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Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3

Titel: Jerry Cotton - 0538 - Duell im Schlangensumpf 2 of 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
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Das nicht. Das nicht! Ich merkte, daß ich flüsterte. Ich riß die Augen auf. Ich beugte mich über den Arm. Er war nackt, und er war kalt von dem feuchten Sand.
    Langsam schaufelte ich den Arm frei. Als letztes wischte ich den Sand vom Gesicht. Sand hing in den Wimpern. Sand klebte auf der zarten Haut. Sand hatte sich zwischen den leicht geöffneten Lippen gesammelt. Behutsam hob ich Penny aus ihrem Grab. Ihr langes, offenes Haar war naß und strähnig. Ihr Gesicht war ruhig.
    Sie hatten sie erstochen. Unter dem Busen war eine kleine Wunde. Der saubere tiefe Stichkanal eines Stiletts.
    Eine Möwe segelte an mir vorbei. Der Regen wusch Pennys Gesicht, als ich sie zum Haus trug. Meine Füße bewegten sich. Meine Arme hatten die Kraft, Penny zu tragen. Ich wußte, daß es regnete. Ich wußte, daß ich zum Haus ging. Aber ich fühlte nichts. Es war, als habe ein eisiger Wind meinen Kopf leer geblasen. Als bewege sich ein Uhrwerk in meiner Brust, wo ich eben noch ein Herz hatte.
    Ich trug Penny zum Haus. Ich trat in das siebeneckige Zimmer und legte Penny auf die breite rote Couch. Ich nahm mein Taschentuch und tupfte über ihr Gesicht bis es trocken war. Ich schob ihr ein kleines Kissen unter den Kopf.
    Hinter mir kreischte etwas. Ich wandte den Kopf. Auf der Schwelle der Terrassentür saß eine große Möwe; Mit gierigen kalten Augen glotzte sie mich an. Ich wollte die Hand heben und sie verscheuchen. Aber in derselben Sekunde war sie verschwunden, verschwunden wie ein Spuk.
    Ich schloß die Tür und ging zu Penny zurück. Ich nahm ihre klammen Hände und faltete sie ihr über der Brust. Dann holte ich eine Decke aus dem Schlafzimmer. Ich breitete sie über Penny. Aber ich deckte sie nicht ganz zu. Den Kopf ließ ich frei.
    Mein Gehirn weigerte sich, die Wahrheit zu erfassen. Etwas in mir wollte nicht glauben, daß Penny tot war.
    Ich stand neben ihr und blickte auf ihr schönes ruhiges Gesicht. Ich weiß nicht mehr, wie lange ich so gestanden habe.
    Ein Geräusch weckte mich aus der Erstarrung. Motorengeräusch. Ich trat zur Terrassentür und sah hinaus.
    Sie kamen.
    Es waren zwei Wagen. Ein schwarzer Packard und der Mustang. Wieviel Männer in ihnen saßen, konnte ich nicht erkennen. Die beiden Fahrzeuge waren noch zu weit entfernt.
    Ich zog den Mantel aus und ging in das Schlafzimmer. Von dort holte ich mir das Gewehr und die Patronen! Als ich das Zimmer verließ, kam ich an einem Spiegel vorbei. Ich sah mein Gesicht und starrte mich an. Nebelhaft formte sich ein Gedanke. Dann hörte ich mich sagen: »Jerry, du bist ein FBI-Mann. Du hast einen Eid geleistet. Vergiß das nicht!«
    Dann ging ich Pennys Mördern entgegen.
    ENDE des zweiten Teils

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