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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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einbog und kurz hinter ihm anhielt. Drei Männer stiegen aus.
    Hounders hatte sofort ein ungutes Gefühl. Er kannte diese Typen. Kannte sie aus den Zuchthausjahren und hatte sich immer bemüht, sich von ihnen fernzuhalten.
    Jetzt standen sie vor ihm. Sehr elegant gekleidet, mit harten Gesichtern und ausgebeulten Brusttaschen.
    »Hallo, Mike!« grinste der eine. »Warum hast du’s denn so eilig? Tom Wane kann dfr nichts mehr tun! Stimmt es, Jungens?« Er blickte sich beifallheischend um.
    Seine beiden Freunde nickten grinsend. »Du hast recht, Rolly«, sagte Hai Binder, »Mike hat es ihm ordentlich gegeben.«
    Mike Hounders lehnte sich mit dem Rücken an die Wagentür. Er wußte genau, wie die Karten verteilt waren. Und er wußte vor allen Dingen, daß er die Kreuzkarte gezogen hatte.
    »Ihr wißt, daß ich ihn nicht erschossen habe«, entgegnete er trotzdem ganz ruhig. »Ihr habt ihn selbst erledigt, sonst wärt ihr nicht so schnell hinter mir her gewesen.«
    »Du bist schlau, Mike«, meinte Rolly, der anscheinend der Wortführer war. »Aber nicht schlau genug!«
    »Ich besitze keinen Revolver.«
    »Er besitzt keinen!« höhnte Rolly. »Zeig ihm mal das Ding, Hai. Wir haben uns erkundigt, er ist sogar auf deinen Namen eingetragen.«
    Hai holte einen Revolver aus der Tasche. Es war eine Smith and Wesson, Modell 33.
    Mike erkannte die Waffe sofort an der Einkerbung der linken Griffschale. Ein eisiger Schreck durchfuhr ihn. Er gehörte ihm. Damals, als sie ihn fertigmachten, war der Revolver spurlos verschwunden. Als Bankkassierer besaß er natürlich eine Waffe und einen Waffenschein.
    Mike wischte sich über die Stirn. Das lag alles schon so weit zurück. Und auf einmal tauchte die Vergangenheit wieder vor ihm auf. Die Vergangenheit, die er tot glaubte.
    Ja, sie hatten ihn in der Zange. Und diesesmal endgültig. Darüber machte er sich keine Illusionen. »Was wollt ihr von mir?« sagte er heiser.
    »Eigentlich nur eine Kleinigkeit«, antwortete Rolly harmlos. Er warf ihm eine kleine braune Ledertasche zu. »Hier sind fünftausend Dollar drin. Ist sozusagen das Kopfgeld.«
    Die Tasche klatschte, vor Mike auf die Erde. Er hob sie nicht auf.
    »Du kannst das Geld ruhig nehmen«, fuhr Rolly fort. »Du wirst es brauchen und…«
    »Nein.«
    »Dann eben nicht. Aber überleg dir’s noch einmal. Ein zweites Angebot bekommst du nicht.«
    Mike musterte die Gangster. Er ahnte, daß sie noch etwas von ihm wollten. Etwas, was mehr wert war als fünftausend Dollar.
    »Du erinnerst dich doch an Joey«, sagte Rolly gefährlich langsam. »Er war sozusagen der Schatzmeister unseres Vereins. Daß er damals daran glauben mußte, war Pech. Du warst zuletzt mit ihm zusammen. Dir hat er anvertraut, wo das Vermögen deponiert ist. Sag es uns, Mike. Du ersparst dir und uns viel Kummer.«
    Jetzt hatten sie endlich die Katze aus dem Sack gelassen. Mike hatte diese Frage die ganze Zeit befürchtet.
    »Er hat mir nichts gesagt«, antwortete er fest. »Ich gehörte nicht zu eurer Gang. Ich habe…«
    »Die Jury war anderer Meinung«, lachte Rolly. »Wofür hast du die vier Jahre gebrummt?«
    »Wane hat mich ’reingelegt.«
    »Eben, und dafür hast du ihn erschossen. Sehr verständlich, wir hätten es auch nicht anders gemacht. Nicht wahr, Jungens?«
    Die anderen nickten ernsthaft.
    »Aber das mit Joey nehme ich dir nicht ab. Ihr wart doch Schulfreunde. Und später hatte er ein Konto bei deiner Bank! Du mußt dir was Besseres einfallen lassen, Mike. Und dafür geben wir dir genau zehn Sekunden Zeit.« Sie rückten näher an ihn heran, bis sie in einem Halbkreis um ihn herumstanden.
    Der dritte, der bisher noch kein Wort gesprochen hatte, griff langsam in die Tasche. Als er seine Hand wieder hervorzog, umschlossen seine Finger eine dünne Stahlrute. Eine furchtbare Waffe, die schon härtere Männer als Mike zum Sprechen gebracht hatte.
    »Die zehn Sekunden sind um«, knurrte Rolly langsam. »Also, wo ist es?«
    »Ich weiß es nicht…«
    Ein Blitz zuckte vor Mike auf, und dann spürte er einen brennenden Schmerz in seinem Gesicht. Es war, als ob man ihn mit glühendem Eisen gebrannt hätte. Er wollte sich das Blut abwischen, aber Rolly ließ es nicht zu.
    »Finger weg«, befahl er. »Wo ist das Versteck?«
    »Ich weiß es wirklich nicht und…« Wieder fuhr die Stahlrute auf ihn nieder. Sie erwischte ihn hinter dem Ohr.
    Mike brach zusammen. Er war ohnmächtig geworden.
    »Was jetzt?« fragte Hai. »Vielleicht weiß er es wirklich

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