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Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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unlösbaren Kreuzworträtsel geträumt.
    »Damit Sie beruhigt sind, ich bin auf jeden Fall Cotton«, klärte ich wenigstens diesen Teil der verzwickten Angelegenheit. »Ich habe das Bild gesehen. Wenn Sie mich fragen, der Mann auf dem Bild bin ich auch.«
    »Soll ich Sie vielleicht fragen, wo Sie gestern nachmittag um 4.36 Uhr gewesen sind?« rätselte Captain Baker.
    »Das können Sie fragen, und ich kann Ihnen antworten. Zur angegebenen Zeit saß ich mit etlichen anderen Kollegen im Büro von Mr. High. Wollen Sie die Namen der Zeugen haben?«
    »Unsinn«, winkte Baker ab. »Wer aber ist dieser Mann auf dem Foto?«
    »Ich!« beharrte ich unbeirrt auf meiner Meinung.
    »Verstehe ich nicht«, sagte Baker.
    »Für mich ist es klar, daß es sich bei diesem Foto um eine Montage handeln muß. Geschickt gemacht, aber eine Montage. Oder sind Sie nicht dieser Meinung?« fragte ich, obwohl ich mir dieser Theorie durchaus nicht sicher war.
    Captain Baker schüttelte den Kopf. »Nein, Cotton, es ist keine Montage. Hier ist das Originalfoto mit dem dazugehörigen Negativ, wenn Sie es so nennen wollen.«
    Er holte zwei Papierstücke aus seiner Schreibtischschublade. Ich sah sofort, daß es sich um ein Zehnsekvmdenfoto handelte. Mit einer Polaroidkamera fotografiert. Das schwarze Deckblatt, das bei diesen Kameramodellen das nur einmal verwendbare Negativ darstellt, lag dabei.
    »Wir haben bereits die Experten gefragt. Es ist ausgeschlossen«, erläuterte Baker, »daß es sich dabei um eine Montage handelt. Die Szene wurde ohne Zweifel an Ort und Stelle so fotografiert, wie sie auf diesem Bild zu sehen ist. Der Mann, der sie fotografiert hat, gab die Aufnahme praktisch Sekunden später und noch feucht dem ersten Cop, der am Tatort erschien. Der Beamte war so klug, sofort auch die Kamera sicherzustellen. Es steht fest, daß das Foto unmittelbar aus der Kamera kam. Außerdem gibt es drei Zeugen, die in nächster Nähe des Tatortes standen. Alle drei haben, unabhängig voneinander, bestätigt, daß das Foto den Mann zeigt, der die Frau umgebracht hat.«
    »Baker, ich war bei Mr. High!«
    »Das wissen wir!« lächelte der Captain. »Wir haben selbstverständlich mit Mr. High gesprochen. Kein Mensch hier im Haus denkt daran, daß Sie mit dem Mann auf dem Foto identisch sein könnten. Sie haben einfach einen Doppelgänger!«
    »Ich werde wahnsinnig!« flüsterte ich.
    »Wir auch!« dröhnte Captain Hywoods Stimme neben mir. »Ich bekomme jetzt schon eine Gänsehaut, wenn ich daran denke, wie oft unsere Cops Sie in den nächsten Tagen verhaften und hierherbringen werden. Wie ich Sie kenne, werden Sie uns kaum die Arbeit erleichtern und aus New York verschwinden.«
    Ich fuhr wie unter einem elektrischen Schlag zusammen.
    Captain Baker ließ seine Faust auf den Schreibtsich fallen. Auch ihm hatte Hywoods mehr scherzhafte Bemerkung offensichtlich eine Idee eingegeben. Die gleiche Idee, die auch mir gekommen war.
    »Danke, Hywood, das war ein guter Tip.«
    »Wieso ein guter Tip?«
    »Das könnte durchaus möglich sein«, überlegte Captain Baker laut. »Irgend jemand will auf diese Weise Cotton ausschalten. Es ist doch klar, daß ein G-man, der einem gesuchten Mörder zum Verwechseln ähnlich sieht, unmöglich seinen normalen Dienst versehen kann. Das ist es! Was meinen Sie Cotton?«
    »Genau das gleiche habe ich auch gedacht!« bestätigte ich ihm. »Wer ist der Mann, der das Foto gemacht hat?«
    Baker brauchte nicht nachzusehen. Er hatte offenbar alles, was mit diesem Fall zusammenhing, im Kopf. »Es ist ein gewisser Monay. Er hat ein Atelier in der 112. Straße.«
    ***
    »Hallo!« sagte sie.
    »Hallo!« grüßte ich zurück, denn ich bin ein höflicher Mensch. Sie verstand es falsch. »Warst du schon einmal bei mir?«
    Ich schüttelte den Kopf.
    Sie löste sich von der Backsteinmauer des verkommenen Hauses in der 112. Straße und ging einen Schritt auf mich zu. Ganz dicht vor mir blieb sie stehen. Trotz des schlechten Reviers, das sie hier hatte, mußte sie ganz gut verdienen. Immerhin duftete sie nach einem teuren Parfüm.
    »Von wem hast du denn die Adresse bekommen?« wollte sie wissen.
    Ich sagte ihr die Wahrheit. »Von der City Police!«
    Sie lächelte mich schelmisch an. »Kleiner Witzbold, was?«
    »Ja«, gab ich zu. »Es war aber nicht deine Adresse, die sie mir gab, sondern die von Monay. Der wohnt doch auch hier, was?«
    »Der Fotograf?«
    Ich nickte.
    Sie winkte ab. »Verrückt«, sagte sie. »Warum willst du denn das Heidengeld

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