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Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept

Titel: Jerry Cotton - 2902 - Den Tod gibts auf Rezept Kostenlos Bücher Online Lesen
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Situation auszubilden und aufzunehmen. Wir haben genügend Ersatzleute.«
    In Clovers winzigen, grauen Augen blitzte Zorn auf. Er marschierte zu seinem Schreibtisch zurück, zog eine Mappe aus dem Stapel und schlug sie knallend auf die Handfläche.
    »Paul und Larry haben im letzten Quartal vierzig Prozent weniger an Deraquel verdient. Ein paar mehr dieser Quartalsergebnisse, und sie können sich eine Kugel in den Kopf jagen.« Er starrte auf den Schreibtisch und senkte den Kopf. » GenaXent ist kein verdammter Wohlfahrtsverein. Wir brauchen Operation Braindrain , um die Geschäftszahlen zu halten.«
    Owens schloss die Lider und führte mit den Händen eine fernöstliche Mediationsübung aus, die seine Atmung beruhigte.
    »Demnach wirst du den beiden Neuen eine Chance geben?«
    Clover beobachtete seinen Assistenten und fasste nach der Mappe auf dem Schreibtisch. Er ging den Inhalt flüchtig durch und legte sie wieder zur Seite.
    »Fürs Erste schon«, antwortete er. »Sie sollen sich beweisen. Falls einer von ihnen Mist baut oder abspringt, müssen wir sie loswerden.«
    Verdutzt riss Owens die Augen auf.
    »Du willst sie umlegen? In New York City? Und das NYPD erst recht auf unsere Spur bringen?«
    »Ich nehme sie mir zur Brust, bevor ich entscheide«, ließ sich Clover nicht aus dem Konzept bringen. »Sie werden uns keine Schwierigkeiten machen.«
    »Hast du daran gedacht, dass sie Cops sein könnten? Sie wären in der Lage, die gesamte Operation zu zerschlagen.«
    »In diesem Fall erledigen wir sie, ehe jemand bemerkt, dass sie mit uns in Verbindung stehen. Die Aufträge müssen diskret und präzise abgewickelt werden.«
    Owens wandte sich vom Fenster ab und bewegte sich auf Clover zu. Als die beiden Männer sich gegenüberstanden, zückte Owens seinen Notizblock.
    »Battery Park, an der alten Stelle?«
    »Battery Park, fünf Uhr nachmittags«, bestätigte Clover und gab den Termin in sein Smartphone ein. »Sie sollen allein erscheinen. Und sich an unsere Anweisungen halten.«
    »Dafür sorge ich«, nickte Owens beflissen. »Sie hängen wie Marionetten an unseren Fäden.«
    Er lief zum Computer, rief seinen persönlichen Account auf und suchte nach den Namen seiner beiden Kontaktpersonen. Der Bildschirm gab eine Tabelle von Namen, Telefonnummern und Adressen aus.
    »Das sind sie«, sagte Owens nach einigen Tastatureingaben. »Travis Lendham und George Venn.«
    ***
    Die beiden NYPD-Cops James Santos und Bill Hickman, die uns auf die Operation Braindrain vorbereiten sollten, trafen ein, nachdem wir die Einsatzbesprechung mit unserem Chef beendet hatten. Santos war ein breitschultriger Latino, der vor zehn Jahren vom LAPD in den Big Apple gekommen war, um sich für die Counter-Terrorism Unit zu bewerben. Hickman als der Dienstältere hatte ihn schließlich in die Abteilung für organisiertes Verbrechen gelotst, in der sie seit fast einem Jahrzehnt als Partner zusammenarbeiteten.
    »Im Vergleich zu mir ist James immer noch ein Greenhorn«, erklärte Hickman gut gelaunt, als wir uns einander vorgestellt hatten. »Aber was den Braindrain -Fall angeht, hat er eindeutig die Nase vorn. Er kann Ihnen jeden Namen nennen, der in diesem verfluchten Sumpf eine Rolle spielt.«
    »Hören Sie nicht auf ihn«, wiegelte Santos ab. »Wir arbeiten an nichts anderem als Operation Braindrain. Es bleibt nicht aus, dass man die Namen irgendwann im Kopf hat.«
    Sein Telefon klingelte, und er wandte sich ab, um das Gespräch entgegenzunehmen. Ich bemerkte Janet Blackwell, die mit amüsierter Miene im Türrahmen lehnte.
    »Wollten Sie zu mir?«, fragte ich. »Ein paar Minuten bleiben uns sicher noch, bevor wir Floater besprechen.«
    Sie schlenderte auf mich zu und sah zu Detective Santos, der gestikulierend in sein Handy sprach. In der Hand hielt sie den Ausdruck einer E-Mail aus dem Field Office.
    »Dean Clover hat zugesagt. Sie beide – also Ihre Undercover-Identitäten George Venn und Travis Lendham – könnten ihn um fünf Uhr im Battery Park treffen. Er möchte Ihnen einen geschäftlichen Vorschlag unterbreiten. Der übliche Code für das Anwerbungsgespräch.«
    Sie überließ mir das Blatt und wartete, bis Santos sein Telefonat beendet hatte. Als er sich zu ihr herumdrehte, kniff sie die Lippen zusammen und begrüßte ihn mit einem knappen Nicken.
    »Clover ist offenbar misstrauisch geworden. Er hat bisher keinen Termin derart lange hinausgezögert.«
    Santos runzelte die Stirn und warf einen Blick auf die Mail, die ich in der Hand

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