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John Sinclair - 0977 - Liliths grausame Falle (2 of 2)

John Sinclair - 0977 - Liliths grausame Falle (2 of 2)

Titel: John Sinclair - 0977 - Liliths grausame Falle (2 of 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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ist ihren eigenen Weg gegangen. Sie wurde uns genommen, aber wir haben es akzeptiert und uns für sie mitgefreut. Verstehst du das, Jane?«
    »Nicht richtig.«
    »Es ist einfach. Charlotte hat die Grenzen überschritten. Sie ist als erste zu Lilith gegangen. Lilith braucht sie in ihrer Nähe. Deshalb hat sie Charlotte auch geholt, und wir waren glücklich darüber, daß eine von uns den Weg geschafft hat. Und allen steht er noch bevor. Nur war Charlotte reifer als wir. Aber wir haben keine Sorgen, denn auch wir werden noch diesen Punkt erreichen.«
    »Wann denn?«
    »Irgendwann …«
    »Ja, das wird wohl so sein.« Janes Stimme hatte erleichtert geklungen, als wäre sie von einer immensen Last befreit worden. Sie strich über ihr Gesicht, als wollte sie die Haut kneten. Auf der Haut schimmerte der Schweiß, was auch Coco nicht entging, da sie dicht neben der Detektivin stand und sie sehr intensiv betrachtete.
    »Ich denke, daß du etwas zu trinken brauchst.«
    »Nein, eigentlich nicht …«
    »Was möchtest du dann?«
    Jane brauchte nicht einmal zu spielen, um ein Seufzen in ihre Stimme zu legen. »Die ganze Sache ist so ungewöhnlich für mich. Auch die Atmosphäre hier. Der fremde Geruch, das Klima. Ich bin wirklich beides nicht gewohnt. Hinzu kommt Liliths Anblick. Ich glaube, ich muß damit erst noch fertig werden.«
    »Das sehe ich ein«, gab Coco zu. »Aber wie willst du es anstellen?«
    »Zunächst einmal brauche ich eine andere Umgebung. Eine andere Luft. Frische Luft.«
    Coco versteifte sich, denn mit dieser Antwort hatte sie nicht gerechnet. Sie ärgerte sich darüber, sie war auf der einen Seite wütend und auf der anderen enttäuscht. Deshalb fiel ihr auch nicht sofort die richtige Antwort ein.
    »Alles okay?« fragte Jane, der die Veränderung nicht verborgen geblieben war.
    »Nichts ist okay«, erklärte Coco. Sie schüttelte dabei den Kopf. Ihr Gesicht zeigte einen bösartigen Zug. In den Augen lag ein wildes Funkeln. »Du willst dich lösen, wie? Du willst nicht akzeptieren, daß du jetzt unter Liliths Schutz stehst und ihr gehörst. Du willst …«
    »Ich will nur ein wenig frische Luft schnappen«, unterbrach Jane die andere Frau. »Das ist alles. Kannst du das denn nicht begreifen, verdammt noch mal?«
    »Nein, das kann ich nicht.«
    »Aber es ist menschlich. Ja, es ist so menschlich, verdammt noch mal! Das hier ist eine Sauna. Ich bin mit Dingen zusammengekommen, die neu für mich sind. Begreif das doch. Ich bin zum erstenmal hier. Ich bin nicht wie die anderen hier.«
    »Eben!«
    Coco ließ sich nicht beirren. »Du bist weiter, viel weiter. Ein ganzes Stück sogar. Du hast mich und die anderen übersprungen, wenn du so willst. Du bist jemand, der in Liliths unmittelbare Nähe gehört, und deshalb sollst du sie auch nicht verlassen. Ich glaube, daß du dich erholen willst, aber nicht draußen, sondern hier.« Sie legte einen Arm um Janes Schultern. Die leichte Berührung wirkte auf die Detektivin wie eine Klammer. Sie war praktisch das Sinnbild für ihre Lage, aus der sie sich nur schlecht befreien konnte. »Ich habe nicht vergessen, Jane, daß du nicht allein gekommen bist. Du hast einen Freund mitgebracht. Mit ihm wolltest du hier hinein. Aber das ist nicht möglich. Ich will auch nicht, daß du jetzt zu ihm zurückgehst und mit ihm redest. Er gehört nicht zu uns. Und nicht nur das. Ich habe ihn gesehen, und ich habe ihn auch spüren können. Er hat etwas an sich, das mir nicht gefällt. So wie du von einer Aura umgeben bist, so besitzt auch er ein gewisses Fluidum, und das hat nicht positiv auf mich gewirkt. Es war sogar abstoßend, Jane!« Coco nickte. »Richtig abstoßend. Er ist ein Feind.«
    »Aber nicht für mich«, widersprach sie.
    »Du solltest schon auf mich hören, Jane. Ja, das solltest du wirklich tun. Kehre nie mehr zu ihm zurück, hörst du? Er ist schlecht für dich.«
    Jane hatte sich auf die Worte konzentrieren müssen. In ihnen steckte eine gewaltige Suggestionskraft. Sie kam sich vor, als würde sie wegschwimmen, obwohl sie noch mit beiden Füßen auf dem Boden stand. Alles an ihr war weich geworden, es löste sich auf. Da wurden die Füße zu Klumpen, unter denen sich Lachen gebildet hatten, in die sie hineingetreten war. In ihrem Kopf drehte sich der Inhalt. Sie kam sich vor, als würde sie fortgeschwemmt.
    Nur wie nebenbei stellte sie fest, daß Coco sie auf die Bar zuführte. Erst als Jane gegen den Handlauf stieß, kam sie wieder zu sich.
    Neben ihr schnippte Coco mit

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