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Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder

Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder

Titel: Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Brofazis Gelenke schnappten, und empfahl mich. Phil war bereits unterwegs. Er würde sich um die Vernehmung des Kneipenwirtes kümmern.
    Ich hastete in die Clarendon Road. Mein Jaguar stand unversehrt in der Kellergarage. Der Zündschlüssel steckte. Ich nahm den Schlüssel an mich und fuhr mit dem Lift in die zweite Etage. Ich klingelte einige Male an Stokeleys Tür, aber erwartungsgemäß öffnete mir niemand.
    Ich kehrte in den Keller zurück und rief die Zentrale an. Steve hielt noch immer vor der Bank Wache. Ich ließ mich mit ihm verbinden.
    »Ich habe das Gefühl, auf verlorenem Posten zu stehen«, sagte er. »Offenbar hat Merlin seinen Plan geändert.«
    Ein weiterer Anruf brachte Merlins Sekretärin an die Strippe. »Mr. Merlin fühlte sich nicht wohl«, informierte sie mich. »Er ist nach Hause gefahren.«
    Ich bedankte mich und legte auf. Es war denkbar, daß Merlin uns ein Schnippchen geschlagen hatte. Vielleicht war das Unwohlsein nur vorgetäuscht, möglicherweise traf er sich in diesem Moment mit dem Mann, dem er die fünf Millionen versprochen hatte.
    Ich war unzufrieden. Irgendwie konnte es Merlin gelungen sein, das Geld ohne Aufsehen aus der Bank abtransportiert zu haben, oder er hatte sich dazu entschlossen, es von einem anderen Institut entgegenzunehmen. Nach Lage der Dinge sah es so aus, als hätten wir die falschen Dispositionen getroffen. Wenn Steve auf Merlin geachtet hätte, wäre diese Panne kaum möglich gewesen.
    Ich entschloß mich, Merlins Privathaus anzurufen. Der Butler meldete sich.
    »Ist Mr. Merlin zu sprechen?« fragte ich ihn.
    »Er fühlt sich unwohl und hat sich hingelegt«, antwortete der Butler. »Ich kann Sie leider nicht mit ihm verbinden.«
    Ich fuhr los, Richtung Long Island.
    Von unterwegs sprach ich noch mal mit Steve Dillaggio. Ich bat ihn, seinen Posten zu verlassen und mir nach Long Island zu folgen. Es war gut möglich, daß ich für den bevorstehenden Job Unterstützung benötigte.
    Brofazis Waffe hatte ich bei mir.
    ***
    Ich parkte den Jaguar im Schatten eines Magnolienbaumes und marschierte auf Merlins Grundstück zu. Mit dem grauen Berufskittel wirkte ich in der stillen Vorortstraße wie ein Fremdkörper. Der Kittel war zum Glück weit genug, um die Waffe zu verdecken, die ich in den Hosenbund geschoben hatte. Es war nicht gerade angenehm, fremde Schuhe und keine Socken an den Füßen zu haben, aber es gab wichtigere Probleme.
    Ich betrat Merlins Grundstück und ging um das Haus herum. Noch ehe ich die Terrasse erreicht hatte, fielen Schüsse. Zwei Männer kamen aus dem Haus gestürmt. Sie rannten quer durch den Garten.
    Ich erkannte die Männer sofort. Es waren Brofazis Freunde. Sie liefen um ihr Leben. Ich riß den Revolver aus dem Hosenbund. Die Männer erreichten die Büsche. Sie achteten nicht darauf, daß ihnen die Zweige ins Gesicht peitschten. Im nächsten Moment hatte sie das Grün der Büsche verschluckt.
    Die Vögel zwitscherten. Neben dem Swimming-pool standen ein paar Gartenstühle. Unter einem Sonnenschirm entdeckte ich eine orangenfarbene Liege. Es war kaum zu glauben, daß vor einigen Sekunden in dieser Umgebung Schüsse gefallen waren.
    Falls man sie in der Nachbarschaft gehört hatte, nahm man sicherlich an, daß Merlin oder sein Butler auf Spatzen oder wilde Kaninchen Jagd machte.
    Der dritte Mann fehlte. Zweifellos war das der Bursche, der Fay irgendwo gefangenhielt. Die anderen beiden hatten versucht, Merlin in die Mangel zu nehmen. Merlin oder sein Besucher hatten die Gangster verscheucht.
    Die Terrassentür stand offen. Ich preßte mich mit dem Rücken flach gegen die Wand. Ich hörte Stimmen. Sie waren zu undeutlich, um einzelne Worte oder Sätze auszumachen.
    Ich wagte mich nicht weiter vor, um kein weiteres Feuerwerk auszulösen. Ich hatte nur den Wunsch, zu erfahren, was zwischen Merlin und seinem Besucher gesprochen wurde.
    Ich ging leise um das Haus herum. Auf der anderen Schmalseite entdeckte ich ein offenstehendes Küchenfenster. Ich kletterte hinein und gelangte in die Diele, ohne jemand zu treffen.
    Ich wußte, daß es zwischen ' dem Wohnzimmer und dem Eßzimmer einen Rundbogendurchgang gab. Wenn ich es schaffte, das Eßzimmer zu betreten, könnte ich hören, was im Wohnzimmer gesprochen wurde. Mit unendlicher Vorsicht drehte ich den Türknauf zum Eßzimmer herum. Die Tür ließ sich lautlos öffnen. Ich huschte ins Innere. Jetzt hörte ich die Männer deutlich reden.
    »Sie haben wieder mal wie ein Idiot gehandelt«, stieß

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