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JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)

JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition)

Titel: JFK - Staatsstreich in Amerika (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
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hinzugekommen, die belegen: Der »Kommunist« Oswald wurde aus dem Büro des privat operierenden FBI/CIAWaffenschiebers und Agentenführers Guy Banister sowie von David Ferrie, seinem alten Fähnleinführer aus der Civil Air Patrol, gesteuert, der sowohl als fliegender Marodeur für antikommunistische Aktivitäten aller Art tätig war wie auch als intellektueller Berater für New Orleans’ Mafiaboss Carlos Marcello. Ein durchaus vertrautes Milieu für den im Vergnügungsviertel von New Orleans aufgewachsenen Lee Harvey, der als Kind zeitweilig bei einem Onkel wohnte, der seinerseits als Buchmacher für den Paten Marcello aktiv war, um dann als 15-Jähriger bei der CAP und seit seinem 17. Lebensjahr als Marine ein soldatischmilitärisches Leben zu führen, bevor er als verdeckter Agent nach Russland und dann als Spitzel an die Heimatfront geschickt wurde. Und der erst ganz am Schluss merkte, welches Spiel mit ihm gespielt wurde und wozu ihn das Milieu, in dem er groß geworden war und immer gelebt hatte – das Militär, die Unterwelt, die Geheimdienste –, benutze und vorsah: als zentrales Bauernopfer und Sündenbock in einem Schachzug, der nicht weniger als einen Staatsstreich, einen Coup d’État darstellte.
    Durch das Schachmatt, die Beseitigung des Königs, die Lahmlegung (und spätere Eliminierung) seines brüderlichen Mitstreiters und die Stärkung aller antireformerischen Kräfte kam der von Kennedy eingeleitete Kurswechsel der Politik Amerikas schlagartig und auf Dauer zu einem Ende.

Teil 3:
    Das Cover-up

Mexiko
    Die Verteidiger der magischen Kugel leugnen konsequent die Kontakte Oswalds mit rechtsradikalen Agenten wie Guy Banister und David Ferrie und bemühen zu diesem Zweck gern das Argument, dass die Adresse 544 Camp Street auf Oswalds KubaFlyern ja gar nicht auf Banisters Detektei verweisen würde, da diese über den zweiten Eingang des Eckhauses in der Lafayette Street erreichbar war. In dieser Perspektive machen die marktschreierischen Kommunismus-Aktivitäten und die Versandbestellungen Oswalds überhaupt keinen Sinn. Auf der Folie der zur selben Zeit seitens des US-Senats und des FBI laufenden Operationen indessen passen sie exakt auf die To-do-Liste eines inoffiziellen Mitarbeiters und verdeckten Agenten.
    Welchen Zweck aber die mysteriöse Mexiko-Reise gehabt haben soll, die Oswald Ende September unternahm – und die mit gefälschten Tonbändern und Fotos in Phase eins der Vertuschung gegen ihn verwendet wurde –, war für die Kennedy-Forschung jahrzehntelang unklar. Wie die von der CIA erfundenen Geschichten über seine Beantragung von Visa in der sowjetischen und der kubanischen Botschaft dazu dienten, mit einer vermeintlichen kommunistischen Großverschwörung die Gefahr eines Nuklearkriegs heraufzubeschwören und eine ebenso honorige wie willfährige Kommission zusammenzutrommeln, die auf diesem Hintergrund die Phase zwei der Vertuschung, den irren Einzeltäter, akzeptierte und verifizierte, haben wir oben bereits gesehen. Dass Oswald sein Straßentheater in dem Glauben veranstaltete, als braver Ex-Marine und guter Undercover-Agent seinem Staat zu dienen, leuchtet ebenfalls ein. Doch zu welchem Zweck, der ja auch ihm plausibel gemacht werden musste, fand diese Busreise nach Mexiko City statt?
    Von April 1963 bis zu seinem Tod hatte sich Oswald auf eine Liebschaft mit Judyth Vary Baker eingelassen. Als Mrs. Baker vier Jahrzehnte später erstmals ihr Schweigen brach und unter anderem auch diese Frage beantwortete, war der Aufschrei unter JFK-Forschern ebenso groß wie das Interesse des Fernsehens, ihre Geschichte zu dokumentieren. Doch die Dokumentation, den die angesehene Redaktion von 60 Minutes dazu mit viel Aufwand gedreht hatte, wurde dann als Folge der Serie The Men Who Killed Kennedy nur einmal gesendet und verschwand alsbald aus dem History Channel. 30 Und die Forschergemeinde, allen voran die Glaubensbrüder der magischen Kugel, rief nach handfesten Beweisen für Mrs. Bakers Geschichte.
    Als 19-Jährige hatte Judyth einen Forschungswettbewerb ihrer Highschool mit Experimenten über das Tumorwachstum bei Mäusen gewonnen und war mit einem Praktikum an einem der bekanntesten Krebsforschungszentren, der Klinik von Dr. Alton Ochsner in New Orleans, belohnt worden. Ochsner, dem renommierten Forscher, Leibarzt einiger mittelamerikanischer Diktatoren und rabiaten Antikommunisten, sind wir schon im Zusammenhang mit der Propagandaeinrichtung INCA begegnet, die den »Kommunisten« Oswald im

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