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John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3)

Titel: John Sincalir - 0969 - Mandragoros Geschöpf (1 of 3) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand in der Küche, wie jemand, der nicht in das Haus hineingehörte.
    Grimes lauschte. Er konnte nicht anders. Plötzlich glaubte er, daß diese Person gar nicht mal verschwunden war, sondern sich dem Haus von einer anderen Seite her genähert hatte. Sicherlich gab es noch eine Hintertür.
    War sie verschlossen?
    Grimes wußte es nicht genau. Das konnte, mußte aber nicht sein, aber er würde nachschauen, das stand für ihn fest.
    Grimes wünschte sich eine Waffe, wenigstens eine Gaspistole, doch das mußte ein Wunschtraum bleiben. Auf leisen Sohlen verließ Peter Grimes die Küche.
    Er erreichte den Flur, ging ihn entlang und geriet in den Bereich des Eingangs, der – entsprechend dem Haus – ziemlich geräumig war.
    Eine düstere Umgebung hatte Grimes aufgenommen. Die Möbel, die hier einmal gestanden hatten, waren fortgeschafft oder geraubt worden. An den helleren Flecken auf dem Steinboden war zu erkennen, wo sie einmal ihren Platz gehabt hatten.
    Selbst die Lampe hatte man von der Decke genommen. Die Kabel hingen dort wie die Körper toter Schlangen nach unten.
    Nichts wies daraufhin, daß Cursano das Haus betreten hatte. Die Vordertür war zu, aber nicht abgeschlossen. Er öffnete sie und warf einen Blick in den verwilderten Garten, wo allerdings alles normal war und sich niemand aufhielt.
    War er weg?
    Grimes konnte es nicht glauben. Er wollte es auch nicht. Dieser Typ war nicht nur gekommen, um sich zu zeigen. Der verfolgte einen Plan. Grimes wußte, daß er sich entscheiden mußte. Es war ja nicht sicher, daß die Unterstützung kam, deshalb mußte er an sich denken und sich, wenn möglich, in Sicherheit bringen.
    Er schaute zur Tür.
    Der erste Schritt fiel ihm leicht, der zweite jedoch nicht. Da stoppte ihn das scharfe Lachen.
    Der Mann fühlte sich, als wären Blitze dabei, an verschiedenen Stellen in seinen Körper zu schlagen. Er wartete nur darauf, daß sich seine Haare in die Höhe stellten, das passierte natürlich nicht, aber das Lachen wiederholte sich.
    Grimes drehte sich um.
    Er war auf alles gefaßt. Auch auf einen Angriff, der ihm den Tod bringen konnte, aber der andere, der auf verschlungenen oder geheimen Wegen das Haus betreten hatte, stand einfach nur da und tat nichts. Das heißt, er tat doch etwas, und Grimes bekam dies erst mit, als er den düsteren Hintergrund verlassen hatte und auf ihn zuging.
    Cursano spielte mit seinen Händen. Er zerrte und zog an den Fingern. Eigentlich hätte Grimes ein Knacken vernehmen müssen, aber er hörte Statt dessen ein anderes Geräusch, das ihm den nächsten Schauer über den Rücken jagte.
    Da knackte nichts, dafür brach etwas zusammen. Die knirschenden Laute waren schlimm. Sein Magen drehte sich um, denn für ihn hörte es sich an, als wäre jemand dabei, Holz zu brechen.
    Er schluckte.
    Er schaute zu.
    Cursano kam näher.
    Sein widerliches Gesicht schälte sich immer deutlicher hervor. Kein Mensch konnte etwas für sein Gesicht, es war ihm mit auf den Weg gegeben worden, aber Cursano sah einfach abstoßend aus. Da schien der Schöpfer einen schlechten Tag gehabt zu haben.
    Cursano spielte mit seinen Händen. Er hatte die Arme ein wenig nach vorn gestreckt, die Hände gespreizt, und er bewegte jetzt seine Finger, die eigentlich hätten zerstört sein müssen, wenn Grimes das Knacken richtig deutete.
    Wie Wurzelwerk kamen sie ihm vor. Er fürchtete sich, wenn sie plötzlich Zugriffen, was nicht geschah. Statt dessen blieb er stehen und richtete seine kalten Augen auf Grimes, der dem Blick nicht länger standhalten konnte und seine Augen senkte.
    Cursano lachte. Es klang häßlich, aber auch wissend. »Du hast einen Fehler begangen. Du hast geglaubt, mich ausschalten zu können, aber du hast mich und meine Kräfte unterschätzt, denn dir ist es nicht gelungen, die Erde zu begreifen. Sie ist nicht tot, das weißt du. Aber du kannst mit deinem Wissen über die Linien der Kraft nichts anfangen, verstehst du das? Ich kann es, denn ich allein gehöre zu den Wissenden, und ich bin deshalb schon vor langen Jahren erschaffen worden. Die Menschen haben nicht auf die Natur gehört. Sie haben sie geschändet, sie haben gebaut. Häuser und Siedlungen. Immer höher und immer mehr. Dafür werden sie zu büßen haben, denn das Werk der Zerstörung ist bereits von mir eingeleitet worden. Ich werde das vernichten, was nicht hierher gehört. Überall schon ist die Erde aufgebrochen und hat die Ströme des Lebens und der Kraft in die Höhe geschleudert. Sie wehrt

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