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Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel

Titel: Jerry Cotton - 0540 - Terror im Highway-Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
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Betrieb nur in den seltensten Fällen einmal für zwei oder drei Minuten abriß.
    Hinten auf der Zufahrt schwenkte wieder ein Scheinwerferpaar ein. Brewer gähnte. Die schwüle Temperatur tat ein übriges, um einen müde zu machen. Wirklich höchste Zeit, dachte er, daß ich Feierabend kriege.
    Ein schwarzer Mercury Cougar rollte vor den Zapfsäulen aus. Er schien vollbesetzt zu sein, denn Brewer sah auf den ersten Blick mehrere Köpfe.
    Aber da flogen die Türen auch schoh auf. Schnell und offenbar mit genau verteilten Rollen sprangen die Insassen aus dem Fahrzeug. Plötzlich starrte Brewer in die Mündung eines schweren großkalibrigen Revolvers.
    »Los, los, Freundchen!« knurrte eine halblaute, etwas heisere Männerstimme. »Hinein in die gute Stube! Und keine Faxen! Das Ding macht Löcher so groß wie ein Scheunentor!«
    Bevor Brewer den Mann richtig betrachten konnte, mußte er sich umdrehen und mit erhobenen Armen die Glaskabine betreten. Dort raffte bereits ein anderer das Geld vom Schreibtisch. Gal Morton hockte weit zurückgelehnt in dem Drehsessel und hatte die Arme so kerzengerade hochgereckt, als wollte er im Sitzen die Decke erreichen.
    Es war wie ein Spuk, und er verging mit der Schnelligkeit eines Traumes. Jemand fuhr auf Morton los und machte eine hastige Bewegung. Brewer sah, wie der kleine dicke Mann in dem Drehstuhl zusammensackte. Im selben Augenblick krachte auch etwas Hartes auf Brewers Hinterkopf. Der Tankwart stürzte zu Boden.
    »Das wär’s dann wohl«, sagte einer der Männer.
    Wenige Sekunden später waren sie wieder verschwunden.
    ***
    Karin Hale warf einen Blick auf die große Uhr über dem Empfang. Die Zeiger standen kurz vor zehn Uhr. Das ist ein Abend, dachte sie. Um diese Zeit herrscht sonst immer schon Ruhe, aber heute scheinen sich alle Übernachtungsgäste verabredet zu haben, uns hier verrückt zu machen.
    In der Tat war seit gegen neun der Teufel los. Das Haustelefon kam nicht mehr zur Ruhe. Tino McGail, der Empfangschef der Nachtschicht, wurde schon heiser. Pausenlos schrillte das Telefon, und kaum hatte McGail die eine Beschwerde entgegengenommen und Abhilfe veranlaßt, da meldete sich schon das nächste Zimmer.
    Karin Hale war aus ihrem Büro gekommen, um McGail zu entlasten. Lächelnd reichte sie den Leuten ihre Zimmerschlüssel, notierte Weckaufträge, Sonderwünsche zum Frühstück, ließ vom Alkohol in der Bar ermutigte Männer mit zweideutigen Anträgen freundlich, aber bestimmt abblitzen.
    Sie erteilte Auskünfte über die Wetteraussichten des kommenden Tages und die vermutlichen Fahrtzeiten nach X in Kalifornien oder nach Y in Colorado.
    »Ihr Schlüssel, Sir«, sagte sie und zwang sich zur Freundlichkeit. »Angenehme Ruhe, Mr. Hossfield!« Schade, daß wir keine Wanzen haben, dachte sie dabei. Ich wünschte dir ein Heer von Wanzen auf den Bauch und eine Armee von Läusen auf den Kopf.
    Jimmy Hossfield beachtete ihren Gute-Nacht-Wunsch nicht. Er lehnte sich mit den Ellenbogen auf den Tisch und beugte sich vor. In Karins Nase schwebte der Duft eines süßlichen Herrenparfums. Zugleich aber roch sie auch die Whiskyfahne, die von Hossfield herüberwehte. Der aufdringliche Kerl war ihr zutiefst zuwider, aber als Hotelangestellte durfte sie es ihm leider nicht so deutlich zeigen, wie sie es gewünscht hätte. Sie ließ ihn an dem langen Empfangstisch stehen und ging ein wenig zur Seite. Ein älteres Ehepaar war aus dem Grillroom gekommen und wollte offensichtlich zu Bett gehen.
    »Meinen Schlüssel, bitte«, sagte der hagere weißhaarige Mann mit der spitzen Geiernase in seinem scharfkantigen Gesicht.
    »Bitte, welche Zimmernummer haben Sie?« erwiderte Karin und hatte sich schon halb dem Schlüsselbrett zugewandt.
    »Woher soll ich das wissen?« fauchte der Alte.
    »Wir haben mehrere hundert Zimmer, Sir«, erklärte Karin mit dem freundlichsten Lächeln, das sie zustande brachte. »Als Sie kamen, wird man Ihnen die Willkommenskarte des Hotels gegeben haben, Außer dem Gratisbon für den Begrüßungscocktail in der Bar ist auf der Karte auch Ihre Zimmernummer eingetragen. Vielleicht sehen Sie einmal nach?«
    »Na, das ist doch die Höhe!« meckerte die alte Dame und klirrte mit dem Schmuck, mit dem sie mehr als reichlich behängt war.
    »Sie müssen sich doch Ihre Gäste einprägen!«
    Lieber Gott, dachte Karin, laß mich nie so ein häßliches Scheusal werden wie diese auf getakelte Juwelenreklame.
    »Wenn Sie mir Ihren Namen sagen, werden wir die Zimmemummer gleich

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