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Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick

Titel: Jerry Cotton - 0522 - Das Maedchen mit dem Killerblick Kostenlos Bücher Online Lesen
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Kleinarbeit!«
    Regerty rieb sich das Kinn. »Kleinarbeit schmeckt mir nicht besonders, aber so wie es bei mir steht, habe ich kaum ’ne andere Wahl. Was zahlst du?«
    »Einhundertundfünfzig in der Woche. Fünfzig werde ich für deine Schulden einbehalten.«
    In Regertys Augen funkelte die Wut. »Ich habe keine Schulden bei dir, Mad! Such dir einen Mann für deinen Job in der Hölle!«
    Der Gangleader blieb ruhig. »Wie du willst, Walt! Wir werden noch darüber sprechen.« Er trat dicht an Regerty heran. »Waren die Taschen des Mannes wirklich leer?«
    »Total, völlig und absolut leer, falls du ein angebrochenes Päckchen Stanwell-Tabak nicht mitrechnest.« Er schüttelte den Kopf. »Du irrst dich, Macl, wenn du glaubst, ich wollte dich ausbooten. Hätte ich die Steine, so wünschte ich nichts dringender, als sic schnellstens in Dollarscheine zu verwandeln. Für diese Verwandlung bist du die beste Adresse, weil du reich genug bist, die Kiesel in der Schublade zu lassen, bis sie sich abgekühll haben.« Abrupt drehte sich Cornell um und ging hinter seinen Schreibtisch. »Du kannst gehen, Walt!« sagte er.
    Regerty biß sich auf die Unterlippe. »Hat wohl keinen Zweck, dich um zwei- oder dreihundert Dollar zu bitten, damit ich über die nächsten Wochen komme?«
    »Ich bin nicht die Heilsarmee. Laß dich von Francis über Wasser halten! Sicherlich besitzt sie Ersparnisse, die sie in dich investieren kann. Mich hast du genug Geld gekostet.«
    Walt Regerty verließ den Raum. Rathgill hielt sich hinter ihm und folgte ihm bis zur Wohnungstür. Als er zurückkam, saß Cornell im Schreibtischsessel und überprüfte weiter die Einnahmeliste des Fischgeschäftes.
    »Willst du die zehntausend Dollar schießen lassen, Mad?«
    »Er hat nichts. Ich weiß, daß er meinen Vorschuß tatsächlich in die Aktion investierte.«
    »Und er soll ohne Denkzettel davonkommen?«
    Erst jetzt blickte Cornell von der Liste auf. »Nicht so hastig, Rocco. Ich hasse es, vorschnelle Entscheidungen zu fällen. Wir werden Regerty sorgfältig im Auge behalten. Wenn es notwendig sein sollte, werde ich ihm die Orchard-Brüder schicken, aber ich will nichts überstürzen.«
    Er tippte mit dem Bleistift auf die Liste. »Die Verkaufsergebnisse des Ladens stagnieren. Ich glaube, ich werde den Geschäftsführer feuern.«
    ***
    Mr. High, unser Chef, rief Phil und mich über die Haussprechanlage, während wir in der Kantine bei ’ner Tasse Kaffee saßen. »Jerry Cotton und Phil Decker, bitte sofort zum Chef!«
    Phil schob die Kaffeetasse zurück. »Wenn der Chef glaubt, ich könnte ihm mit neuen Facts in der Chetwall-Affaire dienen, irrt er. Diese Sache ist so zäh wie geräucherter Kautschuk.«
    Wir trafen Mr. High nicht allein in seinem Büro. In einem Sessel unter der großen erleuchteten Karte von New York saß ein grauhaariger Mann mit einem scharf geschnittenen Gesicht. Er erhob sich bei unserem Eintritt. High stellte uns vor.
    »Jerry Cotton und Phil Decker! Das ist John Harrison vom C.I.A.« Der Kollege von diesem politischen Geheimverein nickte uns zu. Genau betrachtet, schien er kein einfacher Kollege zu sein, sondern irgendeine Sorte Chef auf der Ebene von Mr. High.
    Wir setzten uns. »C.I.A. benötigt die Hilfe des FBI’s«, erklärte Harrison. »Wir vermissen eine Million Dollar; genauer — geschliffene Diamanten unterschiedlicher Färbung, unterschiedlichen Karatgewichtes und unterschiedlichen Reinheitsgrades im Gesamtwert von einer Million Dollar!« Er schob eine Liste über den Tisch. »Die Einzelaufstellung! Sie werden nicht viel damit anfangen können. Alle Steine sind ungefaßt und durch Schleifen leicht zu verändern. Wenn sie im Handel auftauchen, werden sie anders aussehen, als sie hier beschrieben sind.«
    »Handelt C.I.A. mit Diamanten?« fragte Phil.
    »C.I.A. zahlt unter gewissen Umständen mit Diamanten.«
    »Doch nicht an Studenten?« erkundigte sich Phil in Anspielung auf den letzten Skandal über die Zuweisung atus dem C.I.A.-Fond an Studentengruppen amerikanischer und ausländischer Universitäten.
    Harrison warf Phil einen wenig freundlichen Blick zu. Mr. High mischte sich ein. »Sie sollten Cotton und Decker über alle Einzelheiten unterrichten.«
    »Ohne Gefahr, daß morgen die Zeitungen wieder einen C.I.A.-Skandal breittreten?«
    »Ich garantiere für Jerry und Phil«, antwortete der Chef mit einigem Eis in der Stimme.
    »Also gut!« Harrison lehnte sich zurück. »Einer unserer Leute lebte seit knapp einem Jahr in New

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