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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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hatte.
    Auf der Landstraße brachte sie den Wagen auf volle Touren. Ihre Augen blitzten, als sie mit quietschenden Rädern in die Kurve ging. Nur ein Gedanke beherrschte sie: sie mußte New York erreichen, ehe Straßensperren errichtet wurden. Dann war sie gerettet!
    Immer schneller wurde die Fahrt. Wie Schemen huschten die Häuser der kleinen Ortschaften vorbei. Die Tachonadel spielte um die Hundert.
    Einmal glaubte sie, verfolgt zu werden. Sie sah mehrmals Scheinwerfer hinter sich aufblinken und wieder verschwinden.
    Jane Wane verschärfte das Tempo. Sie hatte nichts zu verlieren. Denn wenn sie gefaßt wurde, war ihr das Ende im Zuchthaus gewiß. Und zwar lebenslänglich.
    In der Ferne tauchten die ersten Lichter von New Jersey auf. Jetzt kam es darauf an. Sie biß die Zähne zusammen und rauschte durch die ersten Vororte
    ***
    Wir saßen in der Zentrale und bekamen laufend die Positionsmeldungen.
    »Sie hat eben die George-Washington-Brücke verlassen und nimmt die Richtung südlich von Harlem River. Ich gebe weiter an Wagen 22.«
    Ein paar Sekunden lang war es still. Dann meldete sich Wagen 22:
    »Der Wagen hat den Bronx Expreß Way erreicht und fährt in östlicher Richtung. Wir verfolgen ihn bis zum Southern Boulevard und geben dann weiter an Wagen 4.«
    Im gesamten Stadtgebiet lauerten unsere Einsatzwagen. Auch die City Police beteiligte sich an der Jagd. Es mußte einfach klappen.
    Mr. High war ganz ruhig, wenigstens äußerlich. Auf ihm lastete die Verantwortung des Unternehmens. Dabei ging es nicht nur darum, daß Jane Wane unter Umständen entkommen konnte. Diese Möglichkeit war so gut wie ausgeschlossen. Aber sie konnte neue Verbrechen begehen, einen Verkehrsunfall verursachen, Menschen töten, die nichts mit der Sache zu tun hatten.
    Wieder knackte es in unserem Empfangsgerät.
    »Hier Wagen 4, hier Wagen 4. Wir übernehmen die Verfolgung. Wir fahren über den Westchester Creek. Wagen vor uns vermindert die Geschwindigkeit. Biegt vom Bruckner Boulevard nach rechts ab in Richtung Ferry Point Park.«
    »Hier Wagen 17«, schaltete sich eine andere Besatzung ein. »Kommen von Emerson Avenue. Wir übernehmen. Haben den Wagen in Sichtweite. Er biegt zur Schley Avenue ein und hält vor einem großen Grundstück dicht am Ufer des Westchester Creek. Wir beobachten weiter.«
    Nach einigen Minuten meldeten sie sich erneut:
    »Die Frau öffnet das Tor… sie fährt den Wagen in den Park. Wir bitten um Verstärkung.«
    Mr. High beorderte mehrere Streifenwagen, die sich in der Nähe aufhielten, in die Schley Avenue.
    Phil und ich rannten in den Hof und sprangen in den Jaguar. Auf einmal war ich ganz ruhig. Ich war sicher, daß wir sie in der Falle hatten.
    ***
    Wir hielten in der Brush Avenue. Während der ganzen Fahrt nach Bronx hatten wir mit der Zentrale in Kontakt gestanden.
    Jane Wane hatte das Grundstück nicht verlassen.
    An der Seeseite waren zwei Boote der Hafenpolizei aufgekreuzt. Ein Entkommen dort war unmöglich. Wir meldeten uns bei Lieutenant Cramer, der den Einsatz der Polizeifahrzeuge leitete. Er führte uns bis an das Tor des Grundstückes. Unsere Leute waren überall in dem weiten Park verteilt.
    An einer dicht mit Büschen bewachsenen Stelle kletterten wir über die Mauer und pirschten uns vorsichtig an das Haus heran.
    Im Paterre waren alle Fensterläden geschlossen. Unter dem einen drang ein schmaler Lichtstreifen ins Freie.
    Lautlos schlichen wir zum Hintereingang. Die Tür war nicht verschlossen worden. Sie schwang lautlos auf, als wir dagegendrückten. Obwohl es draußen bereits hell zu werden begann, herrschte im Hause noch Finsternis. Wir waren kaum ein paar Schritte gegangen, als wir Stimmen hörten.
    »Johnny«, flüsterte Phil leise und zog seinen Revolver.
    Die andere Stimme gehörte einem Mann. Ich muß zugeben, ich war aufgeregt wie ein Student vor dem Examen. Wir gingen näher an die Tür heran, hinter der wir die beiden vermuteten.
    Nun waren die. Worte deutlich zu unterscheiden. »Wir müssen nach College Point«, sagte die Männerstimme. »Im Flushing Airport kann ich vielleicht eine Maschine bekommen.«
    »Das schlage dir aus dem Kopf, Dad«, sagte Jane. »Auf dem Luftweg können wir die Staaten nicht verlassen. Du hast noch andere Möglichkeiten. Niemand kennt dich. Niemand weiß, wie du aussiehst. Wir haben einen Vorsprung. Und Geld haben wir genug.«
    »Geld, Geld«, sagte der Mann. »Von dir höre ich immer nur Geld. Die Vorbereitungen haben allerhand verschlungen und…«
    In

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