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Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus

Titel: Jerry Cotton - 2929 - Rien ne va plus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jerry Cotton
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war, um damit hausieren zu gehen.
    »Ich möchte mich mit den Kollegen des Glücksspieldezernats zusammensetzen. Eventuell gelingt es uns, einen Plan zu entwickeln, mit dem wir einen weiteren Club ausschalten können«, erklärte ich.
    An den Gesichtern von Mr High und meinem Partner konnte ich ablesen, wie kryptisch meine Ausführungen geklungen hatten. Sie bohrten nicht nach, weil sie mir die Zeit einräumen wollten, um mit Unterstützung der Kollegen aus dem Fachdezernat einen handfesten Plan auszuarbeiten. Bereits zwei Stunden später trafen wir uns erneut beim Chef, der einem besonderen Vorhaben zustimmen musste.
    »Ich möchte verdeckt in eine Spielrunde einsteigen. Die Kollegen bereiten eine wasserdichte Legende vor und haben mir reichlich Tipps gegeben, mit deren Hilfe ich den Betrug durchschauen sollte«, berichtete ich.
    Nachdem ich die Details offengelegt hatte, folgte eine kurze Diskussion. Doch die Vorbereitungen der Kollegen waren ausgesprochen gut gewesen, sodass sich Mr High zum Schluss überzeugen ließ.
    »Phil bekommt einen Kollegen als Unterstützung zugewiesen. Sie werden als Absicherung fungieren und bei dem Codewort umgehend eingreifen«, befahl der Chef.
    Zusammen mit den beiden Kollegen würden vier Cops in zwei Streifenwagen in der Nähe des illegalen Clubs postiert werden, um ebenfalls Unterstützung leisten zu können.
    »Wenn alles nach Plan verläuft, mache ich die Zielperson des abgekarteten Spiels aus und wir können mit seiner Hilfe den Hintermännern des Clubs das Handwerk legen«, sagte ich.
    Mein Ziel war es, das Netz des Schweigens durch solche Aktionen zu zerstören. Irgendwann musste jemand reden, um seine Situation zu verbessern. Auf diesem Weg wollte ich an die Informationen gelangen, die uns zu den Mördern von Carl Hendriks führen sollten.
    »Den ersten Versuch kann ich bereits in vier Stunden antreten. Den Kollegen liegen verschiedene Hinweise auf ein großes Spiel in einem der Clubs vor«, sagte ich.
    Mein Weg würde mich erneut an die Grenze zu Chinatown führen, denn dort sollte an diesem Abend ein erstklassig besetztes Pokerturnier stattfinden.
    »Die Informanten sorgen dafür, dass mein Name dort auftaucht. Die Kollegen nehmen einen der Mitspieler fest und schaffen so Platz für mich«, erklärte ich.
    Der Plan konnte nur gelingen, wenn unser Timing perfekt funktionierte. Ich würde in einer Stunde in einem Hotel in South Manhattan einchecken und auf den Anruf warten. Wenn unser Vorhaben gelang, erhielt ich die Einladung zur Teilnahme an der Runde und konnte mit ein wenig Glück das Opfer ausmachen. Sobald mir dieses kleine Kunststück gelungen war, konnte die gesamte Maschinerie anlaufen und der Club ausgehoben werden.
    »Ich bin kein Freund von solchen verdeckten Einsätzen, Jerry. Sehen Sie sich bitte vor und vermeiden Sie unnötige Risiken«, mahnte der Chef.
    Ich versprach es, und nachdem er schließlich sein Einverständnis gegeben hatte, konnten wir mit den Vorbereitungen beginnen. Phil war ebenfalls erkennbar nervös und würde entsprechend aufmerksam auf mich aufpassen.
    »Ich bin bestens präpariert, Phil. Es wird schon schiefgehen«, beruhigte ich ihn.
    ***
    Die erste Hürde hatte ich genommen. Als der Türsteher nach dem Passwort fragte, nannte ich es. Unsere Kollegen aus dem Fachdezernat hatten die richtigen Informationen geliefert.
    »Mister Cotton?«
    Eine attraktive Asiatin nahm mich in Empfang. Es war die gleiche Stimme, die mich in meinem Hotelzimmer am Telefon gefragt hatte, ob ich Interesse an einer Pokerpartie hätte. Bis hierhin entwickelte sich der Plan prächtig, und auf mein bestätigendes Nicken streckte die Frau mir die offene Handfläche entgegen. Ich drückte ihr den Umschlag mit den Dollarnoten in die Hand, die sie nach kurzer Prüfung an einen schweigsamen Mann weiterreichte.
    »Bitte folgen Sie mir«, bat sie dann.
    Sie schritt zügig aus und führte mich durch ein Labyrinth aus Gängen zu einer Tür, die von zwei Männern in schwarzer Kleidung bewacht wurde. Phil und ich hatten lange darüber diskutiert, ob ich elektronische Geräte wie Minikameras oder Mikrofone mitführen sollte. Doch das Risiko war einfach zu hoch gewesen. Jetzt kam mir der Verzicht fast wie ein Riesenfehler vor. Für meine Kollegen würde es enorm schwierig werden, sich in dem Gewirr von Gängen zu orientieren.
    »Viel Glück, Mister Cotton«, sagte die Frau.
    Einer der Männer öffnete mir die Tür und schon stand ich in einem quadratischen Raum ohne Fenster, aber

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