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Judith McNaught

Judith McNaught

Titel: Judith McNaught Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Legenden der Liebe
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»Soll ich?«
    Stephen sah, wie ihre Brüste fast
aus dem tiefen eckigen Ausschnitt des Spitzengewandes zu fallen drohten.
»Sollst du was?« fragte er leise und ging auf sie zu.
    »Soll ich jetzt meine Haar
herunterlassen?«
    Wieder eine Bitte um Erlaubnis. Sie
dachte an seine herrische Aufforderung in jener Nacht auf Claymore, ihre Haare
zu lösen, merkte er mit erneutem Mitleid. Er legte ihr die Hände auf die
Schultern und versuchte, nicht auf ihre rosig schwellenden Brüste zu schauen.
»Ich tue es«, sagte er sanft.
    Sie trat einen halben Schritt
zurück. »Nein, wirklich, wenn du es lieber mich machen läßt, dann tue ich es.«
    »Sheridan, was ist los? Was bedrückt
dich?«
    Helene Devernay bedrückt mich, dachte sie. »Ich weiß nicht, was ich
tun soll. Ich kenne die Regeln nicht.«
    »Welche Regeln?«
    »Ich möchte gerne wissen, wie ich
dich zufriedenstellen kann«, preßte sie schließlich heraus. Er sah aus, als
wahre er nur mühsam die Fassung, und sie sagte mit flehender Stimme: »0 bitte,
lach jetzt nicht! Bitte ...«
    Stephen blickte auf die Verführerin
in seinen Armen und flüsterte andächtig: »Du meine Güte ...« Sie meinte es
ernst. Sie war wunderbar, sinnlich, süß und mutig. Und sie war sehr, sehr
ernst. So sehr, daß er das entschiedene Gefühl hatte, eine falsche Antwort,
eine falsche Reaktion würde sie jetzt über alle Maßen verletzen. »Ich habe
nicht gelacht, Liebling«, erwiderte er ernsthaft.
    Zufrieden, weil er sie verstand und
keine Einwände hatte, begann sie mit dem Thema Kleidung. Ihre Augen suchten
seine. »Was ist erlaubt?«
    Er legte seine Hand an ihre Wange
und streichelte sie. »Alles ist erlaubt.«
    »Gibt es ein ... ein Ziel?«
    Stephens festes Vertrauen darauf,
daß seine Erfahrungen mit Frauen ihn für diesen Abend gerüstet hätten, erlitt
einen Knacks. »Ja«, antwortete er, »es gibt eins.«
    »Wie lautet es?«
    Er legte die Arme um sie und drückte
die Hände leicht an ihren Rücken. »Unser Ziel ist, uns so nahe wie möglich zu
sein und diese Nähe auf jede nur erdenkliche Art zu genießen.«
    »Woher weiß ich, was du genießt?«
    Er bekam schon allein von der
Unterhaltung eine Erektion. »Im allgemeinen finde ich alles schön, was du auch
schön findest.«
    »Ich weiß nicht, was ich schön
finde.«
    »Ich verstehe. Dann solltest du Zeit
haben, es herauszubekommen.«
    »Wann?« fragte Sheridan, aus Angst,
er meine »eines Tages« damit.
    Er hob ihr Kinn an, und sie sah, wie
seine sinnlichen Lippen ein einziges Wort formten – »Jetzt«.
    Sie wartete mit einer Mischung aus
Verlegenheit und Vor freude darauf, daß er irgend etwas tat, daß er ihr
irgendwie die Richtung vorgab, aber Stephen sah nur in ihre Augen und hatte das
Gefühl, er sei im Himmel. Er beugte seinen Kopf, um sie zu küssen, strich ganz
langsam mit seinen Lippen über ihre, ließ seine Hand ihren Hals hinunter auf
ihre Brust gleiten, und sie preßte sich enger an ihn, um seinen Kuß zu erwidern.
Sie mochte das, das wußte Stephen. Sie mochte auch noch etwas anderes, stellte
er fest, als sie zögernd mit ihren Fingern über das schmale V seines offenen
Hemdes strich. »Soll ich mein Hemd ausziehen?« hörte er sich selbst fragen.
    Sheridan hatte das Gefühl, als solle
diese Frage sie nur dazu bringen, ebenfalls ihr Kleid auszuziehen, aber sie
wußte sicher, daß das auf jeden Fall noch passieren würde. Sie nickte und
Stephen gehorchte. Sie trat einen Schritt zurück und sah ihm zu, wie er sein
Hemd aufknöpfte. Als er den letzten Knopf gelöst hatte, legte Stephen sie alle
auf den Tisch. Dann öffnete er langsam sein Hemd und zog es aus, überrascht,
daß er diesen Akt freiwilligen Ausziehens, während eine Frau zusah, seltsam
erotisch fand.
    Sheridan blickte voller Bewunderung
auf die muskelbepackten breiten Schultern und den Brustkorb mit dunklem,
lockigen Haar. Sie hob die Hand, ließ sie aber wieder sinken, als sie seiner
Brust nahe kam, und blickte ihn fragend an. Er nickte leicht und lächelte über
ihre offenkundige Freude. Sie legte die Hand auf seinen Rippenbogen, spreizte
langsam die Finger und schob sie zu seiner Brustwarze, dann legte sie die
andere Hand daneben. Er war wunderschön, dachte sie, wie die Statue eines
griechischen Gottes, mit modellierten Flächen und Muskeln. Als ihre Hände nach
oben glitten und ihre Finger über seine kleinen Brustwarzen fuhren, zuckten die
Muskeln unter ihren Fingern, und sie hielt sofort inne. »Magst du das nicht?«
fragte sie mit einem Blick in

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