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John Corey 04 - Operation Wildfire

John Corey 04 - Operation Wildfire

Titel: John Corey 04 - Operation Wildfire Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nelson DeMille
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können sie nicht machen.«
    »Major, die können alles machen, was sie wollen, verflucht noch mal. Die haben zwei Zauberwörter - nationale Sicherheit. Und wenn sie die beiden Zauberwörter verwenden, dann werden die Staats- und die Ortspolizei zu ...« Ich wollte Schoßhündchen
    sagen, aber das hätte ihn vielleicht gefuchst, daher sagte ich: »Zu Stein.«
    Er starrte mich an und sagte dann: »Das werden wir ja sehen.«
    »Richtig. Viel Glück.«
    »Welche Rolle spielen Sie bei diesem Fall?«, fragte er.
    »Ich habe sieben Tage Zeit, um ihn zu knacken.«
    »Wie haben Sie volle sieben Tage rausgeholt?«
    »Ich habe mit Tom Walsh gewettet.«
    »Worum haben Sie gewettet?«
    »Ich habe um meinen Job gewettet.«
    »Und Ihre Frau?«
    »Nein, um die habe ich nicht gewettet.«
    »Nein, ich meine, ob sie auch um ihren Job gewettet hat?«
    »Nein, die ist beim FBI angestellt. Sie muss einen Vorgesetzten erschießen, bevor ihr Job auf dem Spiel steht.«
    Er rang sich ein Lächeln ab. »Ich glaube nicht, dass Sie diesen Fall in sieben Tagen knacken, es sei denn, es meldet sich jemand.«
    »Vermutlich nicht. Suchen Sie Leute?«
    Wieder lächelte er und sagte: »Ich glaube, für die Staatspolizei sind Sie zu alt. Aber die Ortspolizei sucht ständig erfahrene Leute aus der Stadt.« Und er fügte hinzu: »Hier oben würde es Ihnen gefallen.«
    »Ach, das weiß ich doch. Ich komme mir schon wie ein anderer Mensch vor.« Ich wechselte das Thema: »Wo waren Sie mit Madox auf der Jagd?«
    »Auf seinem Grundstück.«
    »Irgendwas gesehen?«
    »Ja. Bäume. Wir haben uns bei seinem Haus getroffen. Großes Gebäude. Dann sind wir auf Hirsche gegangen. Sechs Mann. Ich, er, einer meiner Sergeants und drei seiner Freunde aus der Stadt.« Und er fügte hinzu: »Mittagessen gab es im Wald, Getränke im Haus.«
    »Haben Sie irgendetwas Ungewöhnliches gesehen?«
    »Nein. Sie?«
    »Nein«, erwiderte ich, von den Sicherheitsvorkehrungen einmal abgesehen. Haben Sie den Zaun gesehen?«, fragte ich.
    »Nur kurz. Er ist mit Strahlern bestückt, wie in einem Gefangenenlager, nur dass diese Strahler auf Bewegungsmeldern stehen. Außerdem hat Madox einen eigenen Handy-Sendemast.«
    »Warum?«
    »Er ist reich.«
    »Richtig. Wann fand diese Jagd statt?«, fragte ich.
    »Vorletzte Saison.«
    »Heißt das so viel wie Jagdsaison?«
    »Ja. Hier oben haben wir eine Jagdsaison, eine Skisaison, eine Matsch-, Flut- und Fliegensaison, danach die Angelsaison.«
    Als ich die Stadt verließ, war dort die Opern- und Ballettsaison. »Hier oben kann man sich ziemlich gut beschäftigen.«
    »Yeah, wenn man gern in freier Natur ist.«
    »Ich liebe die freie Natur. Übrigens habe ich eine Karte vom Grundstück des Custer Hill Clubs gesehen, und auf der waren ein paar Nebengebäude abseits des Hauses eingezeichnet. Was sind das für Gebäude?«
    Er dachte einen Moment lang nach und sagte dann: »Na ja, ich weiß, dass eins eine Unterkunft ist. Sie wissen schon, für die Wachmannschaften. Außerdem gibt's dort ein großes, scheunenartiges Gebäude für die Fahrzeuge. Und ein Generatorenhaus.«
    »Stromgeneratoren?«
    »Ja. Drei Dieselgeneratoren.«
    »Wozu das alles?«
    »Bei Schneestürmen kann der Strom ausfallen. Die meisten Leute haben Generatoren in Reserve.«
    »Richtig. Haben Sie die Generatoren gesehen?«
    »Nein. Die sind in einem Steinhaus«, erklärte er mir. »Der Typ in Potsdam, der die Notstromaggregate hier wartet, wartet auch die im Custer Hill Club.«
    Ich dachte an die drei starken Kabel, die ich an den Strom-318 mästen auf Madox' Grundstück gesehen hatte. »Warum braucht dieses Haus so viel Saft?«
    Er dachte darüber nach und erwiderte dann: »Ich weiß nicht genau, wie viel Strom jeder Generator liefert, und ich nehme an, einer oder zwei dienen als Reserve, falls einer ausfällt. Aber Sie werfen da eine interessante Frage auf. Ich werde feststellen, wie viel Kilowatt die liefern.«
    »Okay.«
    »Was denken Sie?«
    »Offen gesagt, weiß ich das nicht.« Aber die Sache mit den Generatoren brachte mich auf die nächste Frage: »Was für Klatsch hört man denn hier über den Custer Hill Club?«
    Er schaute mich an. »Ermitteln Sie in einem Mordfall, oder wollen Sie da weitermachen, wo Ihr Freund aufgehört hat?«
    »Ich bin Mordermittler. Aber ich bin auch neugierig. Ich stehe auf Klatsch.«
    »Na ja, es gibt den üblichen Klatsch. Alles Mögliche, von wilden Sauforgien bis zu einem exzentrischen Milliardär, der herum hockt und zuschaut, wie seine

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