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Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Titel: Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hälfte mit Wasser gefüllt war.
    Cornell ging auf das Girl zu. Vivian Lollan erwartete ihn. Cornells Atem ging rascher, als er seine Arme hob und um die Schultern des Mädchens legte.
    Vivian Lollan wehrte sich nicht. Er küßte sie hart und fordernd. Sie kam ihm entgegen und drängte sich gegen ihn, obwohl ihr der Ekel fast die Kehle abschnürte. Cornell ließ sich in den Strudel seiner erwachenden Leidenschaft reißen. Er blinzelte verwirrt, als er plötzlich einen kleinen, heftigen Stoß erhielt und einen halben Schritt zurücktaumelte.
    Vivian hatte seine Versunkenheit gut genutzt und ihm die Pistole aus dem Anzug gerissen.
    Cornells Augen weiteten sich. Er versuchte zu lachen, aber daraus wurde nicht viel.
    »Du kleine raffinierte Hexe«, sagte er und streckte die Hand aus.
    Vivian Lollan drückte ab und schoß.
    Cornell atmete mit offenem Mund und war unfähig, ein Wort zu äußern.
    »Das nächstemal ziele ich genau«, sagte Vivian Lollan. Ihre Stimme war kalt, spröde und entschlossen.
    Cornell gewann seine Fassung wieder zurück. »Muß ich dir wiederholen, daß wir in einem Boot sitzen?« fragte er. »Wir halten entweder zusammen, oder wir gehen gemeinsam unter.«
    »Ich bin dafür, daß wir untergehen«, erklärte Vivian Lollan hart. »Wir fahren zurück in die Stadt und stellen uns den Behörden. Ich sehe keinen anderen Ausweg.«
    »Weiterleben!« stieß Cornell hervor. »Wo denn? Im Gefängnis? Du weißt nicht, was du redest.« Er zitterte plötzlich vor Erregung.
    »Sie fahren zurück«, befahl Vivian Lollan. »Ich werde hinter Ihnen im Fond Platz nehmen. Geben Sie sich keinen Illusionen hin. Ich drücke ab, wenn Sie mir Widerstand zu leisten versuchen.«
    »Schon gut«, sagte Cornell. Er ging mit gesenktem Kopf auf den Wagen zu. Als er mit dem Girl auf gleicher Höhe war, zuckte er auf den Absätzen herum. Seine Handkante traf das Armgelenk der völlig überraschten Vivian.
    Das Mädchen stieß einen Schrei aus und ließ die Waffe fallen. Cornell war mit einem Sprung an der Aufschlagstelle. -Er nahm die Waffe an sich und leerte das Magazin. Die Patronen warf er in den See. Dann schob er die Pistole in seinen Anzug zurück.
    »Gehen wir«, sagte er. »Das kleine Zwischenspiel hat mir Appetit gemacht.«
    Er packte Vivian am Handgelenk und zerrte sie die Holztreppe zum Hauseingang hinauf. Als er nach der Türklinke griff, schwang die Tür zurück.
    »Jerry Cotton!« stieß Cornell aus. »Wie, zum Teufel, kommen Sie hierher?«
    ***
    »Dean!« murmelte das Girl, als sie McKay neben mir im Türrahmen auftauchen sah. Sie mußte sich an dem Geländer festhalten, das den schmalen hölzernen Stepwalk umgab. Ihre Knöchel traten weiß und spitz hervor.
    Ich blickte Andy Cornell in die Augen. Er schien in diesem Moment um ein paar Jahre zu altern.
    »Es war ganz einfach«, sagte ich zu ihm. »Wir schossen den Helicopter ab und fanden in der Jacke des Piloten die Adresse dieses Hauses. Uns war sofort klar, daß er nach der Erledigung seines Auftrages zu Ihnen fliegen sollte, um Ihnen Bericht zu erstatten. Wir nahmen Ihren Himmelspiraten die Arbeit ab und ließen uns von einem FBI-Hubschrauber herbringen.«
    Aus dem Wald traten drei Ortspolizisten, die wir dort postiert hatten. Cornell lehnte sich gegen die Hauswand und schloß seine Augen. Er war ein geschlagener Mann.
    »Ich wollte dich töten lassen, Dean«, sagte Vivian Lollan.
    Sie hatte Mühe, die Worte zu formulieren, und sah aus, als würde sie gleich bewußtlos werden, aber sie bezwang ihre Schwäche.
    »Ich bereue, was ich getan habe, und bin bereit, dafür geradezustehen. Was ist mit den Kindern?« fuhr sie fort.
    »Sie sind wohlauf, auch die Eltern«, sagte McKay.
    »Ich kann nur sagen, daß es mir leid tut«, meinte das Girl. »Schlage mich, wenn es dir danach zumute sein sollte. Ich habe nichts Besseres verdient.«
    »Ich werde dir helfen«, sagte McKay ruhig. »Du wirst einen guten Anwalt benötigen.«
    Vivian Lollan schluckte. »Du willst mir helfen?« fragte sie verständnislos.
    McKay zuckte mit den Schultern. »Das ist eines der Dinge, die man uns in Harrow beibrachte«, sagte er. »Selbstlosigkeit. Hilf denen, die Hilfe brauchen, auch wenn es sinnlos erscheint, und unterstütze alle, die ehrlich bereuen.«
    Vivian sank plötzlich lautlos zusammen. McKay sprang hinzu und fing sie auf. Behutsam ließ er sie auf die hölzerne Balustrade gleiten. Er blickte in den roten Abendhimmel. »Es wird kühl«, sagte er. »Wann fliegen wir zurück?«
    »In

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