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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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lebendigen Feuer und gaben dem kantigen Gesicht etwas Unwirkliches.
    Im Gegensatz zu Cook machte er kein Hehl daraus, daß er uns zum Teufel wünschte. »Liegt was gegen mich vor, G-men?« fragte er mit eingerosteter Stimme. Er schien ein Kehlkopfleiden zu haben.
    »Nein«, antwortete ich knapp.
    »Dann verschwinden Sie. Mir wird schlecht, wenn ich einen von eurer Sor-, te nur rieche.«
    Phil zog zwei Stühle heran, und wir setzten uns.
    Alderhood wollte aufstehen.
    »Bleiben Sie einen Moment«, sagte ich ruhig. »Wenn Sie bereit sind, uns ein paar Fragen zu beantworten, ersparen Sie sich den Weg ins Office.« Cook nickte kaum merklich, und der Killer ließ sich wieder auf seinen Stuhl sinken.
    »Machen Sie’s kurz. Ich habe nicht viel Zeit.«
    »Wissen Sie, wo wir herkommen?« fragte ich.
    Alderhood zuckte die Achseln. »Wenn Sie mit mir ein Quiz aufziehen wollen, sind Sie an der falschen Schmiede. Im übrigen interessiert es mich auch nicht.«
    »Trotzdem verrate ich es Ihnen«, gab ich gleichmütig zurück. »Wir haben Ihren Freund Tom Wane im Schauhaus besucht.«
    »So?«
    Cook rutschte unruhig auf seinem Stuhl umher. Er war rein äußerlich das genaue Gegenteil von Alderhood, klein und kugelig. Seine Haut War so rosig wie bei einem neugeborenen Schweinchen.
    »Unangenehme Sache, das«, quietschte er mit hoher Fistelstimme. »Ich habe Tom immer geraten, vorsichtiger zu sein. Na, und als dieser… dieser… wie heißt er denn gleich…« Er blickte uns auffordernd an. Wir taten ihm aber nicht den Gefallen.
    »… dieser Hounders, jetzt weiß ich den Namen wieder, aus dem Zuchthaus , entlassen wurde, habe ich sofort zu Tom gesagt: Tom, sagte ich, hüte dich vor diesem Verbrecher Hounders. Der Mann ist zu allem fähig. Er wird dich umbringen, habe ich gesagt.«
    »Warum eigentlich?« fragte Phil mit unschuldiger Miene.
    »Wa… warum? Ja… also… das… das war mehr so ein Gefühl von mir. Ich kann Ihnen auch nicht sagen warum.«
    »Und nun ist Tom Wane tatsächlich ermordet worden«, stellte Phil ruhig fest. »Meinen Sie, daß es Hounders war?«
    Cook lächelte, wobei seine Hängebacken anfingen zu wackeln. »Das ist wohl keine Frage, Mr. Decker. Aber ich will mich natürlich nicht aufdrängen. Wie ich hörte,-ist der Mann flüchtig?«
    Ich zuckte nur die Achseln.
    »Tom Wane soll verbrannt werden, Mr. Cook. Man sagte uns, daß Sie das so angeordnet haben.«
    »Ja, es war sozusagen der Letzte Wille des Verstorbenen, Mr. Cotton. Als sein Anwalt bin ich verpflichtet, diesen Wunsch auch zu erfüllen.«
    »Würden Sie das Testament morgen bei uns vorbeibringen?«
    Cook stierte mich an, als ob ich ihn gebeten hätte, mir hunderttausend Dollar zu leihen. Dann faßte er sich wieder und nickte. Seine Stimme klang belegt. »Wenn Sie es wünschen, Mr. Cotton. Sie wissen doch, daß ohne richterlichen Befehl…« '
    Ich sah ihn nur an, und er verstummte. Dann wandte ich mich wieder an Alderhood, der teilnahmslos zugehört hatte.
    »Wann sind Sie in New York angekommen?« fragte ich ihn. »Heute oder schon vor ein paar Tagen.«
    »Was soll der Blödsinn«, knurrte er unwirsch. »Ich bin ein freier Bürger dieses Landes und kann mich bewegen, wo ich will.«
    »Noch«, lächelte Phil.
    »Was meinen Sie damit?«
    »Daß sich das mit Ihrer Freiheit sehr schnell ändern kann«, gab Phil zur Antwort.
    Alderhoods Augen blitzten. Seine Stimme klang gefährlich leise, als er sich mit beiden Ellbogen auf den Tisch auf stützte und uns ansah:
    »Ich will Ihnen mal was erzählen, Sie neunmalkluger G-man«, sagte er zu Phil. »Es soll schon vorgekommen sein, daß Fragen zum Tode führten.« Er grinste. »Das soll keine Drohung sein, so dämlich bin ich nicht. Aber vielleicht denken Sie mal darüber nach. Kein Mensch lebt ewig.«
    »Aber Mr. Alderhood«, versuchte der dicke Rechtsanwalt zu beschwichtigen, »so etwas mag ich gar nicht hören.« Der Killer beachtete den Einwurf nicht. Er beschäftigte sich nur mit uns. »Sonst noch was, Gentlemen?« fragte er höhnisch.
    »Nein.«
    »Dann leben Sie wohl. Ich möchte jetzt in Ruhe essen. Und das kann ich nur, wenn die Luft sauber ist.«
    Mir zuckte es in den Fingern. Und auch Phil hätte dem Killer gern die gebührende Antwort gegeben. Leider waren uns die Hände gebunden. Dieser Mann war ein Verbrecher. Ein Killer übelster Sorte. Solange wir ihm aber nichts beweisen konnten, mußten wir ihn als freien Bürger der Vereinigten Staaten respektieren.
    Wir standen auf und verließen das

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