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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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er, »dass Bain Madox, ein Ölmilliardär, einen Bundesagenten ermordet hat, der bei einem Routineeinsatz ankommende Gäste überwachen sollte, die möglicherweise an einer illegalen Absprache zum Hochtreiben der Ölpreise beteiligt waren. Das klingt ein bisschen abwegig, finden Sie nicht?«
    »Ja ... na ja, wenn Sie es so hinstellen -«
    »Wie denn sonst? Und was hat das mit der nationalen Sicherheit zu tun?«
    Ich freute mich, dass er so gut aufpasste, aber seine Fragen gefielen mir ganz und gar nicht. Der Typ war gierig, und er brauchte irgendwas, auf dem er herumkauen konnte, aber die atomaren Leckerchen würde ich ihm ganz gewiss nicht bieten, deshalb heuchelte ich ein bisschen und sagte: »Schauen Sie, Major, Öl ist mehr als klebriges schwarzes Zeug. Ich meine, Bain Madox ist nicht in der Textilbranche, wissen Sie? Wenn es um Öl geht, ist alles und jedes möglich. Mord eingeschlossen.«
    Er ging nicht darauf ein, schaute mich aber weiter an.
    »Konzentrieren wir uns auf die Mordermittlung«, sagte ich. »Wenn wir Madox mit der Sache in Verbindung bringen können, stoßen wir vielleicht noch auf ein paar andere Dinge.«
    »Na schön. Sonst noch was? Ich muss mich an die Arbeit machen.«
    Ich warf einen Blick auf meine Uhr und sagte: »Ich würde gern raus zum Tatort fahren.«
    »Es ist zu dunkel. Ich bringe Sie morgen früh raus.«
    »Können wir ihn nicht ausleuchten?«
    »Ich habe den Tatort sichern lassen, im Moment ist niemand von der Spurensicherung dort, und laut Wetterbericht gibt es weder Regen noch Schnee. Rufen Sie mich um sieben hier an, dann arrangieren wir einen Abstecher.«
    »Vielleicht nur ein kurzer Blick -«
    »Sie sind überdreht, Detective. Gehen Sie mit Ihrer Frau essen. Haben Sie eine Unterkunft?«
    »Ja. Im Point.«
    »Sie übernachten im Point?«
    »Tja ... ja.«
    »Wisst ihr Jungs vom Bund etwa nicht, wie ihr euer Geld loswerdet? Alles, was ich aus Washington gekriegt habe, waren
    ein paar neue Funkgeräte und ein Sprengstoffspürhund mit allerhand Allergien.«
    Ich lächelte. »Tja, ich nehme an, Terrorismus spielt hier oben keine große Rolle.«
    »Arabischer Terrorismus vielleicht nicht, aber wir haben hier oben ein paar einheimische Spinner.«
    Ich ging nicht darauf ein.
    »War Ihr Freund deswegen hier? Hat er rechtsgerichtete Irre überprüft?«
    »Das darf ich nicht sagen.«
    Schaeffer verstand das als ein Ja und teilte mir dann reichlich spät mit: »Vor etwa zehn Jahren, als ich den Dienst hier angetreten habe, kamen ein paar FBI-Typen vorbei und haben sich nach Bain Madox erkundigt.«
    Das war interessant. »Was wollten sie wissen?«
    »Sie haben gesagt, sie führen eine Hintergrundermittlung durch, weil Mr. Madox möglichweise für ein Regierungsamt vorgesehen sei.«
    Das war der übliche Bockmist, wenn man gegen jemanden wegen krimineller Umtriebe ermittelt, aber es könnte auch stimmen. In Mr. Bain Madox' Fall glaubte ich durchaus, dass er für ein Regierungsamt in Frage gekommen war, aber es wäre auch gut möglich, dass man wegen krimineller Aktivitäten gegen ihn ermittelt hatte. Heute schloss das eine das andere nicht unbedingt aus. »Hat er den Job bekommen?«, fragte ich Schaeffer.
    »Nicht dass ich wüsste. Ich glaube, denen ging es um etwas anderes.« Dann fragte er mich: »Und was hat dieser Typ vor?«
    »Ich glaube, er möchte, dass ihm der Präsident einen Posten bei der UNO besorgt, in der Kommission zur globalen Erwärmung. «
    »Ist er dafür oder dagegen?«
    Ich lächelte höflich und sagte: »Alles, was gut für Bain Madox ist, ist auch gut für die Welt.«
    Major Schaeffer stand auf. »Kommen Sie, suchen wir Ihre Frau«, schlug er vor. Ich stand ebenfalls auf, worauf wir die Kantine verließen und in Richtung Lobby gingen. Mir fiel etwas ein. »Wenn man diese alten Gerüchte bedenkt«, fragte ich, »hat denn niemand genau gesagt, was für eine geheime Regierungseinrichtung hier gebaut wurde?«
    »Sind wir wieder beim Custer Hill Club?«
    »Bloß kurz.«
    »Und das hilft Ihnen bei einer Mordermittlung weiter?«
    »Möglicherweise. Man kann nie wissen.«
    Er ging weiter. »Na ja, es gab allerhand wilde Vermutungen, was die Regierung da baut.«
    »Zum Beispiel?«
    »Tja, da muss ich mal nachdenken - ein Camp für Überlebenstraining, ein Sicheres Haus, ein Raketensilo, außerdem eine Funkerschule oder eine Abhörstation.« Und er fügte hinzu: »Wegen der ganzen Elektronik und Antennen.«
    »Kommt es hier in der Gegend oft zu elektronischen

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