Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JFK -Staatsstreich in Amerika

JFK -Staatsstreich in Amerika

Titel: JFK -Staatsstreich in Amerika Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathias Bröckers
Vom Netzwerk:
Cadillac gesichtet wurde,
der auf ein Institut Ochsners zugelassen und von Shaw geleast worden war. Laut
Warren-Report war Oswald dorthin gefahren, um sich um einen Job im Mental
Hospital von Jackson zu bewerben, wo er sich zuvor, um seine Aussichten zu
verbessern, ins Wählerverzeichnis dieses ländlichen Städtchens hatte eintragen
lassen. Genau einen Tag nach Martin Luther Kings »I have a dream«-Rede am 28.
August, die alle Schwarzen aufforderte, sich zur Wahl zu registrieren, stand
Oswald stundenlang in einer Schlange mit Afroamerikanern, während die draußen
wartende Luxuslimousine und ihre Insassen mehreren Zeugen auffielen, darunter
auch dem Sheriff, der die Zulassung checken ließ.
    Dass diese Zeugen, die Shaw, Ferrie
und Oswald identifizierten, 1967 für Garrisons Anklage nicht ausreichten, um
die Verbindung dieses Trios nachzuweisen, hatte vor allem mit der damals kaum
zu beantwortenden Frage zu tun, warum ein »kommunistischer« Überläufer und
Ex-Marine auf Jobsuche ausgerechnet von einem der Honoratioren von New Orleans,
dem Geheimdienstveteran, vielbeschäftigten Chef des International Trade Mart
und ehrenwerten Geschäftsmann Clay Shaw, sowie dem CIA-Söldner, Mafiagehilfen
und Hobbykrebsforscher »Dr.« David Ferrie begleitet wurde.
    Judyth Bakers Geschichte lieferte
viel später erstmals einen plausiblen Grund für diese unerklärliche Landpartie,
bei der der auffällige Cadillac mit dem weißhaarigen Gentleman Shaw und dem
schrillen Perückenträger Ferrie auffiel, weil er lange Zeit neben einer
Telefonbox parkte: Das Trio wartete auf einen verspäteten Transport Gefangener,
an denen im Mental Hospital in Jackson das krebsbeschleunigende Virus getestet
werden sollte.
    Außergewöhnliche Behauptungen
bedürfen außergewöhnlich guter Beweise, und weil solche für Edward Haslams
Recherche über Mary Shermans Experimente und ihren ungeklärten Tod ebenso
fehlen wie in Judyth Bakers Erinnerungen an ihre Beziehung mit Oswald für das
geheime Krebsvirusprojekt, sind beider Aussagen umstritten. Nicht nur bei
Anhängern der »Magic Bullet«-Religion, sondern auch bei Forschern aus dem
Verschwörungslager. Doch schildern ihre unabhängig voneinander entstandenen
Bücher nicht nur denselben Hintergrund. Die aus verschiedenen Perspektiven
gewonnenen Fakten und Belege passen auch ansonsten weitgehend widerspruchsfrei
zusammen. Und eben dies kann vielleicht auch den Shitstorm erklären, den sie
sich mit ihren Veröffentlichungen im Internet einhandelten. Unter
»Kennedylogen« herrscht ja nicht nur das Schisma zwischen
Einzeltäter-Fundamentalisten und Verschwörungs-Realos, sondern das
Verschwörungslager ist auch in sich tief gespalten, und Forscher, die teilweise
jahrzehntelang »ihre« Version der Ereignisse recherchiert und belegt haben,
lassen sich ungern durch neue Erkenntnisse oder Hypothesen davon abbringen.
    Wenn die Berichte von Haslam und
Baker zutreffen – wofür aus meiner Sicht einiges spricht –, eröffnet dies eine
neue Perspektive auf den Sumpf, aus dem das Kennedy-Attentat und seine
anschließende Vertuschung wuchsen. Zwar hatte schon Staatsanwalt Garrison die
Verbindung von Alton Ochsner, seinem Propagandainstitut INCA mit Clay Shaw und
dessen Privatpiloten Ferrie auf seiner Verdachtsliste, doch er konnte sich die
streng riechenden, leeren Mäusekäfige, die nach dem Tod von David Ferrie in
dessen Wohnung entdeckt wurden, nicht erklären. Hätte Judyth Baker New Orleans
nicht verlassen und, verängstigt durch die Drohungen Ferries, nicht
jahrzehntelang geschwiegen, wäre der Garrison-Prozess vermutlich anders
ausgegangen und hätte, wenn nicht den Mord am Präsidenten, so doch eine
mindestens ebenso große und kriminelle Verschwörung aus dem Umfeld aufklären
können. Für Haslam handelte es sich dabei, unter Anspielung auf die Entwicklung
der Atomwaffe, um ein »medizinisches Manhattan-Projekt«, dessen Aufdeckung
nicht nur den renommiertesten Medizinern des Landes, sondern dem gesamten
nationalen Gesundheitssystem und der Pharmaindustrie auf die Füße gefallen
wäre. Was unbedingt geheimgehalten werden musste, war zum einen, dass der Stoff
der Massenimpfung mit einem karzinogenen Affenvirus verseucht war. Gegenüber
einer ohnehin schon skeptischen Öffentlichkeit hatte Ochsner ostentativ seine
eigenen Enkelkinder impfen lassen, woran eines starb und ein anderes nur knapp
überlebte. Zum anderen durfte niemand etwas von den Mutationsexperimenten an
diesem Virus mithilfe eines

Weitere Kostenlose Bücher