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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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Störungen?«
    »Nee. Nicht im geringsten. Ich glaube, die Elektronik ist stillgelegt oder wird nie benutzt, oder sie läuft auf einer Frequenz, die wir nicht erfassen können.«
    Ich fragte mich, ob die National Security Agency den Custer Hill Club jemals elektronisch überwacht hatte. Sie hätten es tun sollen, wenn das Justizministerium wegen irgendwas Verdacht geschöpft hatte.
    Kate saß in der Lobby und sprach in ihr Handy. Bevor wir zu ihr gingen, sagte Schaeffer: »Mir fällt gerade ein, dass ein Navy-Veteran, der hier in der Gegend gelebt hat, allen Leuten erzählt hat, er wüsste, was im Custer Hill Club vor sich geht, aber er dürfte es niemand sagen.«
    Das klang nach Blödsinn, aber ich hakte trotzdem nach. »Wissen Sie noch, wie der Typ hieß?«
    »Nein ... aber ich versuche es herauszufinden. Es wird sich jemand dran erinnern.«
    »Sagen Sie mir Bescheid.«
    »Ja ... ich glaube, er hieß Fred. Ja, Fred. Und er hat gesagt, es hätte irgendwas mit Unterseebooten zu tun.«
    »Unterseeboote? Wie tief sind die Seen hier in der Gegend?«
    »Ich gebe nur weiter, was mir eingefallen ist. Klingt, als ob sich ein alter Seebär tüchtig aufgeblasen hätte.«
    Kate beendete ihr Gespräch und stand auf. »Tut mir leid. Ich habe auf diesen Anruf gewartet.«
    In der Lobby waren Leute, unter anderem auch der Sergeant vom Dienst, daher sagte er nur das, was für die Öffentlichkeit bestimmt war. »Mein Beileid, was Detective Muller betrifft. Verlassen Sie sich bitte darauf, dass wir alles in unseren Kräften Stehende tun werden, um diesem tragischen Vorfall auf den Grund zu gehen.«
    »Wir sind Ihnen sehr verbunden«, sagte ich. »Danke für den Kaffee.«
    »Soll ich Ihnen den Weg zum Point beschreiben?«
    »Das wäre bestens.«
    Er beschrieb uns den Weg und fragte: »Wie lange bleiben Sie dort?«
    »Bis wir gefeuert werden.«
    »Das dürfte bei tausend Kröten die Nacht nicht lange dauern.« Und er fügte hinzu: »Sagen Sie mir Bescheid, wenn ich Ihnen hier mit irgendwas weiterhelfen kann.«
    »Wenn das so ist ... haben Sie hier in der Gegend Ärger mit Bären?«
    Kate verdrehte die Augen.
    »In der Adirondack-Region lebt die größte Schwarzbärenpopulation im ganzen Osten«, teilte mir Major Schaeffer mit. »In den Wäldern können Sie jederzeit einem Bären begegnen.«
    »Aha. Was dann?«
    »Schwarzbären sind nicht allzu aggressiv. Sie sind allerdings neugierig und außerdem intelligent, und sie könnten sich Ihnen nähern.« Und er fuhr fort: »Das Problem ist, dass sie Menschen mit Nahrung gleichsetzen.«
    »Davon bin ich überzeugt, wenn sie einen fressen.«
    »Ich meine damit, dass die Menschen - Camper und Wanderer -Essen dabeihaben, und die Bären wissen das. Aber sie fressen lieber Ihre Marschverpflegung als Sie. Und kommen Sie ihren Jungen nicht zu nahe. Die Weibchen verteidigen ihre Jungen.«
    »Woher weiß ich, dass ich ihren Jungen zu nahe komme?«
    »Das merken Sie schon. Außerdem sind Bären nach fünf Uhr nachmittags besonders aktiv.«
    »Woher wissen die, wie spät es ist?«
    »Das weiß ich nicht. Seien Sie nach fünf Uhr einfach besonders vorsichtig. Dann gehen sie nämlich auf Beutezug.«
    »Okay. Fragt sich nur eins: Kann ich mit meiner 9mm Glock einen Bären aufhalten?«
    »Schießen Sie nicht auf Bären«, versetzte Major Schaeffer. »Sie sind in ihr Revier eingedrungen. Seien Sie nett zu Bären, Freuen Sie sich über Bären.«
    »Ausgezeichneter Rat«, sagte Kate.
    Ich war ganz anderer Meinung.
    Zum Abschluss unseres Bärengesprächs erklärte mir Major Schaeffer: »Ich hatte schon seit Jahren nicht mehr mit einem tödlichen Bärenangriff zu tun - nur mit ein paar Biss- und Reißwunden.«
    »Das ist ja beruhigend.«
    »Da drüben auf dem Tisch ist eine Broschüre über Bären«, teilte uns Schäfer mit. »Die sollten Sie lesen.«
    Wenn die verfluchten Bären so intelligent und neugierig waren, warum lasen die sie dann nicht selber.
    Kate fand die Broschüre und reichte dann Major Schaeffer ihre Karte. »Das ist meine Handy-Nummer.«
    Wir schüttelten uns die Hand, worauf Kate und ich das Gebäude verließen und über den erleuchteten Parkplatz gingen.
    »Ich will nichts mehr von Bären hören«, sagte Kate zu mir. »Nie wieder.«
    »Lies mir einfach die Broschüre vor.«
    »Lies du die Broschüre.« Sie steckte sie in meine Jackentasche. »Hat Schaeffer irgendetwas Interessantes gesagt?«
    »Ja ... der Custer Hill Club ist eine geheime Anlage der Marine für den Einsatz von

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