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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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haben.«
    »Aber wenn sie erst später von dem Päckchen erfahren haben? Nach der Zustellung? Ich komme nicht mehr mit, Puller.«
    Er setzte sich auf die Couch. »Reed sagte, er habe wegen der Unterschrift an der Haustür geklingelt. Folglich war es keine gewöhnliche Sendung. Aber er weiß nicht, was aus dem Päckchen geworden ist. Warum hat man es an die Halversons geschickt? Sie sind im Ruhestand. Also können die Mörder die gleichen Schlussfolgerungen wie wir gezogen haben. Der Postbote kam mit einem Päckchen an die Tür. Und was ist der Inhalt? Das mussten sie in Erfahrung bringen.« Puller schaute zum Fenster hinaus. Soeben ließ Lan Monroe vor dem Haus seinen Wagen ausrollen. »Fragen wir doch mal Lan, was auf dem Beweismittelverzeichnis steht.«
    »Selbstverständlich. Aber ich sage Ihnen schon jetzt, wir werden die Postsendung nicht darauf finden.«
    »Überzeugen wir uns davon.«
    Fünf Minuten später hatten sie die Bestätigung. Auf der Liste stand kein Päckchen.
    Sorgenvoll schaute Lan sich im Wohnzimmer um. »Ich habe nichts Derartiges gesehen.«
    »Vielleicht hat der Hund es gefressen«, sagte Cole und zog damit einen langen Blick Pullers auf sich. »Vielleicht sollte ich ihn vom Tierarzt untersuchen oder röntgen lassen.«
    »Es ist Papier«, wandte Puller ein, »also erscheint es entweder nicht auf dem Röntgenschirm, oder er hat es längst verdaut und ausgeschieden.« Coles Handy summte. Sie warf einen Blick auf die Anrufernummer und blickte überrascht drein.
    »Wer ist dran?«, fragte Puller.
    »Roger Trent.«
    »Der Kohlenbaron.« Das Handy summte weiter. »Möchten Sie den Anruf nicht annehmen?«
    »Doch, sollte ich wohl.« Cole schaltete auf Annahme. »Hallo?« Sie lauschte, versuchte vergebens etwas zu sagen, und hörte noch ein wenig länger zu. »Wird gemacht«, antwortete sie zuletzt. »Bis dann.« Sie beendete das Gespräch.
    »Und?«, fragte Puller.
    »Roger Trent wünscht mich zu sprechen. Bei sich zu Hause.«
    »Weshalb?«
    »Er behauptet, er hätte Morddrohungen erhalten.«
    »Dann sollten Sie ihm wirklich einen Besuch abstatten.«
    »Möchten Sie mich begleiten?«
    »Warum? Sind Sie der Meinung, Sie können einen gewissen Rückhalt vertragen?«
    »Könnte jedenfalls nicht schaden. Und ich sehe Ihnen an, dass der Mann bei Ihnen Neugier weckt. Auf diese Weise dürfen Sie ihn höchstpersönlich aus der Nähe kennenlernen.«
    »Dann machen wir uns auf den Weg.«

 
    30
    Cole und Puller fuhren im Streifenwagen zu Trents Wohnsitz. »Ich nehme eine Abkürzung«, sagte Cole. »Wir sparen gehörig Zeit, aber die Strecke ist holprig.« Sie bog scharf rechts ab und steuerte das Auto auf eine schmale, von Schlaglöchern übersäte Straße.
    Puller kam die Umgebung bekannt vor. Er spähte umher und sah den Grund. »Meine Güte, was ist das für ein Ding?« Er deutete auf die hohe Betonkuppel, um die Bäume, Sträucher und Ranken wuchsen. Das Bauwerk war ihm schon in der Nacht seiner Herfahrt aufgefallen, als er sich verfranzt hatte.
    »Die Einheimischen nennen es den Bunker.«
    »Na schön, aber was ist es?«
    »Irgendeine Regierungseinrichtung. Sie wurde schon lange vor meiner Geburt geschlossen.«
    »Die älteren Bürger wissen doch sicher, was es damals gewesen ist, oder? Bestimmt haben einige dort gearbeitet.«
    Cole schüttelte den Kopf. »Nein, kein Einwohner Drakes hat je in der Anlage gearbeitet. Jedenfalls meines Wissens.«
    »Ich weiß, dass die Regierung, was Finanzen betrifft, einem Schwarzen Loch ähnelt, aber nicht einmal im D. C. wird jemand solch eine Einrichtung bauen und dann niemals benutzen.«
    »Benutzt worden ist sie.« Cole verminderte das Tempo, und Puller lenkte seine Aufmerksamkeit auf die Ansammlung von Häusern, die er in derselben Nacht ebenfalls bemerkt hatte. Bei Tage sahen sie kaum anders aus. Die Gebäude waren mindestens fünfzig Jahre alt. Viele wirkten verlassen, aber nicht alle. Sie bildeten Reihen entlang schnurgerader Straßen. Von daher erinnerten sie Puller an militärische Unterkünfte. Jedes Haus glich dem Nachbargebäude.
    »Wollen Sie sagen, dass Arbeitskräfte von außerhalb dieser Gegend herangekarrt worden sind, um diesen sogenannten Bunker zu bauen und zu betreiben?«
    Cole nickte. »Für sie ist diese Siedlung errichtet worden.«
    »Wie ich sehe, wohnen da immer noch Leute.«
    »Erst seit wenigen Jahren wieder. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage haben viele Menschen ihren Job und ihr Zuhause verloren. Die Häuser da sind alt und morsch,

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