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Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst

Titel: Jerry Cotton - 2925 - Einmal zu viel getrickst Kostenlos Bücher Online Lesen
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und Richtung Mott Street geflohen ist.«
    »Konnte dieser Sam Knox den Täter genauer beschreiben?«, wollte Phil wissen.
    »Negativ, Agent Decker. Die Entfernung zwischen seinem Auto und dem Verbrecher betrug ungefähr dreißig Yards, außerdem war es ja dunkel. Aber wir haben eine andere Hoffnung.«
    Phil und ich schauten den Ermittler des NYPD fragend an. Lou Sheridan deutete auf die Kamera der Verkehrsüberwachung, die sich unmittelbar neben der Ampel befand.
    »Mit etwas Glück bekommen wir eine brauchbare Videoaufzeichnung des Mordes.«
    ***
    Liana Connors hatte schon mit den Mietern in dem Haus gesprochen.
    »Die Leute sind natürlich durch die beiden Schüsse aus dem Schlaf gerissen worden«, berichtete die junge Polizistin. »Sie waren verängstigt und haben mir freiwillig ihre Apartments gezeigt. Offenbar hatte keiner von ihnen etwas zu verbergen. Ich habe mir die Namen notiert, aber bisher deutet nichts darauf hin, dass einer dieser Zeugen ein Motiv für die Tat hatte.«
    Ich nickte. Natürlich würden wir diese Spuren nachrecherchieren, sobald das NYPD den Fall offiziell an uns übergeben hatte. Aber momentan sprach nichts dafür, dass einer der Mieter mit dem Mord in Verbindung gebracht werden konnte.
    »Welches Fahrziel hat Preston so spät in der Nacht gehabt?«, dachte ich laut nach. »Zu seinem Penthouse wird er nicht gewollt haben, das befindet sich ja in einer ganz anderen Richtung, in der West 83rd Street.«
    »Preston könnte zu einem Rendezvous unterwegs gewesen sein«, murmelte Blair, der immer noch in Weltuntergangsstimmung war. »Wir haben ihn seit drei Tagen beschattet, im Wechsel mit Joe Brandenburg und Les Bedell. Aber keiner von uns hat bisher bemerkt, ob der Finanzhai eine Geliebte hatte.«
    »Wir müssen herausfinden, wohin Preston wollte«, stellte ich fest. »Wenn wir das wissen, sind wir dem Mörder schon ein gutes Stück näher gekommen. Seine Ehefrau muss auch befragt werden, außerdem weiß sie vermutlich noch nichts von seiner Ermordung. Sie soll von dem Verlust besser durch uns als durch die Medien erfahren.«
    Die Leiche sollte obduziert werden, wie es bei Gewaltverbrechen üblich ist. Doch die Frage nach der Todesursache erübrigte sich für uns momentan. Es war deutlich, dass der Täter Preston ins Gesicht und in den Hals geschossen hatte. Das Opfer war an den Folgen der Schussverletzungen gestorben. Man musste kein Arzt sein, um diesen Zusammenhang zu erkennen.
    Lou Sheridan sagte uns zu, das Video der NYPD-Verkehrsüberwachung so schnell wie möglich zur Federal Plaza schicken zu lassen.
    Die SRD-Experten hatten in Prestons Taschen mehrere Kreditkarten sichergestellt, außerdem 53,50 Dollar in kleinen Scheinen und Münzen.
    »Dann können wir wohl einen Raubüberfall ausschließen«, meinte Liana Connors. Ich widersprach dem weiblichen NYPD-Detective.
    »Nicht unbedingt. Wir wissen ja inzwischen, dass dieser andere Autofahrer Sam Knox sich dem Geschehen näherte. Auch der Täter muss ihn bemerkt haben. Möglicherweise wollte er seinem toten Opfer die Brieftasche ziehen. Aber als er Knox’ Wagen bemerkt, gerät er in Panik und flüchtet.«
    »Preston muss seinen Mörder gekannt haben, sonst hätte er wohl kaum das Wagenfenster geöffnet«, stellte Phil fest. »Der Raubüberfall durch einen Unbekannten kommt mir deshalb ziemlich unwahrscheinlich vor. Aber es ist auch eine andere Variante denkbar. Preston hatte etwas bei sich, was der Täter unbedingt an sich bringen wollte. Doch als Sam Knox’ Auto erscheint, läuft ihm plötzlich die Zeit davon.«
    »Auf jeden Fall ist die Elizabeth Street keine typische Gegend für nächtliche Raubüberfälle«, informierte uns der grauhaarige Detective Sergeant. »Was die Straßenkriminalität angeht, so haben wir es in dieser Gegend hauptsächlich mit Taschendieben und Trickbetrügern zu tun. Aber die sind nach Einbruch der Dunkelheit meist nicht mehr aktiv.«
    Ich nickte. Es erschien mir auch sehr unwahrscheinlich, dass Preston ein Zufallsopfer geworden war. Der Schlüssel zur Aufklärung dieses Mordes lag für mich im Vorleben des Opfers.
    »Angenommen, der Täter wusste, dass Preston ein gepanzertes Fahrzeug fährt«, sagte ich zu Phil und den Cops. »Warum hat er dann nicht einfach am Fahrziel gewartet? Der Killer musste sich hier in der Elizabeth Street darauf verlassen, dass Preston an der roten Ampel halten würde.«
    »Hast du eine Erklärung für dieses Verhalten, Jerry?«
    Ich schaute Phil an und schüttelte den Kopf.
    »Der

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