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Jomikel

Titel: Jomikel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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ließ einen prüfenden Blick über den Ballon gleiten, der ihrem Luftschiff den Auftrieb verlieh. Er war gut mit Wasserstoffgas gefüllt. Das eigentliche Schiff selbst bestand aus einer Holzplattform mit Hütte in der Mitte. Die Länge betrug etwa Zehn Meter. Die breite etwa Drei Meter. Im Heck befand sich der Motor und der Propeller, sowie die Sonnenzelle der Batterie. Mehrere kleine und ein großes Segel spannten sich zwischen den Halteleinen die den Ballon über der Holzplattform hielten.
    Mit diesem Luftschiff, das er zu Beginn seiner Reise auf den Namen ARCHE getauft hatte, war er bereits über Tausend Kilometer durch diese faszinierende Welt gesegelt. Und die Reise war noch lange nicht zu Ende, denn er kannte erst ein Zwölftel dieser Radförmigen Welt, die eigentlich eine riesige Raumstation war und um einen Gasplaneten kreiste.
    "Achtung. Ich löse die Halteleinen." Riss Zirkon Joy aus seinem Gedanken.
    Innerhalb weniger Minuten entfernte sich die ARCHE von der Plattform und trieb im stetigen Wind nach Süden. Unter ihnen lag wieder die endlose Wüste. Joy hoffte, das sie diesen zweiten Teil der Wüstenüberquerung ohne irgendwelche Schäden schaffen würden.
    Nach einer halben Tagesreise überquerten sie die Bergkette, die die große Oase um die zentralen Kabel einschlossen. Jetzt gab es nur noch glühenden Sand unter ihnen. Diese riesige Sandfläche zog sich noch Sechshundert Kilometer weit nach Süden.
    Die folgenden Tage waren heiß. So heiß, das sie sich unter gespannten Tüchern im Schatten verbargen. Joy hatte zudem noch ein Tuch um seine Augen gelegt. Das reflektierende Licht des Sandes unter ihnen und das ständige Sonnenlicht von oben war zu intensiv für seine Augen. Auf der ersten Hälfte dieser Wüstenüberquerung hatte er solch einen Schutz für nicht notwendig gehalten. Schneeblindheit war die Folge gewesen.
    Dieses mal war er vorsichtiger. Um den Kurs braucht sich niemand zu kümmern. Der Wind wehte gleichmäßig aus dem Norden und trieb die ARCHE immer weiter nach Süden. Die Temperaturen lagen um die Fünfunddreißig Grad. Der Sand unter ihnen war noch heißer. Joy fühlte sich wie in einem Backofen.
    Sieben Tage später sah Joy durch Zufall eine Veränderung am Boden. Die Sanddünen veränderten ihre Farbe. Aus einem hellen Gelb wurde ein Gelbbraun. Nach einigen Minuten, in der sich die ARCHE dieser Gegend immer mehr näherte, dämmerte es ihm.
    "Hügel." Rief er zur Hütte hinüber.
    Zirkon sah durch die Türöffnung.
    "Hügel?" Sagte er dann. "Mitten in der Wüste?"
    "Sieh es Dir selbst an." Antwortete Joy und zeigte schräg nach vorne.
    Zirkon trat aus der Hütte heraus und ging zum Rand des Schiffes. Joy indessen ging zu den Ruderseilen. Zirkon ging inzwischen zum Bug des Luftschiffes um besser sehen zu können.
    "Ich kann die Hügelgruppe sehen, Jomikel." Rief Zirkon ihm vom Bug der ARCHE aus zu. "Östlich vom Schiff."
    Joy zog an den Seilen die das Hauptsegel hielten und änderte ein klein wenig den Kurs des Luftschiffes. Dann sah er seitlich über das kleine Geländer nach vorne. Etwa Dreitausend Meter voraus lagen die ersten Hügel. Braune Hügel die sich kaum von den Sanddünen der Wüste unterschieden. Aber weiter innerhalb der Hügelgegend war etwas grünes zu sehen. Langsam steuerte er das Luftschiff immer tiefer hinab.

Kapitel 2
    Es gab außer einigen kleinen Grünpflanzen kein weiteres Leben innerhalb der Hügel. Auch Wasser fanden sie nicht. Wie die spärlichen Pflanzen hier existieren konnten war Joy ein Rätsel. Auch hier fanden sie Spuren einer längst vergangenen Besiedlung. Bretter von ehemaligen Hütten lagen teilweise im Boden verborgen.
    Sogar eine uralte Kultstätte fanden sie. Sie lag im Osten der Hügellandschaft. Etwas verborgen zwischen mehreren Hügeln. Zirkon fand sie nur durch Zufall. Die Felsen aus denen sie bestand waren sehr verwittert, was auf ein hohes Alter schließen ließ.
    Sechs steinerne Felsmonolithen standen kreisförmig um eine zentrale Steinfläche, die im Boden eingelassen war. Zu welchen Zweck sie errichtet worden war konnten sie nur raten. Vielleicht wurden hier Opfer für eine gute Ernte dargebracht oder ähnliches.
    "Geholfen hat es anscheinend nicht." Sagte er zu Zirkon, der Joy's diesbezüglichen Überlegungen kannte.
    "Sie müssen irgendwann weggezogen sein." Antwortete Zirkon. "Ob sie die Wanderung durch die Wüste überlebt haben?"
    "Irgendetwas ist in dieser Tagesregion schiefgelaufen." Schlussfolgerte Joy. "Die Architekten dieser

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