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Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Titel: Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
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werden.
    Ich riskierte einen Ausfall. Noch ehe Tomley begriffen hatte, was ich wollte, war ich an ihm vorbei und hinter den Wagen gesprungen.
    Diese Aktion löste erwartungsgemäß einen weiteren Schuß meines unsichtbaren Gegners aus. Er verfehlte sein Ziel. Ich fragte mich, ob damit sein Patronenvorrat auf eine Kugel dezimiert worden war, oder ob er noch ein paar Kugeln in Reserve hatte, um die Waffe neu laden zu können.
    Ich pirschte mich um den Wagen herum und riß die Beifahrertür auf. Im nächsten Moment kauerte ich in der Fahrerbox. Ich drehte den Zündschlüssel herum und drückte auf den Starter. Die Maschine sprang sofort an.
    Ich schwang mich über den Kardantunnel und stieß die Tür auf der Fahrerseite auf. Der Schütze tat noch immer nichts, um mich zu stoppen. Ich schloß daraus, daß er tatsächlich nur noch eine Kugel in seiner Waffe hatte und absolut sichergehen wollte, daß er damit die Auseinandersetzung zu seinen Gunsten entschied.
    Ich kuppelte und legte den Rückwärtsgang ein. Noch immer hielt ich mich geduckt, um meinem Gegner kein volles Ziel zu bieten. Ich griff mit der Linken nach dem Lenkrad und ließ dann die Kupplung so rasch kommen, daß der Wagen förmlich einen Satz nach hinten machte.
    Ich .brauchte nicht viel zu tun, um den Wagen auf dem Weg zu halten. Die Räder wurden von den tiefen Wegkerben geführt, als liefe das Fahrzeug auf Schienen.
    Links von mir sprang Ben Tomley auf. Er hatte die Augen weit geöffnet. Sein Mund bildete ein dunkles, rundes Loch. Er schrie irgend etwas, das ich nicht verstehen konnte.
    In diesem Moment sprang der bewaffnete Gangster, hinter seinem Busch hervor. Ihm war es gleichgültig, ob er in diesem Moment ein Ziel bildete. Er stand aufrecht in der Mitte des Weges und visierte mich sorgfältig an.
    Ich ließ den Wagen laufen und beugte mich aus dem herabgekurbelten Fenster des halboffenen, in seinen Scharnieren klappernden Wagenschlags. Ich schoß schneller als mein Gegner, und ich schoß genau.
    Der Gangster zuckte zusammen. Er ließ die Waffe fallen. Ich hatte ihn dort getroffen, wo es auch seinen Komplicen erwischt hatte, an der Schulter. Ich sah, wie er in die Knie brach und eine Hand hochriß, um damit die Einschußwunde zu bedecken.
    Ich knallte den Schlag zu, drückte den Fuß auf das Gaspedal und steigerte das Tempo. Die Figuren vor mir wurden immer kleiner. Ich sah, wie Tomley zu dem Verletzten stürzte und die Waffe aufhob.
    Er versuchte, mich damit einzuholen, aber er frei über einen Stein und zuckte sofort wieder zurück, als er hochspringen und die Verfolgung fortsetzen wollte. Offenbar hatte er sich das Knie aufgeschlagen.
    Ich stieß die Luft aus. Das Rennen war gelaufen, das Schlimmste überstanden.
    Ich schaute in den Rückblickspiegel. Der Hohlweg verengte sich und bot keine Wendemöglichkeit. Ich mußte also weiter rückwärts fahren, bis ich Gelegenheit fand, die Fahrt auf normale Weise fortzusetzen.
    Ein Geräusch irritierte mich. Es hörte sich an, als ob der Motor einen Defekt hätte. War etwas mit ihm nicht in Ordnung? Das Geräusch wurde stärker, aber die Maschine verlor nichts von ihrem kraftvollen Durchzugsvermögen.
    Ich begriff, daß das Geräusch eine andere Ursache hatte und von außerhalb kam.
    Im nächsten Moment fiel die Bombe.
    Sie explodierte knapp fünfzig Yard vor mir.
    Eine Handvoll Splitter trafen die Windschutzscheibe und verwandelte sie in eine milchige, undurchsichtige Masse. Der Wagen machte ein paar verrückte Sprünge und Schlingerbewegungen, als wäre er in das Zentrum eines Tornados geraten. Ein Hinterrad krachte gegen einen Felsbrocken, und ich schlug mit der Brust gegen das Lenkrad.
    Wagen und Motor blieben stehen. Benommen richtete ich mich auf. Das fremde Geräusch war noch immer da, aber jetzt vermischte es sich nicht länger mit dem Rattern des Wagenmotors. Ich hörte, daß es ein Hubschrauber war.
    Ich stieß den Wagenschlag auf und sprang ins Freie. Der knallrote Helicopter zog über mir eine Schleife. Es war zu sehen, daß er sich darauf vorbereitete, einen weiteren Angriff zu fliegen.
    Es war keine sehr große Maschine. Sie hatte eine runde Glaskanzel und Landekufen. Die Schiebetür auf der Seite des Kopiloten stand offen. Ich sah, daß zwei Männer in dem Hubschrauber saßen. Auf dem Bauch der Maschine befand sich eine Reklameaufschrift. Sie lautete: Marcus and Salinger, Immobilien.
    Es hätte dieser Aufschrift nicht bedurft, um mir klarzumachen, was los war.
    Andy Cornell war ein Mann, der

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