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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Morgen, nachdem er in den Wagen gestiegen war.
    »Nein, leider nicht«, antwortete ich.
    »Willkommen im Club«, sagte Phil. »Mir ist auch nichts eingefallen. Wir haben noch vier Personen auf unserer Liste – lass uns die abarbeiten, bevor wir ins Büro fahren. Dann haben wir vielleicht etwas in der Hand, das uns weiterbringt. Ich würde Mister High gerne ein paar Ergebnisse präsentieren.«
    »Nicht nur du«, sagte ich. »Wo wohnt der Nächste denn?«
    »Queens«, meinte Phil. »Die übrigen wohnen alle dort, die in der Bronx haben wir gestern abgearbeitet.«
    »Dann nichts wie nach Queens«, sagte ich und bog an der nächsten Kreuzung links ab.
    Wir erreichten unser Ziel etwa eine Stunde später. Es handelte sich um ein kleines, heruntergekommenes Haus, in dem Gezähmter Falke wohnen sollte, ein Mandan-Indianer, der aus Fort Berthold stammte.
    Ich parkte den Jaguar auf der entgegengesetzten Straßenseite, dann stiegen wir aus und gingen zum Haus. Phil klingelte, doch es machte niemand auf.
    »Ist vielleicht keiner da«, meinte Phil.
    »Schauen wir mal nach«, sagte ich.
    Wir wollten gerade zur Rückseite des Hauses gehen, als jemand hinter uns rief: »Hey, was wollen Sie?«
    Ich schaute mich um. Der Mann von etwa fünfzig Jahren mit dunklem Haar, das von grauen Strähnen durchzogen war, hatte uns gemeint. Er hatte eine braune Einkaufstüte auf dem Arm und sah nicht besonders freundlich aus.
    »Das ist mein Haus«, sagte er und in seiner Stimme schwang der Unterton mit, dass wir dort zu verschwinden hätten.
    »Gezähmter Falke?«, fragte ich ihn.
    Er nickte. »Und wer sind Sie?«
    Ich zeigte meine Dienstmarke. »Wir sind vom FBI New York, das ist mein Partner Special Agent Decker und ich bin Special Agent Cotton. Wir ermitteln im Fall des Mordes an Roter Panther und Schneller Bär, die beide aus Fort Berthold stammten.«
    Gezähmter Falke schaute jetzt traurig drein. »Ja, das waren gute Männer – ich habe davon gehört. Roter Panther kannte ich persönlich, Schneller Bär nicht. Wollen Sie nicht ins Haus kommen?«
    »Gerne«, sagte ich.
    Er ging zur Tür und schloss auf, wir folgten ihm. Dann betraten wir das Haus. Es roch nach Rauch oder irgendwelchen Räucherstäbchen, merkwürdig, aber nicht unangenehm.
    Wir folgten dem Hausherrn ins Wohnzimmer, wo er uns anbot, auf der Couch Platz zu nehmen. Auch er setzte sich.
    »Sie kannten Roter Panther also«, sagte ich.
    Unser Gastgeber nickte. »Ja, ihn und seinen Vater, die ganze Familie. Traurige Sache. Jetzt sind alle tot, er war der Letzte seiner Blutlinie.«
    »Ja, das haben wir in Fort Berthold erfahren«, sagte ich.
    Er musterte mich genau. »Sie waren im Reservat?«
    »Wir ermitteln schon eine ganze Weile«, entgegnete ich. »Hat Roter Panther Sie hier in New York besucht?«
    »Ja, gleich am ersten Tag, als er in der Stadt war«, antwortete Gezähmter Falke. »Er war ziemlich aufgebracht. Hat mir eine Menge Fragen gestellt, dann war er wieder weg. Das war das letzte Mal, dass ich ihn gesehen habe.«
    Phil und ich horchten auf.
    »Hat er Ihnen gesagt, warum er in New York war?«, fragte Phil sofort.
    »Nicht direkt«, antwortete Gezähmter Falke. »Aber aus seinen Fragen konnte ich mir einiges zusammenreimen.«
    »Und?«, fragte Phil neugierig.
    »Es ging um Hilfsgelder für Indianer«, antwortete unser Gesprächspartner. »Irgendwie war Roter Panther an Buchhaltungsunterlagen gekommen und war dabei – soweit ich das aus seinen Fragen entnehmen konnte – auf ein paar Ungereimtheiten gestoßen. Es ging wohl speziell um Gelder, die Indianer erhalten haben sollten, die das Reservat verlassen haben – wie ich zum Beispiel.«
    »Interessant«, sagte ich. »Hat er dabei etwas Konkretes erwähnt? Hatte er einen bestimmten Verdacht?«
    Gezähmter Falke machte eine ausholende Bewegung mit seinem rechten Arm. »Nein, hat er nicht. Er wollte auch nicht, dass ich über unser Gespräch mit jemand anderem rede. Ich komme nur deshalb seinem Wunsch nicht nach, weil er umgebracht wurde. Vielleicht war sein Verdacht berechtigt und jemand hat Geld unterschlagen. Ich habe aber keine Ahnung, worum es konkret ging, um was für Summen und wer darin verwickelt sein könnte.«
    »Machen Sie sich darüber keine Gedanken«, sagte ich. »Das werden wir schon herausfinden.«
    Darüber hinaus hatte unser Gesprächspartner keine relevanten Informationen. Wir hinterließen unsere Karte und verabschiedeten uns dann.
    »Es geht also wieder mal um Geld«, meinte Phil. »Jemand hat Geld

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