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Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen

Titel: Jerry Cotton - 0574 - Teufel mit blutigen Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
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Punkt landete, war für mich das Rennen gelaufen.
    Ich bedachte ihn mit einem rechten Schwinger auf sein Kinn. Er blinzelte und wollte mich mit einem Tiefschlag von den Beinen holen. Ich wich mit einem schnellen Schritt aus und fiel beinahe über einen Stuhl.
    Es war nicht einfach, in dem engen Zimmer die Tricks auszuspielen, die man sich in vielen Jahren angeeignet hatte. Es gab zuviel Unvorhersehbares.
    Lennox lehnte noch immer an der Wand. Er hatte seinen Schock noch nicht verwunden. Aber es konnte nur eine Frage von Sekunden oder Minuten sein, und er würde wissen, daß er sich auf Prestons Seite schlagen mußte.
    Es kam für mich darauf an, das Überraschungsmoment weitgehend auszunutzen und Prestons Gefährlichkeit auf Null zu reduzieren, ehe Lennox in den Kampf eingriff.
    Sheila hatte sich inzwischen erhoben. Mir blieb nicht einmal Zeit, einen Blick in ihr Gesicht zu werfen. Ich wußte auch nicht, ob sie die Pistole an sich genommen hatte. Wahrscheinlich wußte sie nicht einmal, wie man damit umging.
    Ich zog die Linke hoch und schickte die Rechte hinterher. Preston konnte der Linken ausweichen, aber die Rechte klatschte voll ins Ziel.
    Er torkelte zurück und zeigte zum erstenmal Wirkung. Ich setzte sofort nach und schoß ein wahres Trommelfeuer kurzer Haken ab. Er befreite sich mit einem rechten Schwinger, knallte mir noch die Linke in die Magengrube und sprang zurück, um einen Stuhl hochzureißen.
    Er ging mit dem erhobenen Stuhl auf mich los. Ich unterlief ihn, setzte einen Handkantenschlag auf seinen Arm und erlebte es, wie das Sitzmöbel krachend auf dem Boden landete und dabei zwei seiner Beine einbüßte.
    Lennox hatte seinen betäubungsähnlichen Zustand überwunden. Er stieß sich von der Wand ab und ging auf mich los.
    »Endlich!« keuchte Preston. »Jetzt machen wir ihn fertig!«
    Lennox traf mich mit der Linken. Ich zog mich zusammen, drehte mich wie ein Kreisel um die eigene Achse und ließ die Faust hochschnellen. Sie traf Lennox am Kinn. Er ging in die Knie und starrte benommen ins Leere.
    Preston bückte sich nach einem Stuhlbein, um es als Waffe zu benützen. Ich trat blitzschnell auf seine Hand. Er brüllte vor Schmerz auf und kam hoch. Diesmal hatte ich die Faust im richtigen Augenblick draußen.
    Ich traf ihn auf dem Punkt. Er verdrehte die Augen und fiel mit einem Geräusch zu Boden, das sich wie das Fallen eines schweren Kartoffelsackes anhörte.
    Lennox quälte sich auf die Beine. Ich hatte ein paar Sekunden Zeit zum Verschnaufen und sah, daß Sheila Ardworth die Waffe in der Hand hielt. Das Mädchen lehnte neben der Tür an der Wand. Sheila war leichenblaß, zitterte aber nicht.
    Ich ließ Lennox kommen. Diesmal war er vorsichtiger, aber nicht vorsichtig genug. Als er eine Dublette unterzubringen versuchte und dabei auf seine Deckung verzichten mußte, kam ich mit einem Haken durch.
    Er schloß die Augen und stolperte zurück. Als er fiel, geschah es im Gegensatz zu Preston mit einer beinahe eleganten Drehung und ohne nennenswerten Aufprall. Er fiel fast wie ein Blatt im Wind.
    »O Gott«, murmelte Sheila Ardworth entlang zu Boden und wurde ohnmächtig.
    Ich war mit einem Sprung bei ihr und nahm ihr die Pistole ab. Dann beugte ich mich über Preston und Lennox, um festzustellen, ob sie Waffen bei sich hatten. In Prestons Tasche fand ich die restlichen Patronen. Ich füllte sie in das Pistolenmagazin.
    Dann trat ich ans Telefon und wählte 535-7700, die Nummer des FBI-Distriktgebäudes.
    ***
    Preston kam als erster wieder zu sich. Er hob blinzelnd die Lider und starrte verblüfft an die graue, mit dünnen Rissen übersäte Zimmerdecke. Als er den Kopf zur Seite drehte und mich mitten im Zimmer stehen sah, fiel bei ihm der Groschen. Er stemmte sich hoch und stellte einen der umgefallenen Stühle auf. Er benutzte die Lehne als Stütze und blieb stehen.
    »Sie werden mitmachen«, sagte er.
    »Mitmachen?« fragte ich.
    »Unser Spiel«, sagte er. »Die Ardworth-Millionen reichen für zwei.«
    »Ich verstehe nicht, was Sie meinen«, sagte ich, obwohl mir klar war, was er wollte. Ich wollte es jedoch genau hören. Ich brauchte seine Worte für das Protokoll.
    »Lennox hat versagt«, meinte Preston. »Wir wären Idioten, wenn wir mit ihm teilen würden. Wir beide machen das Geschäft allein.«
    »Wie stellen Sie sich das vor?«
    »Wir räumen Lennox und Sheila aus dem Weg. Ich tröste Celeste und heirate sie. Dann kommt der alte Ardworth dran. Die ererbten Millionen werde ich mit Ihnen

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