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Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt

Titel: Jerry Cotton - 2919 - Mit 3 Millionen hat man ausgesorgt Kostenlos Bücher Online Lesen
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Interstate 95 nach Südwesten bis zur Stadt Elizabeth. Dann war es nicht mehr weit bis zum Union County Jail an der Elizabethtown Plaza. Man merkte gleich, dass man New York und ganz besonders Manhattan hinter sich gelassen hatte. In Elizabeth lebten kaum mehr als einhunderttausend Menschen, kein Vergleich zur Millionenstadt New York.
    »Schön ruhig und besinnlich hier«, meinte Phil. »Und dabei nicht weit von Manhattan entfernt.«
    Ich parkte den Jaguar in der Nähe des Eingangs zum Gefängniskomplex, dann stiegen wir aus. Wir gingen zum Eingangsbereich, wiesen uns aus, nannten den Grund unseres Besuchs und wurden aufgefordert zu warten. Kurz darauf erschien ein uniformierter Wärter und begrüßte uns. Er war etwa fünfzig, hatte eine Glatze und entsprach mit seinem voluminösen Bauch sicher nicht dem männlichen Ideal.
    »Besuch vom FBI haben wir hier eher selten«, sagte er mit rauer Stimme. »Wenn, dann kommen eher ein paar Cops aus den umliegenden Revieren.«
    »Kannten Sie den Häftling Will Butler?«, fragte Phil.
    Der Mann schüttelte den Kopf. »Nein, zumindest nicht besonders. Ist mir auf jeden Fall nie aufgefallen, muss also einer von den ruhigen Typen gewesen sein. Vielleicht kann Ihnen der Direktor mehr sagen.«
    »Das hoffe ich«, sagte Phil.
    Wir wurden zum Büro des Direktors geführt. Sein Name war Daniel G. Holster, wie man auf dem breiten und hochglanzpolierten Schild an seiner Tür ablesen konnte. Im Büro angekommen schüttelte uns der Direktor die Hand, unser Begleiter verließ das Büro und schloss die Tür hinter sich.
    »Also, meine Herren, was kann ich für Sie tun?«, fragte Direktor Holster.
    »Wir ermitteln im Fall des Mordes an Will Butler«, antwortete ich. »Sein Tod hat sich wahrscheinlich schon herumgesprochen, nicht wahr?«
    Er nickte. »Ja, ich habe gerade davon gehört. Schlimme Sache. Aber ich kann Ihnen versichern, dass hier niemand etwas damit zu tun hat.«
    »Hatten wir auch nicht angenommen«, meinte Phil. »Immerhin fand der Mord außerhalb der Gefängnismauern statt. Und die Insassen waren ja alle hinter Gittern. Oder praktizieren Sie hier offenen Vollzug?«
    »Nein, das tun wir nicht«, versicherte uns der Direktor. »Mir ist auch nicht berichtet worden, dass gestern Nacht einer der Insassen gefehlt hätte – sonst wären wir schon auf der Suche nach ihm, das können Sie mir glauben.«
    »Hätten wir nie angezweifelt«, sagte ich. »Aktuell fehlt uns noch das Motiv für den Mord. Wir haben gehofft, hier im Gefängnis etwas darüber herauszufinden. Insassen reden ja teilweise viel miteinander und es kursieren Gerüchte. Wissen Sie etwas in Zusammenhang mit Butler, das ihm zum Verhängnis geworden sein könnte?«
    Der Direktor schüttelte den Kopf. »Nein, da ist mir nichts bekannt. Butler war ein unauffälliger Häftling. Hat keinen Ärger gemacht. Ich persönlich habe eigentlich nie mit ihm zu tun gehabt. Als ich von seinem Tod hörte, habe ich sofort seine Akte angefordert. Sie können ja einen Blick darauf werfen. Tadelloses Verhalten. Er hat seine Strafe abgesessen und wurde dann entlassen.«
    Er reichte mir eine Akte, die nicht besonders dick war. Ich warf einen Blick hinein.
    »Hier steht, er war während der ganzen Zeit seines Aufenthalts hier in derselben Zelle gewesen. Sein letzter Zimmergenosse heißt Ted Melony. Könnten wir uns mit ihm und den Wärtern des Zellenblocks unterhalten?«
    Direktor Holster nickte. »Ja, kein Problem, fragen Sie, wen Sie wollen. Sie können sich der Unterstützung meiner Leute gewiss sein. Wir sind auch daran interessiert herauszufinden, was passiert ist und wer Butler das angetan hat. Wie genau ist er denn gestorben?«
    »Er wurde gefoltert und anschließend erschossen«, sagte Phil ernst.
    Der Direktor zuckte zusammen und schluckte. »Puh, das hört sich ziemlich schlimm an.«
    »Ja, so sah es auch aus«, meinte Phil.
    »Gut, Sie erhalten Zugang zu allen Insassen und Informationen, die Sie benötigen«, sagte Direktor Holster nachdrücklich.
    »Danke, wir wissen das zu schätzen«, sagte ich.
    Der Direktor ging zur Tür und wies den Wärter, der uns zu ihm geführt hatte, an, uns zu Ted Melony zu bringen.
    Der nickte zustimmend und fragte uns dann: »Wollen Sie zur Zelle von Melony oder reicht es Ihnen, wenn ich ihn in ein Besuchszimmer bringen lasse, damit Sie sich dort mit ihm unterhalten können?«
    »Können wir in der Zelle ungestört mit ihm reden? Oder kann es sein, dass uns andere Insassen belauschen?«, fragte

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