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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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Bruckner Boulevard fuhr, und das war gleichbedeutend mit der Richtung Mott Häven.
    »Das ist die 136. Straße, nicht wahr, Smith? Nimmst du den Umweg über den Southern Boulevard?«
    Ich sprach laut, und ich bemühte mich, den Mund so nahe wie möglich an das Walkie-Talkie in der Aktentasche heranzubringen. Es ist ziemlich schwierig, Sendungen aus einem Auto leidlich zu empfangen, wenn sie nicht über eine Außenantenne laufen. Die Blechhülle und die Reifenisolierung machen d Innere eines Autos zu einem elektrisch fast neutralen Raum. Es war verdammt fraglich, ob Phil von dem, was ich sagte, mehr empfing als ein schwaches Rauschen und ein paar Krächzlaute.
    »Das ist Westchesters Avenue!« schrie ich, und ich bäumte mich auf, damit das Walkie-Talkie näher an das Fenster geriet. »Ich lasse mich nicht von dir in Kings Villa bringen. Ich will nicht in der verdammten Villa gekillt werden!«
    Smith fuhr rechts heran, bremste scharf und drehte sich um. Er schlug trocken, hart und genau zu. Ich kam gar nicht mehr zu der Feststellung, daß er sein Boxhandwerk noch erstklassig verstand, aber genauso war es. Sein Hieb knockte mich so gründlich aus, daß ich bewußtlos zusammenfiel.
    Als ich die Augen öffnete, lag ich noch immer in den Polstern des Rolls, aber der Wagen stand. Ich schob mich höher. Unmittelbar vor dem Kühler des Wagens ragte das graue Tor der King-Villa auf. Smith gab mit dem Blinker ein kurzes Lichtsignal. Das Tor öffnete sich. Smith ließ den Wagen anrollen. Unmittelbar hinter dem Heck schloß sich das Tor wieder.
    Der Rolls glitt zu einem Anbau auf der rechten Seite der Villa. Wieder gab Smith ein Lichtsignal, diesmal, ohne den Wagen anzuhalten. Das Tor des Anbaus wurde ebenfalls automatisch gesteuert. Es glitt nach oben.
    Der Raum dahinter diente als Garage. Drei Fahrzeuge standen darin, jedes auf einer hydraulischen Hebebühne. Geschickt steuerte Smith den Rolls auf die Kufen der vierten, noch freien Hebebühne. Er stellte den Motor ab und zog die Handbremse an, bevor er ausstieg. Gelassen ging er zur Stirnwand und betätigte den Hebel für die Hydraulik. Die Kufen hoben den Wagen langsam hoch. Ich verstand dieses Manöver nicht. Dann sah ich, daß Smith den Hebel dreimal bis zum Anschlag bewegte und ihn dann ganz bis zur anderen Seite herumwarf.
    Die Kufen sanken nach unten, aber die Hydraulik schaltete sich nicht aus, als sie in die Nulleinstellung einrasteten, sondern das ganze System sank weiter nach unten weg.
    Der Ex-Boxer sprang auf eine Kufe. Eine Hand an der geflügelten Jungfrau, die den Kühler des Rolls zierte, glitt er mit dem Wagen nach unten. Erst auf dem Boden eines Kellers schaltete sich die Hydraulik aus. Smith öffnete den Schlag, zog mich aus dem Fond und ließ mich auf den nackten Betonboden fallen. Er ging zu einem Pfeiler, legte einen Hebel um und der Rolls samt dem Unterbau der Hebebühne glitt wieder nach oben.
    Smith faßte mich unter den Armen. Er schleifte mich über den Kellerboden, vorbei an zahlreichen Pfeilern. Kahle Glühlampen brannten an den Decken. Zu meinem Erstaunen sah ich, daß überall Waren auf gestapelt waren. Ich sah einen hohen Stapel unverarbeiteter Edelpelze, fahrbare Kleiderständer voller Pelzmäntel, Kisten, von denen ich nicht wußte, was sie enthielten, und aufeinandergetürmte Fässer, die offensichtlich aus einer schottischen Whiskyfabrik stammten.
    Der Ex-Boxer stieß mit einem Fußtritt eine Tür auf und ließ mich los. Mein Hinterkopf schlug auf den Betonboden. Ich hörte den Aufschrei einer Frauenstimme, richtete mich auf und drehte mich um.
    Drei oder vier Schritte von mir entfernt saß Dennis Glover in einem Sessel. Ihr Kleid war an zwei Stellen zerrissen und ihre Arme zeigten einige Schrammen; sie sah schrecklich blaß aus, und mir fiel ein, daß man sie gezwungen hatte, eine gehörige Portion Äther einzuatmen.
    Das Zimmer, in dem wir uns befanden, war ein abgeteilter Raum innerhalb des Kellers. Außer der Tür besaß er ein verglastes Fenster. Die Einrichtung bestand aus einigen Sesseln, zwei Schränken und einem Schreibtisch.
    Hinter diesem Schreibtisch saß ein Mann, der mich aufmerksam anblickte. Sein Gesicht war scharffaltig. Ungewöhnlich helle Augen starrten mich an. Das braune, nur von einzelnen grauen Fäden durchzogene Haar war verwildert, unfrisiert und ungekämmt. Es paßte wenig zu dem sauberen weißen Hemd, das der Mann trug.
    »Hallo, Walsh«, sagte er. »Hast du meine zwanzigtausend Dollar mitgebracht?«
    Ich erkannte

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