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Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder

Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder

Titel: Jerry Cotton - 0581 - Ich und der Krallenmoerder Kostenlos Bücher Online Lesen
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Stokeley hervor. »Sehen Sie endlich ein, daß Ihre Lage jetzt noch hoffnungsloser ist?«
    »Sie hätten nicht fünf Millionen verlangen dürfen«, sagte Merlin. Seine Stimme war kaum wiederzuerkennen. Sie hätte zu einem alten kranken Mann gepaßt. »Das war einfach zuviel. Sie dürfen sich nicht wundern, daß ich mich in letzter Minute dazu entschloß, dagegen anzugehen.«
    »Sie verdammter Narr!« sagte Stokeley. »Bleibt Ihnen denn überhaupt eine Wahl? Ich war der Mann, der Ihnen die Möglichkeit bot, dem Henker ein Schnippchen zu schlagen!«
    »Reden Sie keinen Unsinn«, sagte Merlin. »Im Staat New York ist die Todesstrafe abgeschafft.«
    »Okay. Ziehen Sie es vor, bis ans Ende Ihrer Tage im Gefängnis zu Sitzen? Legen Sie Wert darauf, daß die Welt erfährt, wer Sie sind und was Sie getan haben? Ich finde, Sie wären mit fünf Millionen noch gut davongekommen — jetzt werden Sie das Vielfache dieses Betrages blechen müssen. Brofazi und seine Freunde haben offenbar begriffen, daß hier etwas zu holen ist, und Manziola, den Sie gegen mich mobilisiert haben, dürfte Sie gleichfalls zur Kasse bitten!«
    »Ich gebe zu, daß ich einen Fehler gemacht habe«, sagte Merlin dumpf. »Dabei ging es mir gar nicht um das Geld. Zum Teufel mit den Millionen. Ich wollte Fay nicht verlieren.«
    »Ich wollte sie Ihnen nicht wegnehmen«, sagte Stokeley. »Das war niemals meine Absicht.«
    »Warum erfahre ich das erst jetzt?« stieß Merlin hervor. »Sie war Ihre Geliebte!«
    »Stimmt, aber nicht, weil ich sie erobern und für mich behalten wollte, sondern weil ich einen Weg sah, an ein paar Millionen heranzukommen. Fay liebt mich. Sie bildet sich ein, ohne mich nicht leben zu können. Als sie mir anvertraute, was mit Ihnen los ist, sah ich meine große Chance. Ich wäre verrückt gewesen, wenn ich sie nicht genutzt hätte. Hätten Sie mir das Geld rechtzeitig beschafft, wäre Fay schon wieder bei Ihnen!«
    »Was soll jetzt werden?«
    »Sie rufen Manziola an und blasen das Unternehmen ab. Sie befehlen ihm auszusteigen.«
    »Soll ich das gleich erledigen?«
    »Ja, ich möchte hören, wie Sie mit ihm sprechen.«
    »Es gefällt mir nicht«, sagte Merlin zögernd. »Sie wissen doch, daß das FBI mir nicht über den Weg traut. Was ist, wenn die Burschen meine Leitung angezapft haben?«
    »So rasch sind die damit nicht bei der Hand. Ich verlange ja nicht von Ihnen, daß Sie Manziola langatmige Erklärungen abgeben. Sagen Sie einfach, die Sache hätte sich erledigt und er soll Ihnen die Rechnung schicken.«
    »Eine Rechnung!« meinte Merlin plötzlich wütend. »Sie stellen sich das so einfach vor. Kennen Sie Manziola? Er hat bei dem Unternehmen einen seiner besten Männer verloren. Glauben Sie, er würde das schlucken?«
    »Sagen Sie ihm ruhig, daß ich es war, der Elkwood abservierte«, höhnte Stokeley. »Es tut mir nicht leid um den Burschen. Meinetwegen kann Manziola seine zweite Garnitur auf mich hetzen. — Er wird mich nicht finden, wenn Sie mir die Piepen geben.«
    »Sie bekommen das Geld«, entschied Merlin.
    »Wann?«
    »Morgen früh.«
    »So lange kann ich nicht warten.«
    »Ich habe die Geldabholung abgeblasen und kann sie nicht so plötzlich wieder ankurbeln«, sagte Merlin.
    »Hören Sie, Merlin, wenn Sie erneut versuchen sollten, mich aufs Kreuz zu legen, landen Sie dort, wohin Sie gehören.«
    »Sie machen mich ganz krank mit Ihren Drohungen. Sie bekommen das Geld nur unter einer Bedingung. Ich will Fay zurückhaben, und zwar noch heute. Sie kennen die Freunde dieses Brofazi, Sie wissen, wo man meine Frau versteckt hält.«
    »In Bröfazis Keller«, sagte Stokeley. »Dort habe ich sie abgeliefert. Ich konnte nicht wissen, daß die Banditen versuchen würden, ein Geschäft für sich daraus zu machen. Von mir haben sie den Auftrag erhalten, Fay nach einigen Tagen laufenzulassen.«
    »Wie ist es Ihnen gelungen, meine Frau aus dem Krankenhaus zu entführen?«
    »Das war kinderleicht. Ich habe eine Schwester und einen Pfleger bestochen und den beiden weisgemacht, daß die unglückliche Fay ein neuer Mordanschlag erwartet, wenn sie nicht mit mir aus New York verschwände.«
    »Das hat man Ihnen geglaubt?« Stokeley lachte spöttisch. »Sie würden sich wundern, wenn Sie wüßten, welche Überzeugungskraft ein paar tausend Dollar haben. Ich gebe allerdings zu, daß ich damit ein bißchen großzügig und leichtsinnig war.«
    »Kein Wunder«, meinte Merlin grimmig. »Schließlich spekulierten Sie auf die fünf

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