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Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht

Titel: Jerry Cotton - 0585 - Das Superding um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Erichsen
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zwölf!«
    »Woher wissen Sie das?« fragte Stone und angelte nach dem Mikrofon.
    Mobley antwortete nicht mehr. Sein Kinn war nach unten gesackt. Speichel rann ihm aus den Mundwinkeln und tropfte auf die Jacke. Sein Atem ging immer noch stoßweise.
    »Zentrale?« fragte Jimmy. »Geben Sie mir Mr. High, dringend!« Gebannt hingen seine Augen auf dem großen Zeiger der Uhr. Es war noch 15 Minuten bis zwölf. Da meldete sich Mr. High.
    »Chef, Mr. Mobley sagt, daß um zwölf gesprengt wird. Er scheint in die Sache verwickelt zu sein.«
    »Holen Sie ihn aus, aber schnell! Vor allen Dingen müssen wir wissen, wie er mit den Gangstern Verbindung hat. Beeilen Sie sich!«
    »Das hat nicht viel Sinn, Chef, der Mann ist fertig.«
    »Telefon!« keuchte Mobley.
    »Moment, Chef, Mr. Mobley will eine Aussage machen.« Stone wandte sich dem Bankchef zu. »Was war mit dem Telefon?«
    »Man kann da unten anrufen.«
    »Wo?« .
    »Im Keller von dem Lagerhaus. Die Nummer ist 662 — 2493.«
    »Hören die auf Sie?«
    »Ich weiß nicht. Vielleicht. Ich habe die Sache nicht mehr in der Hand.«
    »Haben Sie gehört, Chef?«
    »Ja, Jimmy. Ich werde eine Verbindung hersteilen und in Ihren Wagen legen lassen.«
    ***
    Das Zündkabel war ausgelegt. Der rot und weiß isolierte Draht schlängelte sich um Balken und Rohre herum und endete am Fundament am Ende des Tunnels. Jetzt brauchten nur noch die Elektroden angeschraubt und in eins der Sprengpakete hineingesteckt zu werden.
    Boquet gab sein Messer einem seiner Komplizen. »Isolieren!« sagte er und stapfte zum Einstieg. »Hallo!« brüllte er laut in den Schacht.
    Phil sah ihm nach. Mit den Füßen stieß er unentwegt Erde in den Kanal.
    Von oben antwortete eine dünne Stimme.
    »Ist der Lastwagen schon da?« schrie der Franzose. Die Antwort schien ihn nicht zu befriedigen. »Verdammt, dann guck nach! Ich warte. Beeil dich!«
    »Wie spät ist es?« fragte Phil.
    Keen grinste boshaft. »Es dauert nicht mehr lange«, sagte er gedehnt.
    »Na fein. Dann gibt es ja bald ein paar Gangster weniger.«
    »Und einen Bullen. Was werden seine Kumpel weinen!«
    »Sie werden sich freuen.«
    »Wieso? Bist du so unbeliebt?«
    »Das kann ich schlecht beurteilen. Aber euch Dummköpfen braucht wenigstens niemand mehr nachzujagen.«
    »Halt’s Maul!«
    »Wir sind nämlich lieber hinter intelligenteren Verbrechern her!« reizte Phil ihn weiter.
    »Bisher 'waren wir schlauer als ihr«, knurrte der Gangster, warf wütend das Messer hin und stürzte sich plötzlich wütend auf Phil.
    »Ich werd’s dir zeigen«, schrie Andy Keen. Mit zwei Sprüngen war er bei Phil und warf sich auf ihn. Er krallte seine Pranken in Phils Hals und drückte zu.
    Phil bäumte sich auf und riß die gefesselten Arme hoch. Rote Ringe kreisten vor seinen Augen. In den Ohren rauschte das Blut.
    Da ließ der Druck unerwartet nach. Der Franzose riß seinen Komplizen zurück, der dabei halb in das Loch im Kanalisationsrohr rutschte. Boquet zog ihn fluchend wieder hoch.
    »Du verfluchter Idiot!« schrie er ihn an. »Bist du wirklich so blöde? Der Kerl will dich nur reizen, und du fällst darauf rein! Los, mach jetzt weiter! Der Laster ist da.« Er wandte sich an Phil. »Wenn du jetzt nicht still bist, schneide ich dir die Kehle durch.« Seine Worte klangen verdammt ernst.
    Ein junger Bursche turnte durch den Schacht.
    »Was willst du hier?« fauchte Boquet. »Das Telefon klingelt«, sagte er verschüchtert.
    »Reiß die Strippe ab! Die Filiale ist schon geschlossen.«
    ***
    Leise drangen wir weiter vor. Behutsam setzten wir Fuß vor Fuß, um kein auffälliges Geräusch zu machen. Wie auf Kommando blieben wir stehen. Die Zeichen blieben aus. Hatten die Gangster uns gehört? Wir lauschten. Außer Tropfen und Fließen und dem leisen Rauschen des Stromes hörten wir jetzt nichts mehr.
    Ich späte angestrengt nach vorn. Es konnte nicht mehr weit sein. Wieder rieselte etwas. Diesmal stärker. Ich machte ein paar schnelle Schritte voran. Dann sah ich eine flüchtige Bewegung ganz oben im Rohr, keine 20 Yard entfernt, und plötzlich hingen dort strampelnde Beine. Instinktiv griff ich nach meiner Waffe.
    Aus den Augenwinkeln sah ich, daß auch Steve seinen Smith and Wesson in der Hand hielt.
    Ich hob warnend die Hand. »Vorsichtig! Vielleicht ist das Phil.«
    Dann war die Gestalt wieder verschwunden. Unendlich leise gingen wir weiter. Bald erkannte ich die längliche Öffnung und ein schwaches Licht. Da oben mußte Phil sein!
    Ich nahm den Revolver in

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