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Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle

Titel: Jerry Cotton - 0532 - Der tote Boss gab die Befehle Kostenlos Bücher Online Lesen
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diesem Augenblick riß Phil die Tür auf.
    Ich sprang mit gezogenem Revolver ins Zimmer.
    Die beiden waren völlig erstarrt. Tom Wane saß im Sessel. Er trug einen seidenen Morgenmantel.
    Seine Tochter hockte auf der Lehne. Auf dem Tisch lag eine Stahlfessel.
    Tom Wane starrte mich an wie einen Geist. Er schien nicht zu begreifen, daß wir ihn ausfindig gemacht hatten. Er sprach kein Wort. Ohne die geringste Gegenwehr ließ er sich von Phil die Handschellen anlegen.
    Auch Janes Widerstand war gebrochen. Die letzten Stunden hatten tiefe Falten in ihr Gesicht gegraben.
    Ich zog ihre Hände herüber und fesselte sie ebenfalls
    »Sag draußen Bescheid«, bat ich Phil. »Wir können die Aktion abblasen.« Langsam kam Tom Wane zu sich. Er wußte, wann er verspielt hatte.
    »Sie sind Cotton, nicht wahr?«
    Ich nickte.
    »Sie haben von Anfang an nicht an meinen Tod geglaubt.«
    »Nein, das war Ihr erster Fehler, den Sie begangen haben. Ein Mann wie Sie stirbt nicht durch die Kugel eines Zufallmörders,«
    »Und mein zweiter?«
    »Ihre Tochter. Sie ist zu impulsiv. Sie hat uns von St. Johns genau hierher geführt, nachdem wir ihr die Flucht ermöglichten.«
    Er schoß einen tödlichen Blick auf seine Tochter. Dieser Mann war eiskalt. Er fühlte nicht wie ein Vater. Ich war sicher, daß er seine Tochter bedingungslos opfern würde, wenn er dadurch sein Leben retten konnte.
    »Lassen Sie mich wegbringen«, sagte er hart. »Ich kann sie nicht mehr sehen.«
    Wir taten ihm den Gefallen…
    Wir kamen nicht wie Sieger ins Distriktoffice zurück. Dazu waren wir viel zu müde. Wir hatten beide nur einen Gedanken: schlafen. Und wenn es ging, möglichst vierundzwanzig Stunden.
    Im Zimmer des Chefs saß Bob Hounders Mr. High drückte uns stumm die Hände. »Da ist noch jemand, der sich bei euch bedanken möchte.«
    »Mr. Cotton, Mr. Decker, ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll.«
    Und als wir nur lächelnd den Kopf schüttelten, setzte er hinzu:
    »Aber eine Bitte habe ich doch. Sie sollen dabei sein, wenn Mike das Untersuchungsgefängnis verläßt. Hier«, er schwenkte ein Papier in den Händen, »das ist der Entlassungsschein.«
    Ich sah, wie seine Augen leuchteten, als wir zusagten.
    »Dann kommen wir eben etwas später in die Falle«, sagte Phil leise. »Es ist ein großer Tag für ihn und für Mike.«
    ***
    Wochen später begann der große Schwurgerichtsprozeß gegen Tom Wane, seine Tochter Jane und gegen die übrigen Angehörigen der Gang. Über eine Woche hatten die Zeitungen ihre Schlagzeilen.
    Besonders ausführlich berichteten sie über die völlige Rehabilitierung Mike Hounders’…
    ENDE

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