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Johannes kommt (Cape Superior Collection)

Johannes kommt (Cape Superior Collection)

Titel: Johannes kommt (Cape Superior Collection) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexander am Brink
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schrubbte er sich die Latte, atmete stoßweise, bis er die Luft anhielt, sich konzentrierte, sich wand, anspannte und dann mit einem einzigen gutturalen tiefen Schrei die zweite Ladung dieses Morgens verspritzte. Bis weit über seinen Kopf nach hinten donnerte die weißcremige Flüssigkeit an ihm vorbei und blieb zähflüssig auf dem Kopfteil des breiten Bettes hängen. Hannes stöhnte tief, anhaltend, rieb sich die warme Wichse über die empfindliche Eichel, zuckte wild und wollte nicht aufhören, sich so zu fühlen. Wäre der kleine Kellner jetzt da gewesen, der hätte alles mit ihm machen dürfen. Wie besessen warf Hannes sich hin und her, schlug mit dem Kopf auf die Kissen, hörte nicht auf sich den Sack in festem Griff zu halten und massierte mit dem Zeigefinger massiv sein enges Loch. Seine Nippel standen hart aufgerichtet, die warme Sauce klebte an seinen Händen, an seinem Gesicht, an seiner Brust. In vielen kraftvollen Schüben hatte er sich entladen und rieb so lange an sich herum, bis er gleich noch ein weiteres Mal krampfhaft und schweißnass zuckte. Samen kam keiner mehr, Hannes war bereits völlig trocken und fast tat die Geilheit ihm weh. Als er total erschöpft und regungslos liegenblieb war es ihm, als würde sein eben noch fetter Riemen sich bis in die Bauchhöhle zurückziehen und sich ausruhen wollen. Selbst seine Eier schienen zu schrumpfen. Aber er fühlte sich gut. Männlich. Er liebte es, so fertig zu sein, so zu riechen, zu wissen, das er´s kann.
                  Nach einer kleinen Pause und einer heißen Dusche machte Johannes sich fertig für den Tag. Es war bereits später Vormittag und er hatte Bock, sich die Stadt anzuschauen. Prag, hatte er im Reiseführer gelesen, hatte einiges zu bieten. Also würde er sich mal auf den Weg machen um genau das zu erkunden. Die Sonne schien warm vom Himmel, die Tram hielt gar nicht weit vom Hotel entfernt, und irgendwer an der Rezeption würde ihm schon sagen können, wo er mit seiner Besichtigungstour beginnen sollte. Jo zog sich lockere Jeans und ein enganliegendes beiges Hemd über, schlüpfte in seine Sneakers, warf sich den Rucksack über die Schulter und einen letzten Blick in den Spiegel und verließ dann sein Zimmer. Mit dem Lift fuhr er in die Lobby hinunter und steuerte zielstrebig auf den Tresen zu, hinter dem sich zwei Mitarbeiterinnen angeregt unterhielten.
                  „Entschuldigung“, unterbrach er sie, „ich bin das erste Mal in Prag und würde mir gerne die Stadt anschauen. Aber der Reiseführer schlägt so viele Routen und Plätze und Sehenswürdigkeiten vor, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll. Und ob ich das überhaupt alles schaffe. Haben Sie einen Vorschlag, wohin ich zuerst gehen sollte?“
                  „Zur Karlsbrücke“, bekam er zur Antwort, aber sonderbarerweise nicht von der Dame, die hinter der Rezeption und ihm gegenüber stand, sondern von jemandem, der seitlich hinter ihm stand und offenbar die Frage mitangehört hatte. „Auf jeden Fall musst Du zur Karlsbrücke“, fuhr der Mensch neben ihm fort auf ihn einzureden, Johannes hatte sich noch nicht einmal nach ihm umgedreht und überlegte noch, wie er auf dieses unverschämte Einmischen reagieren sollte. „Wenn Du da mal erst bist, hast Du einen großartigen Blick auf das Schloss, auf die Moldau und bist in wenigen Minuten direkt im historischen Stadtkern. Wenn Du willst, mach ich Dir den Fremdenführer. Wär doch schade, wenn Du dich verläufst…“
                  Etwas angesäuert entschied Johannes sich dann doch, sich endlich umzudrehen, auch deshalb, weil ihm der Typ an seiner Seite ihm verdächtig nahe gekommen war bei den letzten Worten. Er hatte seinen Atem an seinem Ohrläppchen spüren können und ein leichtes Kribbeln überzog seine Haut. „Sagen Sie mal, was fällt Ihnen…“ Und da blieb ihm der Satz im Hals stecken. Johannes schaute wütend und überrascht direkt in die freundlichen Augen des Frühstückskellners, der jetzt in Zivil neben ihm stand, ihm die Hand hinhielt und grinsend meinte: „Hey, ich bin Janek, schön, dass Du in unsere Stadt gekommen bist. Oder heißt es eigentlich in unserer Stadt gekommen?“
                  Das Leuchten in Janeks Augen war einzigartig. Die wilden blonden Haare auf seinem Kopf verliehen dem Typen etwas so knabenhaftes, dass Johannes es kaum aushielt. Er stand auf junge Jungs und hatte längst wieder eine Latte in der Jeans. Er

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