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Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2)

Titel: Jerry Cotton - 2901 - Der Countdown laeuft (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
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Technologiekomplex stand. Wir nahmen in schweren Ledersesseln Platz und erhielten Kaffee in exklusiven Porzellantassen.
    Nachdem der Direktor die Tür geschlossen hatte, drückte er auf einen Knopf an seiner Telefonanlage. Kurz darauf erschien ein drahtiger Mann in einem grauen Anzug. Wären da nicht die hart dreinblickenden Augen gewesen, hätte ich ihn für einen farblosen Buchhalter gehalten.
    »Das ist Conrad Tyson. Er ist für die Sicherheit bei uns zuständig«, erklärte der Direktor.
    Bei Tyson handelte es sich um einen ehemaligen Kollegen von mir, der nach zwanzig Dienstjahren beim FBI in die Privatwirtschaft gewechselt war. Tyson schilderte uns die Auswahl und Überprüfung der Angestellten des Rechenzentrums. Der ehemalige Kollege bediente sich dazu einer renommierten Anwaltskanzlei in New York, die jeden Kandidaten auf Herz und Nieren prüfte.
    »Hat derjenige das Verfahren erfolgreich absolviert, beginnt meine Arbeit. Ich zerlege sein Privatleben und setze dazu notfalls auch mehrere Privatdetektive ein«, erklärte Tyson.
    Er lieferte uns einen Beweis seiner Gründlichkeit, indem wir wahllos drei Namen von Angestellten auswählen durften und er uns deren Personalakte vorlegte. Meine eigene Überprüfung beim FBI hätte nicht sorgfältiger ausfallen können.
    »Wessen Namenskürzel ist das?«, fragte ich.
    »LC steht für Luther Cumford. Er ist ein Abteilungsleiter bei der Homeland Security, der als Ansprechpartner des Rechenzentrums benannt wurde«, antwortete Tyson.
    Seit der permanenten Terrorbedrohung hatte die Regierung eine Anzahl privater Ziele definiert, die für einen terroristischen Anschlag in Betracht kamen. Jedem dieser Ziele wurde eine Kontaktperson bei der Homeland Security zugeteilt.
    »Agent Cumford schließt die Personenüberprüfung generell ab. Mehr Sicherheit lässt sich meines Erachtens kaum herstellen«, sagte Tyson.
    Ich warf einen Seitenblick zu Nolan, der sichtlich beeindruckt nickte. Er war ebenfalls dieser Ansicht, und auch ich vermochte mich dieser Auffassung nicht wirklich zu verschließen. Handelte es sich bei den Hinweisen auf Mahwah also wieder nur um eine Finte der ENA? Ich war mit großen Erwartungen hierhergekommen, doch jetzt war ich ratlos.
    Normalerweise stellte ich mein Mobiltelefon bei Befragungen stumm, um nicht durch eingehende Anrufe gestört zu werden. Angesichts der besonderen Bedrohungslage hatte ich heute auf diese Maßnahme verzichtet, sodass mich der Anruf aus Washington erreichte.
    »Verzeihung, Sir. Da muss ich rangehen«, entschuldigte ich mich. Ich stand auf und ging einige Schritte zur Seite, um ungestört telefonieren zu können.
    »Wir haben soeben die Meldung eines brutalen Überfalls bekommen«, sagte AD Homer.
    Er berichtete von dem Angriff eines bewaffneten Hubschraubers auf ein Fahrzeug. Auf einem Parkplatz an einer Highschool einige Meilen außerhalb der Hauptstadt waren die Leichname von Rick Steenburg sowie einigen seiner Söldner entdeckt wurden.
    »Steenburg wollte offenbar zwei führende Mitglieder der ENA in Sicherheit bringen. Einer der Männer war Andrew Tennison«, informierte mich Assistant Director Homer.
    Die Überwachungskameras auf dem Schulgelände lieferten eine lückenlose Darstellung des Überfalls. Dabei konnten die Kollegen in Washington zwei Personen identifizieren, von denen einer durch Gangster entführt worden war.
    »Bei der entführten Person handelt es sich um Senator Allister Hamish, Agent Cotton. Er ist ein Special Consultant der ENA!«, sagte der Assistant Director.
    Das war ein besonders bitterer Schlag, denn der Senator zählte zu den beliebtesten und integersten Politikern der gesamten USA. Wenn Männer wie Hamish der ENA angehörten, war nichts mehr unmöglich. Ich schluckte den Klumpen im Hals hinunter und fragte nach Tennison.
    »Ihn haben die Gangster zurückgelassen. Jetzt befindet er sich auf der Flucht«, antwortete Homer.
    In wenigen Sätzen umriss ich unsere Nachforschungen und gab eine Einschätzung ab.
    »Mahwah ist offenbar auch nur ein Ablenkungsmanöver, Sir. Ich schlage vor, dass Agent Banks und ich die Verfolgung von Tennison aufnehmen«, sagte ich.
    Nach kurzem Zögern willigte Assistant Director Homer ein und wies mich an, zusammen mit Banks zurück zum Flugplatz nach Newark zu fahren.
    »Sobald wir mehr Informationen zur Fluchtroute Tennisons haben, erhält Ihr Pilot die Koordinaten. Er fliegt Sie und Agent Banks dann zu einem geeigneten Abfangpunkt«, sagte er.
    Damit war unser Besuch im

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