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Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan

Titel: Jerry Cotton - 0591 - Flitterwochen mit dem Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
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erfolgversprechende Angriffsmöglichkeit bot.
    »Sehen Sie die beiden schlauchbootartigen Ausbuchtungen an den Seiten?« fragte ich McKay. »Genau oberhalb der Kufen. Das sind die Benzintanks. Ich glaube nicht, daß sie gepanzert sind. Der Helicopter geht bei jedem Angriff tiefer herab. Wenn er das nächstemal kommt, müssen wir versuchen, die Tanks zu treffen.«
    McKay schaute mich an. »Vielleicht treffen wir sie«, meinte er skeptisch, »aber die Durchschlagskraft dieser Schießeisen dürfte kaum ausreichen, um das Stahlblech auf diese Entfernung aufzureißen.«
    »Versuchen wir es«, sagte ich.
    Der Wagen brannte jetzt lichterloh. McKay ging auf der anderen Wegseite in Deckung. Der Helicopter zog diesmal eine größere Schleife. Dann kam er tief herab, um genau in der Richtung des Hohlweges über uns hinwegfliegen zu können.
    Ich war ganz ruhig, weil ich plötzlich wußte, daß wir ihn erwischen würden. McKay und ich schossen fast gleichzeitig. Unsere Schüsse vermengten sich mit dem Rattern der MP. Ein scharfer Steinsplitter riß mir die Wange auf. Ich merkte es kaum.
    Im nächsten Moment schoß eine Stichflamme aus dem linken Flugzeugtank. Einen Augenblick lang schien es so, als versuchte die Maschine mitten in der Luft stillzustehen, dann kam sie herab wie ein Stein.
    Ich rannte los, noch ehe sie den Boden berührt hatte. Gut 20 Yard vor mir krachte sie mitten auf den Weg. Ihr roter Leib mit den rotierenden Flügeln verschwand in einer grauweißen Wolke. Das Geräusch reißenden, berstenden Metalls war von explosiver Kraft.
    Ich lief, so schnell ich konnte. Aus der grauweißen Wolke zuckten Flammen hervor. Ich riß mir die Jacke vom Leib und hielt sie wie einen Schutzschild vor mich.
    Es war keine Kleinigkeit, in diesem Inferno von Hitze und Qualm den Mann mit der Maschinenpistole abzuschnallen und von dem brennenden Wrack fortzuziehen.
    Der Pilotensitz war leer. Es schien so, als sei der Pilot vor oder während des Aufpralls aus seiner Kanzel geschleudert worden.
    Ich zerrte den bewußtlosen Gangster von der Maschine weg 'lind bettete ihn dann in sicherer Entfernung auf die schmale Grasnarbe, die den Weg säumte. Im nächsten Augenblick erfolgte eine heftige Explosion. Ich richtete mich auf und sah, wie die Flammen das Wrack vollständig einhüllten und jeden weiteren Rettungsversuch unmöglich machten.
    Hinter mir kam McKay herangekeucht. Er mußte einen großen Bogen machen und den schrägen Hang hinaufklettern, um dem Hitzeschild auszuweichen.
    »Der Pilot liegt auf der anderen Seite zwischen zwei Büschen«, stieß McKay hervor. »Es sieht so aus, als hätte es ihn erwischt.«
    Ich musterte den bewußtlosen Gangster, der vor mir lag. Ich sah sein Gesicht zum erstenmal. Er zeigte keine äußerlichen Verletzungen. Der Ärmel seiner Lederjacke war zerfetzt und hatte ein scharfkantiges Metallstück abgefangen.
    »Wir müssen rasch einen Arzt und die Polizei heranholen«, sagte ich. »Trauen Sie sich das zu?«
    McKay überreichte mir die Pistole. »Die lasse ich am besten hier. Vielleicht brauchen Sie sie noch.«
    »Es sieht nicht so aus«, sagte ich und schob die Waffe in meinen Hosenbund.
    »Wer von uns hat ihn eigentlich getroffen?« wollte McKay wissen.
    »Das ist doch unwichtig«, sagte ich. McKay grinste matt. »Sie haben recht«, meinte er. Dann rannte er plötzlich los, als müßte er ein Rennen gewinnen.
    ***
    »Dem brauchst du keine Träne nachzuweinen«, höhnte Andy Cornell, als er das Autoradio anstellte. »Er hat tatsächlich Kopf und Kragen riskiert, um dich zu retten. Wenn das nicht zum Lachen ist! Du lieferst ihn ans Messer, und er will dich befreien!«
    Vivian Lollan starrte mit leichenblassem Gesicht durch die Windschutzscheibe. Sie fühlte sich wie paralysiert.
    »Ein kompletter Narr«, fuhr Cornell fort. »Er wollte dir imponieren, nehme ich an.«
    Vivian Lollan schloß die Augen. Nahm dieser Alpdruck denn kein Ende?
    Sie dachte an Ray Stanton, um dessentwillen sie alles auf sich genommen hatte. Seltsamerweise brachte sie es nicht fertig, sich an seine Gesichtszüge zu erinnern. Es war, als wäre mit seinem Tod auch ihre Erinnerung an ihn erloschen.
    Dagegen hatte sie keine Mühe, sich Dean McKays Gesicht ins Gedächtnis zu rufen. Sie hatte stets anerkannt, daß er gut aussah, und wußte, daß die anderen Mädchen sich nach ihm umzudrehen pflegten, aber das hatte ihr niemals imponiert.
    Sie hatte gegen seinen englischen Harrow-Akzent eine unüberwindliche Abneigung gefaßt, und Ray hatte

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