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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders Kostenlos Bücher Online Lesen
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weiter verwunderlich ist.«
    »Gute Arbeit«, sagte ich. »Lass das Gewehr von der Scientific Research Divison untersuchen. Ich bin ziemlich sicher, dass eine Kugel fehlt, die ihr in der Nähe des Eingangs findet.«
    »Alles klar«, bestätigte Joe und verabschiedete sich.
    Ich berichtete Phil, der vor Wilsons Verhörraum auf mich wartete, von der Festnahme Herringtons, was ihn sichtlich freute. Dann gingen wir zu Wilson, gespannt, was er uns erzählen würde.
    ***
    Offensichtlich hatte der versuchte Mordanschlag auf ihn seine Meinung hinsichtlich seiner Loyalität gegenüber TAWI geändert. Mittlerweile wirkte Wilson nicht mehr geschockt, sondern wütend, was für uns natürlich von Vorteil war. Er verlangte einen Deal, was wir ihm zusagten, und ließ sich darauf ein, die Einzelheiten mit dem Staatsanwalt später zu klären, da uns die Zeit unter den Nägeln brannte.
    »Ihr hattet recht, ich habe mich vor einem halben Jahr mit Lundgren getroffen«, begann er dann. Er schien darauf zu brennen, seine Geschichte loszuwerden. »Ich hatte von einer Dame, mit der ich ein paar Mal ausgegangen war …«
    »Lisa Maria Evans«, soufflierte Phil, und Wilson nickte beeindruckt.
    »Genau dieser. Von ihr hatte ich gehört, dass Lundgren ebenso wie ich der Meinung ist, dass die Verhältnisse in diesem Land immer schlechter werden. Den Armen und Asozialen wird alles hinterhergetragen, während die ehrlichen, arbeitenden amerikanischen Bürger immer mehr ausgebeutet werden. Respekt und Disziplin verschwinden immer mehr, und unsere sogenannte Regierung fördert das alles. Keiner legt mehr Wert auf die guten alten Tugenden und …«
    »Du hast also festgestellt, dass Lundgren deine Meinung teilte«, brachte ich ihn zurück zum eigentlichen Thema. »Was geschah dann?«
    »Ich habe mich mit ihm in Verbindung gesetzt, da ich wissen wollte, ob er nur jammert oder ob er wirklich etwas unternimmt. Wir haben vereinbart, uns zu treffen. Natürlich war das zu Anfang nicht ganz einfach, da er befürchtete, ich als Agent wolle ihn nur ausspionieren und hochnehmen, und ich mir auch sehr sicher sein musste, dass er nicht Ähnliches plante, aber letztlich haben wir uns gegenseitig überzeugt, dass es uns tatsächlich um die Sache ging.«
    Er nahm einen Schluck Wasser und fuhr dann fort: »Lundgren ist der Ansicht, dass es möglich wäre, das Land wieder in die richtige Richtung zu lenken, wenn der jetzige Präsident nicht mehr ist. Daher hat er einen Plan ausgearbeitet, um ihn zu beseitigen, was natürlich ausführlicher Vorarbeit bedarf. Dazu gehörte, dass ich ›zufällig‹ im Netz auf TAWI stieß und einige Ermittlungen anstellte, die natürlich zu keinem Ergebnis führten. Zweck der Aktion war nur, dass falls TAWI mal ins Blickfeld der Polizei geriete, ich bereits etwas darüber wüsste und für die Ermittlung eingesetzt würde, was ja auch so geschehen ist. Wobei nicht geplant war, dass überhaupt etwas über den Plan bekannt wird, und ich weiß auch immer noch nicht, wie das geschehen konnte.«
    »Und der Plan?«, fragte ich nach, da uns die Zeit im Nacken saß.
    »Ja, der Plan. Der sah vor, den Präsidenten zu erschießen und es Owens anzulasten. Daher ist er aus dem Gefängnis verschwunden. Er ist nicht geflüchtet, sondern mit der Hilfe von Russels, der übrigens C. Coolidge ist, gewissermaßen entführt worden. Seitdem wurde er von Sylvester Meyer-Dunham versteckt. Heute Abend soll er dann in die Nähe des Studios an einen Treffpunkt gebracht werden. Dort wird er in ein gestohlenes Auto gesetzt, in dem auch die Tatwaffe liegen wird, und er wird mit hohem Tempo fahren und verunglücken. Das war zumindest vorgesehen.«
    »Jetzt noch mal in Details zu dem Teil des Planes, der vorsieht, den Präsidenten zu erschießen. Wie soll das vonstatten gehen?«, fragte Phil ungeduldig.
    »Na ja, Lundgrens Plan war, dass … also dass«, stotterte er herum und überlegte offensichtlich, wie er es formulieren könne, ohne sich selbst zu belasten.
    »Du solltest ihn erschießen?«, fragte ich direkt, als mir das Gestotter zu viel wurde.
    »Nun … ja«, gab er schließlich zu. »Ich wäre ja so oder so für die Sicherung des Gebäudes eingeteilt worden, auch wenn nicht bekannt geworden wäre, dass TAWI etwas plant. So war es allerdings noch einfacher, Einfluss zu nehmen, also war es für mich eigentlich gar nicht so schlecht. Ich musste dafür sorgen, dass ich während des Fernsehduells alleine auf Posten stand und an einer Stelle, von der ich mich

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