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Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig

Titel: Jerry Cotton - 0573 - Ich stuerzte den Gangster-Koenig Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihn auch nicht an der Stimme. Erst als er aufstand und den Kopf mit der ruckartigen Bewegung eines Raubvogels aus der Schulter gegen mich vorstieß, erkannte ich Robert Gifford, den Tramp!
    Der Landstreicher von Mott Haven und »The King«, der Gangster-König, waren identisch.
    ***
    Er kam um den Schreibtisch herum. »Wo sind meine zwanzigtausend Dollar, Walsh?« kläffte er. Er sah die Aktentasche unter der Verschnürung, zerrte sie hervor und öffnete sie. Wütend holte er das Walkie-Talkie heraus. Die angeknickte Antenne schwankte. Er legte Aktentasche und Funksprechgerät kurzerhand auf den Boden.
    »Willst du nicht antworten?«
    »Ich habe immer schon versucht, mich mit Ihnen zu verständigen, King, aber Sie reagiertenmicht.«
    »Glaubst du, ich ließe mich erpressen?« Er schnippte die Finger vor meine Augen. »Nicht einmal um einen Dollar.«
    Er blickte auf die Armbanduhr. »Ich gebe dir genau eine Minute. Hast du in sechzig Sekunden nicht gestanden, wo du meine Dollars versteckt hast, wirst du dir wünschen, nie geboren worden zu sein.«
    »Sobald ich Ihnen das Geld zurückgegeben habe, werden Sie mich umbringen, King.«
    »Noch vierzig Sekunden.«
    »Geben Sie mir eine Garantie, daß Sie Dennis und mich laufenlassen, dann sage ich Ihnen, wo…«
    »Dreißig Sekunden!« Er hob nicht den Blick.
    Hinter meinem Rücken bog ich das rechte Handgelenk so ein, daß ich mit den Fingern unter die nächste Schlinge fassen konnte. Ich konnte jetzt meine Fesseln sprengen, allerdings nur die Fesselung der Hände und Oberarme. Das Seil um die Fußgelenke mußte ich aufknoten oder zerschneiden. Noch hatte sich niemand für den Inhalt meiner Taschen interessiert; noch besaß ich das Schnappmesser, das Phil einem Scolaro-Boy abgenommen und mir in die Tasche gesteckt hatte.
    »Ich werde das Geld holen«, sagte ich hastig. »Sie können mich begleiten. Ich will nicht fliehen, aber Sie müssen doch verstehen, daß ich eine Garantie haben will.«
    »Ende«, erklärte King. Er beugte sich zu mir herunter. »Natürlich könnte ich Smith den Auftrag geben, dich zu bearbeiten, aber du bist ein harter Bursche, und es könnte lange dauern, bis du endlich singst. Ich glaube, du wirst schneller knieweich, wenn wir uns an das Mädchen halten.«
    Ich spannte die Oberarmmuskeln. Das Seilende rutschte aus dem Knoten. Ich bäumte mich auf, drückte die Arme nach vorn, und dann gelang es mir, den linken zuerst aus den Schlingen zu ziehen.
    King zuckte zurück, aber ich erwischte ihn mit der freien linken Hand an seinem weißen Hemd. Er war nur ein Leichtgewicht. Ich riß ihn zu mir heran. Er stolperte über meine Beine und fiel auf mich. Ich wechselte den Griff, schlug ihm die Hand in den Nacken und hielt ihn unten. Praktisch gleichzeitig gelang es mir, die rechte Hand freizubekommen. Ich fuhr in die Tasche, faßte das Messer, drückte den Knopf, und als ich das Messer aus der Tasche riß, blitzte schon die Klinge zwischen meinen Fingern.
    Noch immer lag ich im Sessel. Meine Füße waren noch gefesselt. Ich hielt King mit der linken Hand fest, und jetzt setzte ich die Messerklinge an seine Rippen. King, der verzweifelt versucht hatte, sich loszureißen, lag plötzlich still.
    Das alles geschah so schnell, daß Smith sich erst in Bewegung setzte, als ich das Messer schon in der Hand hielt. Ich brüllte ihn an: »Bleib stehen oder…!«
    Der Chauffeur sah das Messer an Kings Rippen und prallte zurück, als wäre ein Blitz vor seinen Füßen in den Boden gefahren. Ich nutzte die Verwirrung, zog die Knie an, so daß ich mit dem ausgestreckten Arm die Fesseln erreichen konnte. Ein blitzschneller Schnitt zertrennte das Seil — ich war wieder voll aktionsfähig.
    Ich stand aus dem Sessel auf. Noch immer preßte ich King an mich. Ich drehte mich um die eigene Achse und stieß ihn in den Sessel. Dann ging ich neben dem Sessel in die Knie und hielt den Gangchef unten, indem ich ihm die Klinge an die Kehle setzte.
    Das Walkie-Talkie lag in Reichweite vor mir. Ich hob es an den Mund. »Phil! Phil! Ich hoffe, du hörst mich! Keller unter dem Garagenbau! Keller unter dem Garagenbau! Zugang über die Hebebühne, auf der…«
    Der Gangster-König begriff, daß er es nicht mit einem Candyhändler zu tun hatte, der ihm zwanzigtausend Dollar gestohlen hatte, sondern daß er erledigt sein würde, wenn er mich nicht schaffte.
    »Pack das Mädchen, Smith!« kreischte er grell.
    Der Ex-Boxer stand auf halbem Wege zwischen Dennis und uns. Mein Messer an der Kehle

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