
    Ich studierte die Namensliste der Mieter. Im 4. Stock wohnte Esther Jones. Mit dem Aufzug gelangte ich direkt vor ihre Zimmertür.
    Ich betätigte den Summer und hörte gleich darauf ein Geräusch aus ihrer Wohnung. Zu dieser nachtschlafenden Zeit war es höchst unwahrscheinlich, daß sie noch auf war. Aber das, was .mein Ohr wahrnahm, ließ keinen Zweifel darüber aufkommen, daß Esther Jones ein Mädchen war, daß nur zu recht vorgeschrittener Stunde ins Bett ging.
    Wahrscheinlich hing es aber auch mit den Vorfällen dieser Nacht zusammen. Wenigstens vermutete ich das.
    Dennoch dauerte es eine ganze

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