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Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition)

Titel: Joshua Fantasio & Kalitos Legende und der schwarze Zeitmesser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timotheus Bugman
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glitzernder Schweif bildete, der sich hinter den unsichtbaren Linien hinterherzog. Dann zielte er auf das Schlittengeschirr und sprach mit geschwungener Stimme: „Namoora Lotiaonan!“
    In dem leeren Kreis des Geschirrs knisterte, funkelte und blitzte es plötzlich. In der Ansammlung aus Magie entstand eine geräuschlose violette Wolke. Sie verflüchtigte sich rasch und hinterließ eine äußerst bizarr erscheinende und verwirrt dreinschauende Kreatur. Sie ähnelte im entferntesten Sinne einer hellbraunen Nacktschnecke, nur hatte sie zusätzlich noch Schwimmflossen und auf ihrem Rücken einen roten Kamm, der dem eines Hahns glich. Ihre Augen befanden sich an den langen Fühlern und waren groß und glubschig wie Pingpongbälle.
    „Das ist eine drakonische Rennschnecke!“, sagte Bleu Chuck betont stolz. „Sie wird dich sicher in den Hafen deiner Schule bringen (hicks)…“
    „KWAAAK! KWAAAK!“
    Auch Polly war ganz aufgeregt und flatterte wild mit seinen Flügeln. Bleu Chuck tätschelte ihn und kraulte ihn am Kinn, woraufhin der Paradiesvogel genüsslich zu glucksen anfing.
    „Ach, eine kleine Bitte habe ich noch, kleiner Kalito“, begann der Piratenkapitän im gemütlichen Plauderton. „Magst du mir auf den guten alten Polly Acht geben?“
    Joshua kam ins Grübeln. „Aber … er wird doch sterben.“
    Bleu Chuck schaute ihn verdutzt an. „Natürlich wird er das irgendwann einmal, aber vermutlich erst in einhundert Jahren.“
    „Aber der schwarze Zeitmesser wird ihn doch nicht mehr lange am Leben halten.“
    „Wie?“ Bleu Chuck überlegte, während ihn Joshua rätselnd ansah. Dann ging ihm ein Licht auf und er schnippte mit den Fingern. „Jetzt verstehe ich. Nein, nein , der war nie tot, er ist nur ein wenig in die Jahre gekommen. Immerhin ist Polly über dreihundert Jahre alt, joho. Außerdem ist er ein magischer Papagei. Und ein paar Schrotkugeln hauen den auch nicht um, aber gefallen hat’s ihm trotzdem nicht, und dass ihr ihn lebendig begraben habt, fand er auch nicht gerade gut.“ Der alte Seemann grinste verschmitzt, während Joshuas Brauen vor Verblüffung nach oben wanderten. Dann wurden die Züge des Kapitäns wieder ernst. „Also… passt du mir auf ihn auf?“
    Jos hua nickte. Wie hätte er ein solches Angebot in einem solchen Moment auch abschlagen sollen.
    Bleu Chuck bekam feuchte Augen, gab dem Papagei einen letzten Kuss und setzte ihn dann auf die Schulter des Jungen. „Polly, hör mir gut zu: Du gehörst jetzt Kalito, verstanden?“
    „Kwaak?“
    „Ja, genau.“
    Im ersten Moment schwieg der Papagei, aber dann quakte er leise: „Kalito, Kwaak.“
    „Jaa , so ist’s fein“, sagte der Kapitän und schniefte. „Jetzt wollen wir dich nur noch ein wenig hübscher zaubern, damit dein neuer Herr dich auch mag.“ Er ließ seine Rechte schwungvoll kreisen, bis der Vogel für einen kleinen Augenblick in einer glitzernden, purpurnen Wolke verschwand, die sich schnell wieder in nichts auflöste. Der eben noch geisterhaft aussehende Papagei hatte sich nun in einen ansehnlichen Vogel mit vollem, glänzendem Federkleid verwandelt. Polly schaute einen Moment skeptisch an seinem Körper hinunter, aber dann schien ihm sein neues Äußeres doch zu gefallen, denn er fing aufgeregt an zu glucksen und tschilpen.
    Joshua kraulte den kleinen Vogel, der sich sichtlich über die Streicheleinheiten freute. Bleu Chuck lehnte sich noch einmal gemütlich zurück und beschaute den weitläufigen Horizont.
    „Er ist wirklich wunderschön, der Seemannshimmel, nicht wahr?“ Joshua nickte bejahend. „Joho, das ist er, aber ob meine letzte Reise wirklich dort hingehen wird, weiß ich trotzdem nicht.“
    Der alte William ließ seine Daumen umeinander kreisen. Eine Sekunde später setzte er eine wahnwitzige Miene auf. „Ach, ich lasse mich einfach überraschen. Außerdem habe ich mal gehört, dass man auf den Lavaströmen der Hölle auch ganz gut segeln kann, joho!“ Sein verschmitztes Grinsen ging von einem Ohr zum anderen. „Auf in neue Abenteuer… (hick)!“
    Während er noch ein weiteres violettes Bläschen ausspie, stand er wackelig auf und verabschiedete sich mit einer kräftigen Umarmung von Joshua.
    „Mein letztes Stündlein hat geschlagen, joho! Mach’s gut, Kalito und du auch, Polly!“
    Er tätschelte seinen kleinen gefiederten Freund noch einmal am Kopf, der daraufhin freudig zu plappern anfing: „KWAAAK! BLEU CHUCK CHUCK! KWAAK! AHOI! POLLY MÖCHTE EINEN KEKS! KWAAK! BALONDO, BALONDO KWAAAK!

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