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JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)

JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)

Titel: JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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handelte es sich dabei, unter Anspielung auf die Entwicklung der Atomwaffe, um ein »medizinisches Manhattan-Projekt«, dessen Aufdeckung nicht nur den renommiertesten Medizinern des Landes, sondern dem gesamten nationalen Gesundheitssystem und der Pharmaindustrie auf die Füße gefallen wäre. Was unbedingt geheimgehalten werden musste, war zum einen, dass der Stoff der Massenimpfung mit einem karzinogenen Affenvirus verseucht war. Gegenüber einer ohnehin schon skeptischen Öffentlichkeit hatte Ochsner ostentativ seine eigenen Enkelkinder impfen lassen, woran eines starb und ein anderes nur knapp überlebte. Zum anderen durfte niemand etwas von den Mutationsexperimenten an diesem Virus mithilfe eines Partikelstrahlers sowie von der Suche nach einem Impfstoff und nach seinem Gegenteil erfahren: einem beim Menschen »galoppierenden« Krebs auslösenden Gift.
    Wüssten wir nicht definitiv, dass die CIA in Sachen Fidel Castro ebenso ernsthaft wie erfolglos mit kuriosen Ermordungsmethoden bis hin zu explodierenden Zigarren, schießenden Kugelschreibern und vergifteten Taucheranzügen experimentierte, könnte man diese Geschichte vielleicht als wirre Räuberpistole abtun, so aber passt sie nahtlos in den Kontext der Operationen, mit denen im Klima des heiligen Kriegs gegen den Kommunismus vorgegangen wurde.
    Ein weiteres Detail aus den Erinnerungen von Judyth Baker kann einige Merkwürdigkeiten in Sachen Oswald erklären, die der Warren-Report erwähnte, aber nicht weiter untersuchte: die Tatsache, dass Oswald in seinem Visum für die Reise nach Mexiko unter Religion »katholisch« eintrug und sich in den Ämtern gleich mehrerer Städte nach den ortsüblichen Ehescheidungsmodalitäten erkundigte. Das beiderseits unglücklich verheiratete Liebespaar hatte laut Baker eine Flucht samt unbürokratischer Scheidung und Hochzeit in Mexiko geplant – was einfach zu kitschig ist, um nicht wahr zu sein.
    Wenn man ihren Erinnerungen folgt, ahnte Oswald gegen Ende, als sich die Pläne zur Ermordung Castros zu einem Kennedy-Attentat transformierten, zumindest ansatzweise, welche Rolle ihm dabei zukommen sollte. Aber da war es wegen seiner Mitwisserschaft für ihn schon zu spät, aus der Sache einfach rauszukommen. Er hatte keinen »Schutzengel« wie sein Sündenbock-Pendant Thomas Vallee in Chicago, und in Dallas gab es auch keinen Informanten namens »Lee«, der das FBI vor einem Scharfschützenteam gewarnt hatte, und wenn doch, waren diese Warnungen ignoriert worden. Oswald war nach Russland desertiert, er hatte den Kommunisten gespielt, er hatte im Auftrag Waffen im Versand bestellt, als falscher Castro-Freund in Funk und Fernsehen Auftritte absolviert, Rangeleien mit Exilkubanern und eine Festnahme provoziert. Und wenn er gewusst hätte, welche gefälschten Akten über ihn angelegt worden waren, wie viele Doppelgänger weitere falsche Oswald-Spuren gelegt hatten, welche falschen Meldungen die CIA über ihn in petto hatte und welche Medienberichte schon vorbereitet waren – dann wäre der brave Agent Oswald an diesem Tag vermutlich nicht bei seinem Coverjob im Schulbuchlager erschienen. Wie Thomas Vallee in Chicago, der sich am Tag der geplanten Präsidentenparade freigenommen hatte, also seinem kurz zuvor bezogenen Arbeitsplatz in einem Hochhaus direkt an einer 90-Grad-Kurve der Strecke tunlichst fernblieb. In Dallas war es eine 120-Grad-Kurve, die nur im Schritttempo genommen werden konnte – und während Oswald im Frühstücksraum im zweiten Stock Cola trank, fielen aus den oberen Etagen die ersten zwei Schüsse. Aus dem Dal-Tex-Gebäude nebenan und von der Straßenüberführung gegenüber wurde ebenfalls gefeuert, die Limousine kam fast zum Stillstand. Dann fiel vom Zaun auf dem Grashügel der Schuss, der John F. Kennedy an der rechten Schläfe traf und Teile seines Gehirn an der hinteren Schädeldecke austreten ließ.
    Der Präsident ist tot, sein angeblicher Mörder hat kaum noch 46 Stunden zu leben, und die eigentlichen Scharfschützen, die Kennedy ins Kreuzfeuer nahmen, tauchen erst mal für zwei bis drei Wochen in sicheren Häusern unter, bevor sie in ihre Heimat zurückkehren. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren es, wie von William Harvey empfohlen, korsische Profis. Ob der von Kennedy gefeuerte Haudegen der CIA an der Auswahl der Killer selbst beteiligt war, wird sich nie beweisen lassen – es wäre ihm aber ohne weiteres zuzutrauen.
    Ein Team hochprofessioneller Auftragsschützen zu engagieren und ihnen ein

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