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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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sie zu kühlen und im dunklen zu lassen.
    "Werden Deine Augen jetzt für immer blind bleiben?" Fragte Zirkon weiter.
    Anscheinend kannte er so etwas nicht. Er hatte nicht einmal Lieder vor den Augen. Das hieß er konnte sie niemals schließen. Wie hielt er diese Helligkeit aus?
    "Nein." Antwortete Joy ihm. "In ein paar Tagen werde ich wieder sehen können. Ich muss meine Augen nur Kühlen und bedeckt halten."
    "Wir haben Zeit." Sagte Zirkon. "Hier oben auf der Plattform sind wir sicher vor irgendwelchen Tieren. Wir bleiben solange hier bis Du wieder sehen kannst."
    Dann hörte Joy wie Zirkon die Hütte verließ und erneut die Tücher in dem Wasserfass nässte. Er hatte doch einen Freund in dem Zek gefunden. Erleichtert sank Joy auf sein Lager zurück und schlief ein.
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Die Steinfigur von Craandor
    Jomikel Teil 4

Kapitel 1
    Wenn sie sich sehr genau auf die Schwingungen am Boden konzentrierten, dann konnten sie das Steigen der Plattform spüren. Als es begonnen hatte lag Joy noch in der Dunkelheit der Hütte und kurierte seine Schneeblindheit aus. Zirkon hatte die leichte Bewegung als erster gespürt. Eigentlich etwas verwunderlich, denn Joy's Kybernetik war eigentlich empfindlicher in solchen Dingen. Aber sie hatte genug damit zu tun um seine Schneeblindheit zu heilen und sie kümmerte sich auch noch um Zirkons Sprache.
    Alles gleichzeitig konnte sie schließlich auch nicht tun und so war Zirkon eben schneller gewesen. Die Bewegung hatte nach Joy's Uhr vor Drei Tagen eingesetzt und sie dauerte immer noch an. Wie hoch sie steigen würde war unbekannt. Bis dicht unter dem Torusdach bestimmt nicht.
    Im Augenblick standen sie auf einer der Manschetten am Ende der Plattform. Hier konnte man die Bewegung sehr deutlich sehen. Das gigantische Kabel das sich aus unzähligen kleineren Leitungssträngen zusammensetzte war verdrillt. Diese Verdrillung musste ein riesiger Antrieb zum hochfahren der gesamten Plattform benutzen. Joy versuchte sich krampfhaft einen Motor vorzustellen, der einen inneren Durchmesser von Fünftausend Meter besaß. Denn das war der Durchmesser des Kabels. Eine zweite Manschette befand sich 110 Kilometer weiter westlich. Wie schnell sie wohl stiegen?
    "DIE STEIGGESCHWINDIGKEIT BETRÄGT 13,682 METER PRO MINUTE." Beantwortete die Kybernetik seine letzte Frage.
    Während Joy mit seiner Schneeblindheit kämpfte hatte Zirkon sich diese gigantische Plattform, die zwischen den Drei zentralen Kabeln der Wüstenregion Craandor hing, angesehen. Er hatte einen Fluss gefunden der aus der Manschette entsprang auf der sie gerade standen.
    Von seinem Standort aus konnte Joy den Fluss sehen. Er sprudelte etwa Siebentausend Meter unterhalb aus einer Öffnung der Manschette. Der Fluss fiel dann noch Tausend Meter tief auf die eigentliche Plattform hinab und plätscherte dann über die Plattform hinweg. Irgendwo versickerte er dann allerdings im Wüstensand, der sich im laufe von Jahrzehnten hier oben abgelagert hatte.
    Bei diesen Anblick musste Joy sich immer wieder die gigantischen Dimensionen dieser Welt ins Gedächtnis rufen. Er stand hier auf einer Ebene die so hoch wie der höchste Berg der Erde war und atmete ohne Probleme. Auf der Erde hätte man in dieser Höhe Sauerstoffmasken tragen müssen.
    Ursprünglich musste diese Plattform einmal bewohnt gewesen sein. Sie hatten Spuren von Ackerbau und Überreste von Hütten gefunden. Der Boden der Plattform musste in der Vergangenheit einmal eine fruchtbare Humusschicht besessen haben. Davon war jetzt aber nichts mehr zu sehen. Die häufigen Sandstürme aus der großen Wüste unterhalb der Plattform hatten alles Leben vertrieben.
    "Wir sollten Aufbrechen, Jomikel." Sagte Zirkon und tippte Joy am Arm an. "Deine Schwierigkeiten mit den Augen können jederzeit wieder auftreten."
    Joy verzog leicht seine Gesichtsmuskeln. Zirkon nannte ihn seit ihrem ersten Zusammentreffen immer noch Jomikel. Obwohl er inzwischen wusste das er eigentlich Joy Mikels hieß. Aber damals konnte er die beiden Wörter seines Namens noch nicht trennen und so war er nun zu seinem neuen Namen gekommen. Zirkon ließ sich auch nicht umstimmen was diesen Namen betraf. Namen schienen ihm auf irgendeine Weise sehr wichtig zu sein. Er hatte diesbezüglich einige Andeutungen fallen gelassen.
    "Gut. Gehen wir." Antwortete Joy und folgte dem Zek zum Luftschiff. "Die Wüste wartet."
    Sie hatten ihr Luftschiff am Rande der Manschette in der Luft verankert. Es dümpelte sozusagen in der Luft hin und her. Joy

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