Jesus von Nazareth - Band II
hindurchgehen, um schließlich von Gott erhöht zu werden. Das NT sieht den verheißenen Gottesknecht in Jesus Christus.
Gottesknechtslieder | Unter diesem Namen werden vier Texte zusammengefasst, die im Buch Jesaja zu finden sind und den „Gottesknecht“ vorstellen.
Hallel | (Hebr.: „lobsingen“) Gruppe von Psalmen (Ps 113 – 118), die bei besonders festlichen Anlässen des jüdischen Kalenders gesungen wurden.
Häresie | (Griech.: „Auswahl“, „Sekte“) Heterodoxe bzw. Irrlehre von Einzelnen oder einer kleineren Gruppe.
Heidenchristen | Christen nichtjüdischer Herkunft in der Kirche des Anfangs.
Heilige Schrift | Die Bibel.
Heilige Stadt | Jerusalem.
Heilsgeschichte | Menschliche Geschichte verstanden als Geschichte Gottes mit den Menschen.
Hellenismus | Zeitalter der Vorherrschaft griechischer Sprache und Kultur seit Alexander dem Großen (4. Jhdt. v. Chr.), vor allem im Osten des Römischen Reiches bis ins 2./3. Jhdt. n. Chr. prägend.
Hermeneutik | (Griech.: „Lehre vom Verstehen“) Hier: Theorie des Schriftverständnisses und der Schriftauslegung.
Herrenmahl | Die Eucharistiefeier.
Hilasterion | Die Deckplatte der Bundeslade, in der die Gesetzestafelnbewahrt wurden. Das Hilasterion war also gewissermaßen der Zugang zur Begegnung mit Gott.
Hochgebet | Zentrales Gebet der Eucharistiefeier, in dem die vom Priester „in persona Christi“ gesprochenen Wandlungsworte das Geschehen des Letzten Abendmahls vergegenwärtigen.
Hohepriester | Zwischen Babylonischem Exil und der Zerstörung des Tempels durch die Römer der Hausherr des Tempels, der Leiter des jüdischen Kultpersonals und Vorsitzender des Synedriums auf Lebenszeit. Wo im NT bisweilen von „den Hohepriestern“ die Rede ist, sind vermutlich die obersten Tempelbeamten gemeint.
Hohepriesterliches Gebet | Die Abschiedsreden Jesu sind mit einem Gebet für die Seinen verbunden (Joh 17), das „Hohepriesterliches Gebet“ genannt wird, weil Jesus um die Heiligung der Jünger bittet, wie er sich selbst durch das Opfer seines Lebens für sie heiligt (Joh 17,19).
Hoher Rat (Synedrium) | Höchste jüdische politische und juristische Instanz zur Zeit Jesu.
Hosanna | (Hebr.: „Hilf doch“; Ps 118,25) Der Vers wurde mit der Zeit zu einer kultischen Akklamationsformel, die auch für den Einzug Jesu in Jerusalem überliefert ist.
Hybris | (Griech.: „Übermut“, „Anmaßung“) Selbstüberhebung, vermessene Auflehnung gegen Gott.
Immanenz (Gottes) | (Lat. etwa „Einwohnung“) Im Gegensatz zur Transzendenz die „Diesseitigkeit“, die Gegenwart Gottes in seiner Schöpfung, zu deren Teil er durch die Inkarnation sogar wird.
Inkarnation (des Logos) | (Lat.: „Einfleischung“) Menschwerdung (der Selbstmitteilung Gottes).
Ipsissima verba/vox Jesu | (Lat.: „höchsteigene Worte/Stimme Jesu“) Durch exegetische Forschung als höchstwahrscheinlich authentische Jesus-Worte identifizierte Textteile der Evangelien.
Israel | Häufig gebraucht als Sammelname für das Volk der Israeliten.
Jeremia | Prophet, der die zu seinen Lebzeiten stattfindende babylonische Eroberung Jerusalems mit der Zerstörung des Tempels als Konsequenz mangelnder Treue Israels zu Gott wertete. Das nach ihm benannte Buch des AT betont die Liebe Gottes zu seinem Volk, auch wenn es ihm nicht folgt. Das Gottesverhältnis ist ein dynamisches Beziehungsgeschehen.
Jesaja | Prophet seit 738 v. Chr., verkündete er das nahe bevorstehende Gericht Gottes. Das nach ihm benannte Buch des AT mit seinen davidisch-messianischen Verheißungen verfolgt eine Geschichtstheologie, die das Gericht als Schritt auf dem Weg zum letztendlichen Heil ansieht.
JHWH | Deutsche Umschrift des „Tetragramms“, der vier Buchstaben des hebräischen Gottesnamens, der nicht ausgesprochen wird; stattdessen sagt man „der Herr“ (hebr.:
adonai
) oder „der Name“ (hebr.:
hašem
). Wird im Deutschen oft als „der Ewige“ gesprochen.
Johanneisch | Sich auf den Evangelisten Johannes beziehend.
Johannes-Prolog | Auftakt des Johannes-Evangeliums (Joh 1,1 – 18), der das im Evangelium Gesagte wie ein vorangestellter Notenschlüssel in einen heilsgeschichtlichen Zusammenhang stellt.
Jom-ha-Kippurim | (Auch:
Jom Kippur;
hebr.: „Tag der Versöhnung“);
s.
Versöhnungsfest.
Jona-Zeichen | Der Prophet Jona, dessen Aufgabe der Ruf zur Umkehr war, war der Überlieferung nach drei Tage im Innern eines Fisches „begraben“, bevor er wieder hervorkam, um seine Sendung
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