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Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder

Titel: Jerry Cotton - 0566 - Sie hetzten mich als Moerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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meinte.
    Trotzdem drehte ich die Wählscheibe noch bis zum Anschlag, ehe ich den Zeigefinger vom Telefon nahm und zögernd die rechte Hand hob. Mit der Linken hielt ich nach wie vor den Telefonhörer fest.
    »Fallen lassen!« zischte das Girl noch einmal. Ich drehte mich herum und schaute sie an. Sie stand gut zweieinhalb Yard von mir entfernt. Die rechte Hand hielt sie in Hüfthöhe, und in der Hand hatte sie eine Pistole. Mit dem ersten Blick erkannte ich, daß die Waffe entsichert war.
    Das leichte Mädchen beobachtete mich mit einem lauernden Ausdruck in ihren Augen, und ihr Gesicht zeugte von einer angespannten Aufmerksamkeit. Sekundenlang standen wir uns regungs- und wortlos gegenüber.
    Dann atmete sie tief durch, als sei sie sehr erleichtert. Wieder zog sich ihr Mund zu einem spöttischen Lächeln.
    »Pech gehabt, Boy! Die Leitung ist tot, du hast es nicht fertiggebracht, deine Nummer zu wählen! Es ist wohl auch besser so!«
    »Ich glaube nicht…« begann ich. »Shut up!« zischte sie mich an. »Wen wolltest du anrufen?«
    »Die Polizei natürlich«, sagte ich wahrheitsgemäß. »Wenn Sie es genau wissen wollen: die Mordabteilung Manhattan West!«
    Sie nickte, als glaube sie mir jedes Wort. »Sehr vernünftig von dir«, lobte sie dann. »Trotzdem habe ich nicht gerne Schwierigkeiten in meiner Wohnung. Wenn du dich schon dafür entschieden hast, mit der Polizei zu sprechen, wäre es besser gewesen, selbst hinzufahren. Ich hätte dir sogar das Taxigeld dafür gegeben, wenn du mir etwas davon gesagt hättest.«
    »Oh, verdammt!« entfuhr es mir.
    Sie hob interessiert den Kopf und schaute mich überrascht an.
    »Was soll das heißen?«
    Sie sprach ganz ruhig. Der einzige Umstand, der bei diesem Gespräch etwas Unruhe verbreitete, war die entsicherte Pistole in ihrer rechten Hand. Das Girl sah zwar nicht wie eine kaltblütige Mörderin aus, aber ich hatte trotzdem ein sehr unangenehmes Gefühl. Noch immer hielt sie die Waffe auf mich gerichtet. Selbst wenn sie aus dieser Position nur einen Warnschuß abgeben würde, konnte das verteufelt schiefgehen.
    Ich mußte eine Gelegenheit finden, sie zu überrumpeln. »Ich glaube, ich habe mich in Ihnen geirrt«, sagte ich deshalb in leichtem Plauderton.
    »Geirrt?«
    »Ja, ich habe nämlich nicht gewußt, daß Sie eine mildtätige Schwester sind. Oder wie soll ich die Sache mit dem Taxigeld verstehen?«
    »Ich wäre verdammt froh gewesen«, antwortete sie, »wenn du tatsächlich zur Polizei gefahren wärst. Weil du es nicht getan hast, wirst du jetzt tatsächlich die Polizei anrufen!«
    Ich war überrascht. »Das wollte ich doch!«
    Sie lachte kurz und spöttisch auf. »Du?«
    »Ja, ich!«
    Sie zögerte einen Atemzug. Dann ging es wie ein Ruck durch ihren Körper. Unvermittelt trat sie noch einen weiteren Schritt zurück und hob die Waffe höher. Sie zielte jetzt genau auf meine Brust.
    »Was ist mit Monay los?« fragte sie unvermittelt.
    »Ich habe es Ihnen gesagt, er ist tot!« antwortete ich.
    »Ermordet?«
    »Es gibt keine andere Erklärung dafür, wie er mit dem Kopf nach unten in seinen Entwicklertank geraten sein soll«, erklärte ich ihr.
    »Okay«, sagte sie zu meiner Überraschung. »Wenn Monay ermordet wurde, wie du sagst, dann mußt du sein Mörder sein oder mindestens dabei mitgemacht haben!«
    »Was soll…« aber noch ehe ich ausgesprochen hatte, wußte ich schon selbst die Antwort.
    Das Mädchen bestätigte meine schlimme Vermutung. »Du warst doch gestern abend mit den beiden anderen miesen Kerlen in Monays Keller. Ein paar Minuten vor eurem Besuch hat er noch gelebt. Das kann ich jederzeit beschwören. Und jetzt ist dir eingefallen, daß ich euch gesehen habe«, sagte sie ruhig und sachlich. »Das Ganze, was du eben gespielt hast, war ein fauler Trick. Ich habe dich sofort wiedererkannt. Du hast keine Chance, Gangster. Keine! Sobald du dich rührst, schieße ich!«
    »Verdammt!« knurrte der Gangster Fred Clinch. Wütend stellte er sein Whiskyglas hart auf den Tisch.
    »Was ist denn jetzt schon wieder?« wollte Charly Melburn wissen.
    »Das ist also ein heißes Ding, das du vorhast!« stellte Fred Clinch fest. »Als ich mit meinen Leuten bei dir eingestiegen bin, hat es anders ausgesehen. Du hast so getan, als ob es ein Kinderspiel wäre.«
    »Es ist auch ein Kinderspiel«, raunzte Melburn. »Ich habe das gleiche Ding schon einmal gemacht. Damals…«
    »Damals hat dich dieser Cotton sofort geschnappt!« erregte sich Clinch.
    »Damals habe ich Pech

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