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John Sinclair - 0975 - Hier wohnt der Tod

John Sinclair - 0975 - Hier wohnt der Tod

Titel: John Sinclair - 0975 - Hier wohnt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Reste, indem ich mein Kreuz über sie hinweggleiten ließ. Nichts tat sich.
    Keine Veränderung, kein Schmelzen, keine Verglasung, keine Hitze und kein Gestank.
    »Dann hat Shao es geschafft«, sagte Suko. »Alle Achtung.«
    »Was habe ich geschafft?« Shao stand hinter uns. Wir hatten sie gar nicht kommen hören.
    »Den Käfer zu vernichten. Großes Lob.«
    »Hör auf, John!«
    Ich kam wieder hoch und steckte das Kreuz weg. »Es bringt nichts, wenn wir uns hier den Kopf zerbrechen. Wir werden in einigen Stunden ins Büro fahren und sehen dann weiter.«
    »Pünktlich?« fragte Suko.
    Ich warf einen Blick auf die Uhr. »Nein, eine Stunde später zumindest.«
    »Okay, dann hole ich dich ab.«
    »Schlaft gut«, sagte ich nur und hörte beide lachen. Es war auch ein zu frommer Wunsch gewesen, denn ich würde ebenfalls Schwierigkeiten haben, Schlaf zu finden.
    Als ich meine Wohnung betrat, durchsuchte ich sie kurz, ohne etwas Verdächtiges zu finden.
    Aber draußen wurde der Himmel schon heller. Trotzdem legte ich mich ins Bett.
    Wider Erwarten schlief ich bald ein. Und ich träumte auch nicht von einer Armee aus Riesenkäfern, wie es bei Shao der Fall gewesen war. Ich war dafür viel zu kaputt gewesen …
     
    *
     
    Nach dem Aufstehen hatte sich dies nicht großartig verändert, aber ich hatte schon schlechtere Tage erlebt, wenn ich nicht ganz topfit ins Büro gefahren war. Außerdem war ich nicht angeschlagen gewesen, so ließ sich der wenige Schlaf verkraften.
    Viel mehr regten wir uns über die Staus auf, aber wir brauchten den Dienstwagen einfach.
    Glenda war von Shao darüber informiert worden, daß wir später kommen würden, und sie hatte auch erfahren, daß die Nacht nicht so verlaufen war, wie wir es gern gehabt hätten. Sie schaute uns nur an, nickte und schlug vor, den Kaffee etwas stärker zu kochen.
    »Nein, laß mal«, sagte ich. »Koche ihn wie immer.«
    »Okay?«
    »Ist Sir James schon im Lande?« wollte Suko wissen.
    »Nein, er kommt später.«
    »Kennst du den Grund?«
    Glenda hob die Schultern. Es war so kalt geworden, daß sie sogar einen Pullover trug. Hell, aber in einer sanften Farbe. Darüber hatte sie eine grüne Weste aus Wildleder gestreift. »Soviel ich weiß, ist er dienstlich unterwegs.«
    Wir wunderten uns. »Wieso das? Hat er einen Fall aufgerissen? Jagt er hinter Dämonen nach?«
    »Das glaube ich nicht. Er wollte sich mit jemandem treffen, den er recht gut kennt.«
    »Okay, dann müssen wir eben ohne ihn weitermachen.« Suko betrat unser Büro, in dem ich schon saß. Ich glich dabei einer Figur, die vom Bildhauer in grübelnder Pose geschaffen worden war. Natürlich auch mit einer in Falten gelegten Stirn.
    »Hast du was?«
    Ich schüttelte den Kopf. Dabei schaute ich zu, wie Suko seinen Platz einnahm und das gleiche tat, was ich schon hinter mich gebracht hatte.
    Er schob die Berichte zurück, die über Fälle informierten, die in der letzten Nacht passiert waren. Wir hatten einfach nicht den Bock, sie jetzt durchzuackern.
    »Die Kleidung«, sagte Suko.
    »Ich weiß.«
    »Hast du keine Idee?«
    »Nein, noch nicht. Du denn?«
    »Hätte ich dich sonst gefragt?«
    »Hör auf!« Ich fühlte mich dumpf. Zumindest im Kopf. Da war alles durcheinander, so daß es mir nicht gelang, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Den Meuchelmörder konnten wir nicht fragen. Wir mußten uns an dem orientieren, was von ihm übriggeblieben war. Das aber war wenig genug.
    Es würde verdammt schwer sein, die Spur zu finden. Der rote Gürtel und die rote Kopfbedeckung.
    Worauf deutete das hin?
    Glenda erschien mit dem frisch gekochten Kaffee. »So, ich hoffe, daß er eure Gehirnwindungen wieder in Wallung bringt«, sagte sie.
    »Wie kommst du darauf?«
    »Bitte, Suko«, erklärte sie mit einer Stimme, als wäre eine Mutter von den Taten ihres Kindes enttäuscht. »Man braucht euch doch nur anzuschauen, um zu wissen, daß ihr ins Leere geschlagen habt.«
    »Irgendwo hast du recht«, gab ich zu und bedankte mich für den Kaffee.
    Glenda blieb noch. »Kann ich euch helfen?«
    Die Frage war bestimmt nicht spöttisch gemeint oder einfach nur dahingesagt worden. Glenda hatte uns tatsächlich hin und wieder auf eine Spur gebracht. Mit der Antwort ließ ich mir Zeit und trank zunächst einmal einige Schlucke Kaffee. Wunderbar heiß füllte er meinen Mund, und er schmeckte wieder mal ausgezeichnet.
    »Ich habe euch etwas gefragt.«
    Glenda brachte sich wieder in Erinnerung.
    »Weiß ich«, sagte ich und überlegte mir die

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