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Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben

Titel: Jerry Cotton - 2915 - Wer tot ist kann nicht sterben Kostenlos Bücher Online Lesen
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Frau, und auch wenn sie eher zierlich erschien, war sie doch mutig wie ein Löwe. Eine Frau, die nicht aufgab eben.
    Wir setzten die am Vortag angefangene Aktion den ganzen Tag über fort. Abends fuhren wir wieder ins Hotel und warteten.
    ***
    Es war zwei Uhr nachts, als jemand an die Tür zu Sternentänzerins Hotelzimmer klopfte. Über die versteckte Kamera im Flur vor ihrem Zimmer konnte ich eine Gestalt erkennen, aber kein Gesicht. Von der Statur her sah es nach einem Mann aus, einem ziemlich großen.
    Sofort weckte ich Phil. »Es geht los!«
    Er war auf der Stelle wach, sprang auf und schaute auf den Monitor. »Hast du sein Gesicht gesehen?«
    »Nein, keine Ahnung, wer er ist«, antwortete ich.
    Sternentänzerin gab uns über Funk Bescheid.
    »Wir haben ihn schon gesehen«, sagte ich zu ihr.
    »Gut, dann öffne ich jetzt die Tür«, sagte sie.
    Die Aufnahmegeräte liefen und wir waren bereit, jeden Augenblick aus unserem Zimmer zu stürmen und ihr zur Seite zu stehen.
    »Ja bitte, wer ist da?«, fragte sie durch die noch verschlossene Tür.
    »Ein Freund«, sagte eine dunkle Männerstimme.
    »Einen Augenblick«, sagte sie und öffnete dann die Tür.
    »Da, er hat ein Messer!«, sagte Phil plötzlich.
    Ich riss die Tür auf und sah den Mann mit dem Messer ausholen. Er würde gleich auf Sternentänzerin einstechen.
    Blitzschnell rannte ich auf ihn zu, packte ihn bei den Schultern und warf ihn zu Boden. Ein Blick zu Sternenjägerin zeigte mir, dass sie auf dem Boden lag.
    Der Mann stand auf und schaute mich mit zornigem Blick an, in der rechten Hand hielt er ein Messer – wahrscheinlich das Mordwerkzeug, mit dem er bereits mehrere Männer getötet hatte.
    Ehe ich etwas sagen konnte, stürmte er auf mich zu und versuchte, den kalten Stahl in meine Eingeweide zu rammen. Doch ich war darauf vorbereitet und wich ihm aus. Aber er war schnell, sehr schnell. Die Klinge verfehlte mich nur um wenige Zentimeter.
    Nachdem seine Attacke ins Leere gelaufen war, drehte er sich sofort um und setzte zum nächsten Angriff an. Er kam so schnell, dass ich keine Chance hatte, meine Waffe zu ziehen. Ich sprang zurück. Das gab Phil die Chance einzugreifen.
    »Keine Bewegung«, befahl Phil schneidend und hatte seine SIG im Beidhandanschlag auf den Messerstecher gerichtet.
    Der Mann zögerte einen Augenblick und schaute Phil an.
    »Denken Sie gar nicht daran«, sagte Phil und trat einen Schritt auf ihn zu. »Lassen Sie das Messer fallen!«
    Keine Reaktion.
    »Messer fallen lassen, sofort!«
    Ich nutzte die Verunsicherung des Angreifers, machte einen schnellen Schritt nach vorn und packte den Messerarm. Mit einer kraftvollen Bewegung, die den Mann aufschreien ließ, riss ich den Arm nach hinten und das Bowie-Messer polterte zu Boden.
    »So, das war’s«, sagte ich.
    »Kennen wir ihn?«, fragte Phil, der jetzt vom Flur ins Zimmer trat.
    »Nein, ich glaube nicht«, antwortete ich.
    Während Phil dem Unbekannten Handschellen anlegte, beugte ich mich zu Sternentänzerin hinab. »Und, wie ist es gelaufen?«
    »Ohne die kugelsichere Weste hätte er mich mit seinem Messer erwischt«, sagte sie. »Aber dafür haben wir den Mordversuch jetzt auf Video.«
    »Ja, haben wir«, sagte ich, reichte ihr meine Hand und zog sie hoch.
    ***
    »Das sieht nicht gut für Sie aus«, sagte Phil ernst zu dem Mann, der versucht hatte, Sternentänzerin zu töten, nachdem wir ihm das Video seiner Tat vorgespielt hatten.
    Wir hatten ihn als den achtundzwanzigjährigen Walden Smith identifiziert, einen Schlägertyp mit einem langen Vorstrafenregister. Neben mehrfacher Körperverletzung, für die er bereits im Gefängnis gesessen hatte, war er jetzt offenbar auch zum Mörder geworden.
    »Ich will einen Deal«, sagte Smith.
    »Aha, er will also einen Deal«, sagte Phil hämisch. »Mal sehen – was können wir für jemanden tun, der wegen Doppelmordes auf dem elektrischen Stuhl landen wird? Vielleicht eine schmackhafte Henkersmahlzeit organisieren?«
    Smith zuckte, in seinen Augen flackerte Furcht auf. »Nicht den Stuhl, alles, nur das nicht. Dann packe ich aus und erzähle alles, was ich weiß.«
    »Ist schon komisch, wie sehr sich Mörder vor dem Tod fürchten«, sagte Phil ernst.
    »Ich werde mit dem Staatsanwalt reden«, sagte ich. »Mal sehen, ob er sich darauf einlässt. Ich für meinen Teil wäre sehr zufrieden, wenn er es nicht tun würde. Sie haben zwei ehrbare junge Männer auf dem Gewissen.«
    Smith rutschte unruhig auf seinem Stuhl hin und her. In seiner

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