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Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp

Titel: Jerry Cotton - 0514 - Terror im Raketencamp Kostenlos Bücher Online Lesen
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unerbittlich fest. Immer langsamer wurden die Bewegungen des Zwerges. Dann hörten sie ganz auf.
    Ich atmete auf. Der Liliputaner war bewußtlos geworden. Meine Hand fuhr in die Tasche und zog die Alarmpfeife hervor.
    Im selben Augenblick stürmten Smith und Hemmit mit gezogenen Pistolen um die Ecke. Ein Streifenwagen jagte ebenfalls heran.
    »Fängt das FBI jetzt auch Kinder?« fragte Smith grinsend, als er sah, wie groß mein Gegner war.
    Doch dann stockte er. Grenzenloses Staunen lag auf seinem Gesicht.
    »Ich werde verrückt, das ist ja ein Liliputaner!«
    »Ja«, antwortete ich, »der Mann hat Carter und Timrock mit seinen Wurfmessern ermordet.«
    Erst jetzt bemerkten die beiden Cops die Messer auf der Straße. Gleichzeitig erkannten sie, daß mein Anzug an mehreren Stellen zerschnitten war.
    »Hat er Sie verfehlt?« fragte Hemmit staunend.
    »Das will ich nicht behaupten, aber eine kugelsichere Weste ist eben nicht zu verachten.«
    In diesem Augenblick stoppte der Streifenwagen vor uns. Die Männer sprangen heraus. Baxter kam sofort auf mich zu.
    »Sie bearbeiten doch die beiden Mordfälle?« erkundigte ich mich bei ihm.
    »Ja, aber was soll die Frage?«
    »Wir haben den Mörder! Ein Liliputaner, der noch vor wenigen Minuten versucht hat, mich mit Wurfmessern zu erledigen. Hatte bloß nicht meine Stahlweste einkalkuliert. Erinnern Sie sich? Jedesmal waren kleine Kinder in der Nähe, wenn die Beamten ermordet wurden. Das war die Tarnung des Zwerges.«
    Baxter ging zum Streifenwagen, in den man den Liliputaner gebracht hatte.
    »Mein Gott«, sagte er, als er den Gefangenen sah, »das ist ja Pablo Cortera!«
    »Wer ist Cortera?« wollte ich wissen.
    »Er war bis vor zwei, drei Jahren einer der bekanntesten und besten Messerwerfer des Landes. Eines Abends hatte er Pech. Er traf seine Partnerin, Einige behaupteten, daß es Absicht war, andere glaubten an einen tatsächlichen Unglücksfall. Vor Gericht wurde Cortera freigesprochen. Die Absicht war ihm nicht nachzuweisen. Der Prozeß hatte damals ziemlich viel Staub aufgewirbelt. Aber von diesem Zeitpunkt an hat man von Cortera nie wieder etwas gehört. Er blieb unauffindbar. Auftreten konnte er nicht mehr. Schließlich gab es im ganzen Land keine Partnerin für ihn. Ich glaubte schon, Cortera wäre irgendwo umgekommen.«
    »Wie mir scheint, ist er ziemlich lebendig«, bemerkte ich trocken. »Wir sehen uns später im Präsidium. Ich habe noch einiges vor.«
    Ich verabschiedete mich und ging in Richtung Alameda. Die Leute, die mir begegneten, schauten sich scheu um. Schließlich läuft nicht alle Tage ein Mensch durch die Straßen, dessen Anzug von mehreren Messern zerfetzt war.
    ***
    Mit großer Anstrengung kletterte der Mann durch die kleine Einstiegluke des Einmann-U-Bootes. Seit einem Jahr waren diese Art Schiffe der letzte Schrei für die Wassersportler.
    Allerdings unterschied sich die »Conquiror«, wie das Boot hieß, von vielen ihrer Artgenossen. Sie hatte an den Seiten zwei spitze längliche Gebilde. Wie Lanzen, oder besser gesagt wie Torpedos.
    Der Mann, der in das U-Boot kletterte,- trug eine Froschmannkombination und ein Sauerstoffgerät. Er war auf alle Fälle vorbereitet. Diese kleinen Boote hatten nämlich ihre Zicken.
    Zischend schloß sich die Luke des Bootes. Es versank langsam. Niemand hatte diesen Vorgang beobachtet. Rauschend schoß das Boot davon.
    Der Mann am Steuer des Bootes hieß Igor Krasowsky. Seine Eltern waren Einwanderer aus Polen. Igor hatte schon mit vielen Dingen sich seinen Lebensunterhalt verdient. Als Preisboxer, Rausschmeißer und Gauner. Endlich hatte er jetzt den richtigen Job. Davon war er überzeugt, und die vielen Dollarscheine in seinen Taschen straften seine Worte nicht Lügen.
    Igor starrte auf den Kreiselkompaß. Jede Handbewegung, die er machte, war bereits monatelang einstudiert worden. Es kam jetzt darauf an, daß alles klappte. Igor konzentrierte sich. Für ihn ging es um viel Geld. Und noch um etwas mehr. Um ein hübsches Girl.
    Igor dachte an das Mädchen und an seinen Boß. Diesmal würde er dem Boß beweisen, was er konnte. Er würde nach dieser Tat seine rechte Hand werden und nicht mehr ein kleiner Handlanger sein.
    Igor fluchte, als er an die Kleine dachte. Er würde sie schon bekommen. Nach dem heutigen Tag war er es, der Befehle erteilte, nicht mehr das Girl. Schließlich hatte er ja heute seinen großen Einsatz.
    Der Boß hatte es ihm versprochen. Und der Boß hatte bisher sein Wort gehalten.
    Igor näherte

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