Johannes kommt (Cape Superior Collection)
so unglaublich empfindlich, ich dachte, ich bin auf nem Trip. Und Juri hat mich geführt, hat weitergemacht, hat mich einfach zur Seite gedreht, mich auf den Bauch gerollt, mich mit beiden Händen gepackt und hochgehoben. Der hat seine Zunge durch meine Ritze tanzen lassen, dass ich augenblicklich wieder steinhart geworden bin. Seine Hände waren mal an meinem Schwanz, mal am Sack, mal an meinen Nippel. Dann hatte ich erst einen, dann noch einen Finger hinten drin, dann wieder die warme feuchte Zunge. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass es was gibt, das noch geiler ist. Bis er mich dann auf den Rücken gedreht, mir die Beine auseinandergedrückt und seinen Schwanz an mein Loch gesetzt hat. Das Funkeln in seinen Augen werde ich nie vergessen, als er sein Ding Stück für Stück in mich reingebohrt hat. Erst dachte ich, mich zerreißt es. Dann war´s einfach nur noch geil. Juri hat mich gefickt und dabei zu zwei weiteren Abgängen gerammelt, so als wollte er mich für all das Entschädigen, was ich die letzten Jahre nicht hatte.“
Minutenlang standen die beiden Jungs still an die Mauer der Karlsbrücke gelehnt und hingen ihren Gedanken nach. Janek liefen Tränen über das Gesicht, so stark hatte die Erinnerung ihn bewegt und aufgewühlt. Johannes empfand plötzlich eine ungeahnte Zärtlichkeit für diesen Jungen. Er wollte ihm alles geben, wollte ihn lieben, wollte… - aber ob er jemals an das rankommen würde, was Juri ihm bereits gegeben hatte? Janek war es, der zuerst wieder Worte fand. „Aber das ist alles schon lange her, zumindest scheint es ewig her zu sein. Juri hat uns am nächsten Tag verlassen. Ich wusste das nicht. Ich habe ihn nie wieder gesehen. Was blieb ist die Erinnerung. Und Juri war nicht nur der erste Mann in meinem Leben, er war bisher auch der einzige.“
Mittlerweile war es nachmittags geworden und die Sonne stand hoch am blauen Himmel. Um Jo und Janek herum tummelten sich immer mehr Besucher und Einheimische und genossen den herrlichen Spätsommertag in Prags Innenstadt. „Komm, lass uns was essen gehen, ich habe Kohldampf“. Unvermittelt stieß Janek sich von der Mauer ab und stand herausfordernd vor Johannes. „Hey, Du erzählst mir die Geschichte Deines Lebens und denkst dann nur ans Essen? Wie bist Du denn drauf?“ „Ich weiß noch, dass ich am nächsten Morgen gefressen hab wie ein Scheunendrescher. Eier mit Speck, ich konnte nicht genug kriegen, so hungrig war ich. Die Erinnerung….“ Und damit boxte er Johannes auf den Oberarm, gab ihm überraschend einen Kuss auf die Wange und flüsterte ihm ins Ohr: „Erst mal was essen, dann sehen wir weiter. Wer weiß, zu was mich die Erinnerung noch alles führt“.
Ohne auf Hannes Reaktion zu warten fädelte Janek sich in die Flut von Fußgängern auf der spektakulär schönen Brücke ein. „Hey, warte, ich komme“, rief Jo ihm nach und machte einen Satz in die Reihen und war dann wieder dicht an der Seite seines neuen Freundes. „Oh, da bin ich ganz sicher“, grinste Janek, „dass Du kommen wirst. Und wenn es nur halb so gewaltig ist, wie heute Morgen, dann wird es schon wert sein, dass ich das erlebe. Aber vielleicht gelingt es mir ja auch, das Ganze noch ein bisschen zu steigern.“
„Was hast Du Dir eigentlich dabei gedacht, mich beim Wichsen zu beobachten? Das machst Du doch sicher nicht jeden Tag bei Deinen Gästen, oder etwa doch?“ „Nein, natürlich nicht, iss ja auch längst nicht jeder so lecker wie Du.“ „Und das wusstest Du gleich, als Du in der Tür standest?“ „Nicht gleich, aber sehr bald“. „Wie denn“? „Es war die Art, wie Du die Augen geschlossen hattest, Deine Stirn in Falten, Dein Atem, der Rhythmus Deines Körpers. Ich hatte augenblicklich ne Latte und wusste, dass ich Dich will“. „Und Juri?“ „Juri hat mich gelehrt, zu leben und zu lieben. Dann war er weg. Aber ich habe verstanden, was er mir zeigen wollte. Ich lebe, und ich will lieben“.
Nachdem die Jungs sich in einem der kleinen Restaurants in einer der kleinen engen Gassen der Stadt gestärkt hatten, machten sie sich wirklich fleißig an die Arbeit. Janek erwies sich als geübter Fremdenführer, schien nahezu alles über die goldene Stadt zu wissen und brachte Johannes an Plätze, die man einfach gesehen haben musste. Angefangen auf dem Staromestske nemesti bestaunten sie zuerst die Teynkirche
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