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John Puller 01 - Zero Day

John Puller 01 - Zero Day

Titel: John Puller 01 - Zero Day Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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es. Aber wir brauchen Gewissheit.«
    »Warum hat er Tests vornehmen lassen?«
    »Wegen Umweltverschmutzung«, sagte Puller. »Ich meine, welchen Grund sollte er sonst gesehen haben?«
    »Also darum könnte sich das Ganze drehen? Umweltverschmutzung?«
    »Tja, falls die Täter zurückgekehrt sind und Wellman ermordet haben, um an den Bericht zu gelangen, würde ich sagen, ja, es ist möglich, dass es darum geht. Allerdings müsste es in dem Fall um etwas wirklich Ernstes gehen.«
    »Wir sind hier in West Virginia. Da gibt es längst eine starke Verschmutzung in der Erde und im Wasser. Man kann das Wasser nicht mehr trinken. Die Leute wissen Bescheid. Man muss sich bloß umschauen und auf den Dreck in der Luft achten, um zu erkennen, dass bei uns alles versaut ist. Deshalb wüsste ich nicht, wieso jemand sieben Personen ermorden sollte, um etwas zu verheimlichen, was längst jeder weiß.«
    »Das ist ein berechtigter Einwand. Aber versuchen wir es mal mit einem anderen Ansatz. Hatte Trent je Probleme mit dem Umweltschutzministerium?«
    »In West Virginia hatte jeder Kohleförderer Auseinandersetzungen mit dem Umweltschutzministerium oder den für den Umweltschutz zuständigen Verwaltungsbehörden des Bundesstaats. Die Kohlegewinnung gilt als Motor der Wirtschaftskraft, aber alles hat seine Grenzen.«
    »Und wenn man sie überschreitet, gerät man in Schwierigkeiten?«
    »O ja«, betonte Cole. »Aber ich wiederhole mich: Was wäre dermaßen bedeutsam, dass man sieben Menschen umbringt, darunter einen Polizeibeamten? Falls Roger mit den Behörden Ärger hatte, wäre höchstens ein Bußgeld fällig geworden, und er hätte es bezahlt, wie er es in der Vergangenheit schon etliche Male getan hat. Er hat genug Geld. Er hat es nicht nötig, irgendwen zu ermorden.«
    »Und wenn es dabei um Wichtigeres ging als nur um einen Streit mit Ämtern?«
    »Was meinen Sie?«
    »Sie haben mal erwähnt, es könnte dazu kommen, dass man Trent aus der Gemeinde verjagt, falls noch mehr Menschen an Krebs sterben. Verdorbenes Wasser, Krankheiten, möglicherweise erhöhte Kindersterblichkeit. So etwas könnte für sein Unternehmen den Untergang bedeuten. Er würde alles verlieren, auch die riesige Villa und sein Privatflugzeug. Sollte sich herausstellen, dass er alles gewusst und nichts unternommen hat, könnte er sogar ins Gefängnis wandern. Vielleicht ist jemand auf etwas gestoßen, das so etwas nach sich ziehen könnte.«
    Cole erweckte nicht den Eindruck, überzeugt zu sein. Etliche Kilometer lang schwieg sie, ehe sie erneut das Wort ergriff. »Und was soll die Familie Reynolds damit zu tun gehabt haben? Ich meine, Bitner käme eher infrage. Sie hat in einem der Trent’schen Büros gearbeitet. Vielleicht hat sie irgendwas entdeckt. Zufällig etwas gehört. Etwas in einer Akte gefunden oder auf einem Monitor gesehen, das sie nicht erfahren durfte. Aber warum hätte sie die Bodenproben nicht selber eingeschickt? Wieso hätte sie denn die Familie Reynolds bemühen sollen?«
    »Vielleicht hat sie befürchtet, dass ein Verdacht auf sie fällt. Eventuell dienten die Reynolds ihr als Puffer, um ihre Aktivitäten zu verschleiern. Sie wohnten ja direkt gegenüber. Vielleicht haben sie sich öfter unterhalten, sich angefreundet. Bitner und Treadwell sehen Matthew Reynolds in Uniform. Er ist eine Autorität. Soldat. Er arbeitet im Pentagon. Sie glauben, mit all seinen Verbindungen könnte er eine Hilfe sein. Er willigt ein. Aber dann kommt ihnen jemand auf die Schliche. Die Männer fürs Grobe werden verständigt. Sie löschen beide Familien aus.«
    »Schießen mit Kanonen auf Spatzen? Roger stehen doch nicht haufenweise Killer zur Verfügung.«
    »Woher wissen Sie, dass er keine hat? Die Kohleunternehmen und die entsprechenden Gewerkschaften reagieren bisweilen recht aggressiv aufeinander. Nicht umsonst beschäftigt er Sicherheitspersonal. Und von Jean weiß ich, dass er eine Waffe trägt. Wollen Sie behaupten, er hätte keine bewaffneten Gorillas auf der Gehaltsliste, die aktiv werden, wenn es darum geht, jemanden einzuschüchtern? Furcht und Schrecken zu verbreiten?«
    »Im Tagebau gibt es kaum gewerkschaftliches Engagement, weil keine Steiger sich in die Erde graben müssen, um Kohle zu fördern. Deshalb kommt es so gut wie nie zu arbeitsrechtlichen Streitigkeiten. Sogar das Gewerkschaftsbüro ist schon seit Jahren geschlossen.«
    »Es ist eine Theorie, die noch der Überprüfung bedarf, das gestehe ich Ihnen zu. Wollen wir hoffen, dass wir an

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